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Kunsthistorisches Museum Wien

Kunsthistorisches Museum Wien: Giorgione - Mythos und Enigma

Wien (ots)

Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums
   vom 23. März bis 11. Juli 2004
   http://www.khm.at/giorgione
Pressekonferenz am Montag, dem 22. März 2004 um 10.30 Uhr
   im Kunsthistorischen Museum, Wien I, Maria Theresien-Platz
Giorgione, eigentlich Giorgio da Castelfranco
   (Castelfranco 1477/78-1510 Venedig)
Aus dem ausserordentlichen Anlass der Fertigstellung
der Restaurierung von Giorgiones Pala di Castelfranco wurde in den
Gallerie dell'Accademia in Venedig eine Ausstellung präsentiert, zu
der das Kunsthistorische Museum mit der Laura und den Drei
Philosophen beitrug. Im Tausch werden ab 23. März 2004 aus den
Gallerie dell'Accademia Giorgiones berühmtestes Werk, La Tempesta
(Das Gewitter), das überhaupt zum ersten Mal Venedig verlässt,
zusammen mit der Vecchia im Kunsthistorischen Museum gezeigt.
Die Gegenüberstellung dieser beiden Bilder aus Venedig mit dem
einzigartigen Bestand der Gemälde Giorgiones im Kunsthistorischen
Museum ermöglicht eine langersehnte Zusammenschau der bedeutendsten
autographen Werke des Meisters. Ausser den bereits erwähnten Bildern,
den Drei Philosophen und der Laura, bewahrt das Kunsthistorische
Museum vier weitere heute Giorgione zugeschriebene Werke, deren
Provenienz weit zurückverfolgbar ist: den Knaben mit dem Pfeil, den
sogenannten Girolamo Marcello, den Knaben mit Helm und die Anbetung
der Hirten.
Auch andere Museen haben ausserordentlich bedeutende Leihgaben zur
Verfügung gestellt, wie z.b. die Madonna Benson aus der National
Gallery in Washington, das Jünglingsporträt (Giustiniani-Porträt) aus
der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen in Berlin, das Männliche
Bildnis aus der San Diego Fine Arts Gallery und das Porträt eines
Jünglings aus dem Szépmüveszeti Múzeum in Budapest.
In Originalgrösse präsentierte Röntgenaufnahmen und
Infrarotreflektographien einiger Werke Giorgiones machen interessante
Veränderungen sichtbar und gewähren dem Betrachter wertvolle
Einsichten in die künstlerischen Schaffensprozesse.
Anhand einiger Schlüsselbeispiele in Venedig wie im Norden tätiger
Künstler (Bellini, Tizian, Catena, Dürer und Cranach aus dem
Kunsthistorischen Museum) wird Giorgiones Kunst in den zeitgleichen
Kontext gestellt und sein Einfluss auf die zukünftige Malerei
veranschaulicht.
Die Provenienz der Werke - wie überhaupt die verdienstvolle und
ruhmreiche Sammeltätigkeit der Habsburger und Erzherzog Leopold
Wilhelms im besonderen - wird durch das Galeriebild von David Teniers
dem Jüngeren sowie früher Bildinventare dokumentiert.
Dieser Ausstellung kommt daher nicht nur eine grosse
kunsthistorische Bedeutung zu; sie eröffnet dem Besucher auch die
Möglichkeit, die Kenntnisse über die ausserordentlich gut
dokumentierte und faszinierende Sammlungsgeschichte des
Kunsthistorischen Museums anhand der Gemälde Giorgiones zu vertiefen.
Zur Ausstellung erscheinen ein deutscher und ein englischer
Katalog.

Kontakt:

Kunsthistorisches Museum mit MVK und ÖTM
Abt. für Öffentlichkeitsarbeit und Presse
Mag. Annita Mader
Burgring 5
1010 Wien
Tel. +43/1/525'24-404
Fax +43/1/525'24-371
mailto:info.pr@khm.at

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