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Weltwassertag vom 22. März: Helvetas fordert "Wasser und Toiletten für alle!"

Zürich (ots)

Jeder sechste Mensch hat kein sauberes Trinkwasser.
Ein Drittel der Menschheit muss ohne Toiletten leben. Aus diesen 
Gründen sterben jeden Tag 5'000 Kinder - so viele, wie wenn täglich 
13 voll besetzte Jumbo Jets abstürzen würden. Dieser Zustand ist ein 
Skandal. Die Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas fordert 
anlässlich des internationalen Weltwassertages vom 22. März: "Wasser 
und Toiletten für alle!"
Angenommen, es würden jeden Tag 13 Jumbo Jets abstürzen, die 
vollständig mit Kindern besetzt sind. Der Skandal wäre enorm, rigoros
würden Massnahmen ergriffen, um solche Katastrophen zu verhindern. 
Ohne Empörung hingegen reagiert die Menschheit auf die Katastrophe, 
die sich tatsächlich jeden Tag in Entwicklungsländern abspielt: Jeden
Tag sterben 5'000 Kinder, weil sie schlechtes Wasser trinken oder 
unter unhygienischen Bedingungen leben müssen.
1,1 Milliarden Menschen leben heute ohne Zugang zu sauberem 
Trinkwasser, 2,4 Milliarden ohne sanitäre Grundversorgung. Die Uno - 
auch die Schweiz - hat sich im Jahr 2000 die 
Millenniums-Entwicklungsziele vorgenommen. Bis 2015 soll der Anteil 
Menschen, die ohne sauberes Trinkwasser und ohne sanitäre 
Grundversorgung leben, halbiert werden. Die dazu nötigen 
Anstrengungen werden aber nicht unternommen: Wird nicht mehr getan 
als heute, wird dieses Entwicklungsziel klar verfehlt.
Helvetas verlangt ein entschiedenes Handeln. "Wir fordern Wasser 
und Toiletten für alle," sagt Geschäftsleiter Melchior Lengsfeld. 
"Ohne sanitäre Grundversorgung und sauberes Trinkwasser ist 
nachhaltige Entwicklung nicht möglich. Eine gesicherte 
Wasserversorgung ist die Grundlage für alle übrigen Anstrengungen zur
Bekämpfung der Armut in der Welt."
Auch die Schweiz ist gefordert. Wenn sie ihr Versprechen wahr 
machen und ernsthaft dazu beitragen will, dass die 
Millenniums-Entwicklungsziele erreicht werden, müssen die 
öffentlichen Entwicklungshilfegelder erhöht werden. Heute gehen von 
100 Franken, die Bund, Kantone und Gemeinden ausgeben, rund 40 Rappen
in die Entwicklungshilfe. Nötig wäre eine Erhöhung auf 70 Rappen.
Helvetas ist die älteste und grösste private 
Entwicklungsorganisation der Schweiz. Sie unterhält derzeit in elf 
Ländern Wasser- und Hygiene-Programme. Dabei geht es um die Planung, 
den Bau und den Unterhalt von Brunnen und Latrinen, aber auch um die 
Verbesserung der persönlichen Hygiene und die Entsorgung von Abwasser
und Abfällen. In diesen Programmen erhalten jedes Jahr rund 200'000 
Menschen neu Zugang zu sauberem Trinkwasser und 300'000 eine sanitäre
Grundversorgung. Jedes Jahr werden 500'000 Menschen über die 
Zusammenhänge zwischen Wasser, Hygiene und Krankheiten aufgeklärt.
Infos unter Bilder unter www.helvetas.ch/medien

Kontakt:

Stefan Stolle, Leiter Kommunikation und Fundraising, 044 368 65 22

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