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Aktionsprogramm Psychische Gesundheit

Luzern (ots)

Das Pilotprojekt "Luzerner Bündnis gegen
Depression" wurde erfolgreich abgeschlossen. Um die Nachhaltigkeit 
des Bündnisses zu garantieren, beauftragte Regierungsrat Guido Graf 
die Kantonsärztlichen Dienste, das Projekt als Aktionsprogramm 
Psychische Gesundheit weiterzuführen.
Ungefähr die Hälfte der Schweizer Bevölkerung erkrankt im Laufe 
des Lebens an einer psychischen Störung, die behandelt werden sollte.
Die Suizidrate in der Schweiz ist im europäischen Vergleich mit ein 
bis zwei Prozent aller Todesfälle überdurchschnittlich hoch. 
Schweizweit sterben jährlich rund 1300 Menschen durch Suizid, allein 
im Kanton Luzern sind es etwa 50 Menschen. Der Luzerner Regierungsrat
hat die europaweit erfolgreiche Präventionskampagne Bündnis gegen 
Depression unterstützt. Er folgte damit internationalen und 
nationalen Empfehlungen, wonach der Förderung der psychischen 
Gesundheit und der Früherkennung von psychischen Krankheiten eine 
zentrale Bedeutung zukommen muss. Die Schirmherrschaft für das 
Luzerner Bündnis gegen Depression lag beim Luzerner 
Gesundheitsdirektor. Das zweijährige Pilotprojekt wurde von den 
Kantonsärztlichen Diensten des Kantons Luzern aufgebaut, evaluiert 
und erfolgreich abgeschlossen.
Ziele erreicht
Die frühe Erkennung von Depressionen und eine optimierte 
Behandlung der Betroffenen waren die Hauptziele des Luzerner 
Bündnisses gegen Depression. Auf vier Ebenen wurden Massnahmen und 
Aktivitäten durchgeführt: Kooperation mit Hausärztinnen und -ärzten 
(inklusive Weiterbildung), Öffentlichkeitsarbeit, Sensibilisierung 
von Multiplikatoren (Seelsorgende, Lehrpersonen, Pflegefachpersonen) 
sowie Angebote für Angehörige und Betroffene. Als erster Kanton in 
der Schweiz führte der Kanton Luzern zu Projektbeginn eine 
Bedarfsanalyse bei Fachpersonen und eine Bedürfnisanalyse bei 
Betroffenen und Angehörigen durch sowie eine Bevölkerungsbefragung 
zum Thema Wissen über Depression ("Mental Health Literacy"). Diese 
Erhebungen halfen dabei, Wissens- und Versorgungslücken zu 
identifizieren und eine empirisch gesicherte Grundlage für die 
Massnahmenplanung, deren Umsetzung und Evaluation sicherzustellen. 
Durch diese Pionierarbeit ist es den Kantonsärztlichen Diensten nicht
nur gelungen, eine finanzielle Unterstützung durch das Bundesamt für 
Gesundheit (BAG) zu erhalten, das Knowhow konnte auch an die Kantone 
Thurgau und Graubünden weitergegeben werden. Das Luzerner Bündnis 
gegen Depression ist ein Erfolg. Trotz geringen finanziellen Mitteln 
konnten auf allen vier Umsetzungsebenen Aktionen und Massnahmen 
durchgeführt werden. Ein umfangreiches Netzwerk von Fachpersonen, 
Institutionen und Organisationen im Kanton Luzern wurde aufgebaut. 
Die in der Schlussphase des Pilotprojekts Luzerner Bündnis gegen 
Depression durchgeführte Evaluation dient als Entscheidungshilfe für 
den Aufbau und die Gestaltung des neuen kantonalen Aktionsprogramms 
Psychische Gesundheit Luzern.
Nachhaltigkeit sichergestellt
Damit die Nachhaltigkeit des Projekts sichergestellt werden kann, 
hat sich der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf persönlich für 
eine Weiterführung im Rahmen eines umfassenden Aktionsprogramms 
engagiert. Die Kantonsärztlichen Dienste wurden von Guido Graf 
beauftragt, ein Konzept für ein Aktionsprogramm "Psychische 
Gesundheit Luzern 2011-2014" zu erarbeiten und in den Bereichen 
Sensibilisierung, Förderung der psychischen Gesundheit und 
Früherkennung, Prävention sowie Förderung der Selbsthilfe Massnahmen 
zu planen und umzusetzen.
Abschlussdokumentation Luzerner Bündnis gegen Depression:
www.kantonsarzt.lu.ch/schlussdokumentation_depression.pdf

Kontakt:

Hans-Peter Roost
Stellvertreter der Kantonsärztin
Kantonsärztliche Dienste Luzern
Meyerstrasse 20
6002 Luzern
Tel.: +41/41/228'60'90
E-Mail: hans-peter.roost@lu.ch

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