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Staatskanzlei Luzern

Ein extremes Weinjahr und ein Spitzenjahrgang

Luzern (ots)

Der Luzerner Wein mit Jahrgang 2007 verspricht
vorzüglich zu werden. Die Trauben konnten reif und gesund gelesen
werden. Sie erreichten nach einem warmen Frühling und einer langen
Vegetationszeit sehr hohe Zuckerwerte. Dies geht aus der amtlichen
Weinlesekontrolle hervor, die von der Dienststelle Landwirtschaft und
Wald vorgenommen worden ist. Die Weinlesekontrolle erfasste 28 Sorten
auf einer Fläche von 33 Hektaren.
Das Luzerner Weinjahr war geprägt durch klimatische Extreme. Einem
milden Winter folgte ein früher Austrieb. Bereits Ende Mai standen
die Reben in voller Blüte. Das starke Wachstum hielt den ganzen
Sommer durch an. Anfangs Sommer führte ein heftiger Hagelsturm im
nördlichen Kantonsteil zu Schäden. Die fehlenden Niederschläge des
Frühjahres wurden im Sommer kompensiert. Bis Ende August fiel
regelmässig Regen. Trotzdem hielten sich die Schäden durch den
Mehltau und die Botrytis in Grenzen.
Mit Beginn der Weinlese am 5. September wurde die Witterung
trockener. Die erste Oktoberhälfte war goldig schön und praktisch
ohne Nebel. Die Lese dauerte an bis am 18. Oktober. Die Trauben
hingen nach der Blüte alle mindestens 100 (Solaris) bis 140 Tage
(Blauburgunder Spätlesen) am Stock. Die Vegetationszeit und die Zeit
der Traubenreife waren damit deutlich länger als üblich. Für ein
gutes Ausreifen der Trauben gelten beispielsweise beim Blauburgunder
120 Tage von der Blüte bis zur Ernte als Massstab.
Das Warten hatte sich gelohnt. Die Trauben waren extrem reif,
gesund und hoch im Zuckergehalt. Bisher wurden nur 2003 höhere
Zuckerwerte gemessen. Beim Riesling x Silvaner wurde eine gerundete
Mittelgradation von 81° Öchsle (Vorjahr 74°), beim Blauburgunder 93°
Öchsle (Vorjahr 89°), beim Pinot gris 94° Öchsle (Vorjahr 88°) und
beim Zweigelt 90° Öchsle (Vorjahr 81°) gemessen. Den Höchstwert
erreichte einmal mehr die frühreife Sorte Solaris mit 105° Öchsle.
Die gelesene Menge war mit 178'000 Kilogramm um acht Prozent geringer
als im Vorjahr. Die Ernte der roten Trauben ist mit 53 Prozent
erstmals höher als jene der weissen Trauben. Die zum Teil tiefen
Flächenerträge sind darauf zurückzuführen, dass sich viele
Rebpflanzungen noch in der Aufbauphase befinden.
Der Klimawandel führt zu mehr Wärme und einer Verlängerung der
Vegetationszeit. Er macht aber den Weinbau nicht einfacher. Die Wahl
der Sorten und des optimalen Erntetermins sind schwierig geworden.
Späte Lesen ergeben gehaltvolle und geschmeidige Weine, jedoch mit
dem Risiko von geringen Mengen. Eine frühe Lese führt zu lebendigen
und aromareichen Weinen. 2007 ist mit gehaltvollen und fruchtbetonten
Weinen zu rechnen - mit einem Spitzenjahrgang.
Die detaillierten Ergebnisse der Weinlesekontrolle im Kanton
Luzern können auf www.lawa.lu.ch eingesehen werden.

Kontakt:

Beat Felder
Spezialkulturen
Dienststelle Landwirtschaft und Wald
Tel.: +41/41/925'10'41
Mobile: +41/79/232'55'44
E-Mail: beat.felder@lu.ch

Anhänge
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/5417_Weinlese_2007_Tabelle.pdf

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