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Nationaler Tochtertag am 8. November 2007: Aufräumen mit hartnäckigen Klischees

Luzern (ots)

Trotz zunehmendem Mangel an qualifizierten
technischen Arbeitskräften wählen nur wenige Frauen einen Beruf in
diesem Bereich. Der Tochtertag 2007 am 8. November widmet sich dem
Thema mit einem besonderen Projekt.
Nach wie vor prägt eine traditionelle Arbeitsteilung die
Berufswahl von Mädchen und Jungen. Dass Mädchen vergleichsweise
bessere Schulabschlüsse erzielen als Jungen, motiviert sie nicht etwa
zu einer karriereorientierten Berufswahl. Im Gegenteil: Die Mehrheit
der Mädchen wählt einen Beruf mit wenig Aufstiegs- und
Lohnperspektiven, oft einen sogenannten Frauenberuf eben, in der
Pflege, im Detailhandel oder im Bildungs- und Sozialwesen. In
technischen Berufen, in der Informatik und im Bauwesen sind Frauen
hingegen eine Minderheit. Der Anteil Frauen mit einem
Hochschulabschluss in den exakten oder technischen Wissenschaften
liegt gemäss Eurostat bei nur 16 Prozent. Im europäischen Vergleich
schneidet die Schweiz am zweitschlechtesten ab. In Italien liegt der
Anteil Frauen beispielsweise bei 37 Prozent.
Neues Projekt Mädchen-Technik-los!
Am Nationalen Tochtertag am 8. November 2007 findet erstmals das
Pilotprojekt Mädchen-Technik-los! statt. Es wurde in Zusammenarbeit
mit der Schweizerischen Vereinigung der Ingenieurinnen SVIN und IngCH
Engineers Shape our Future entwickelt. Mädchen erhalten dabei die
Möglichkeit, Ingenieurinnen, Technikerinnen, Architektinnen und
Planerinnen über die Schulter zu schauen und sich selbst zu
engagieren. Damit bekommen auch Mädchen aus bildungsfernen Familien
eine Chance, sich von unbekannten Berufen ein Bild zu machen. Im
Kanton Luzern bieten die Schindler Berufsbildung in Ebikon sowie die
Hochschule für Technik und Architektur in Horw Pilotplätze für
Mädchen der 5. und 6. Klasse an. Das Pilotprojekt
Mädchen-Technik-los! findet zusätzlich zum "normalen" Tochtertag
statt, an dem Mädchen ihren Vater, ihre Mutter oder eine andere
Bezugsperson zur Arbeit begleiten und einen Einblick in deren Alltag
erhalten.
Neue Perspektiven für Buben
Buben bleiben am Tochtertag zwar im Schulzimmer, aber auch ihnen
bieten sich Möglichkeiten, sich für einmal mit einem andern Thema zu
befassen. So können Lehrerinnen und Lehrer anhand der für den
Tochtertag entwickelten Unterrichtsmaterialien Themen rund um eine
partnerschaftliche Arbeitsteilung aufnehmen. Berufs- und
Familienmänner besuchen Schulklassen, erzählen den Knaben aus ihrem
Alltag rund um Kindererziehung und Haushalt und stellen sich den
Fragen. Diese Form des Unterrichts erfreut sich grosser Beliebtheit.
Die Familienmänner werden durch verschiedene Organisationen
vermittelt. Mehr Informationen dazu sind unter www.tochtertag.ch zu
finden.
Informationsmaterial
Infomaterial für Mädchen, Buben, Lehrpersonen, Eltern und Betriebe
kann bei der Geschäftsstelle Nationaler Tochtertag bestellt werden:
Nationaler Tochtertag, Postfach, 8820 Wädenswil Tel. 044/271'44'90,
Fax 044/271'44'91,  info@tochtertag.ch Ausführliche Informationen
bietet auch die Internetseite www.tochtertag.ch.
Der Tochtertag ist ein Projekt der Gleichstellungsfachstellen der
Kantone AR, BE, BL, FR, GE, GR, LU, OW/NW, SG, VS, ZH sowie der Stadt
Bern und wird vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie BBT
finanziell unterstützt.

Kontakt:

Isabelle Santamaria-Bucher
Projektleiterin Nationaler Tochtertag
Tel.: +41/44/271'44'90
E-Mail: i.santamaria@tochtertag.ch

Katja Schalbetter, Umsetzung im Kanton Luzern
Dienststelle Soziales und Gesellschaft
Fachstelle Gesellschaftsfragen
Bereich Gleichstellung von Frau und Mann
Tel.: +41/41/228'67'14
E-Mail: katja.schalbetter@lu.ch

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