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Freier Personenverkehr und Integration - neue Perspektiven

Luzern (ots)

Anlässlich der Plattform Integration vom 15. Juni
2005 wurden die Auswirkungen des freien Personenverkehrs auf die
Integration der Migrantinnen und Migranten in der Schweiz beleuchtet.
Josef Lindegger, Präsident der Tripartiten Arbeitsmarktkommission des
Kantons Luzern, zeigte auf, dass im Kanton Luzern seit der Einführung
der Personenfreizügigkeit über die flankierenden Massnahmen keine
Fälle von Lohndumping nachgewiesen werden konnten. Wichtig ist, dass
fragliche Fälle der Kommission gemeldet werden, damit Kontrollen
erfolgen können. Walter Haas vom Amt für Migration zeigte auf, dass
eine erhöhte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt vor allem aus
Deutschland und Portugal zu verzeichnen war. Ab 2007 werden
Arbeitnehmende aus dem EU-Raum mit einem gültigen Arbeitsvertrag in
der Schweiz ohne fremdenpolizeiliche Prüfung zum Aufenthalt in der
Schweiz berechtigt.
Befürchtungen und Ängste bewegen nicht nur die schweizerische
Bevölkerung, sondern auch die ausländischen Arbeitnehmenden in der
Schweiz. Diese gilt es ernst zu nehmen und ihnen mit griffigen
Instrumenten zu begegnen. Vania Alleva vom Schweizerischen
Gewerkschaftsbund zeigte auf, dass durch die konsequente Umsetzung
der neu im Parlament beschlossenen flankierenden Massnahmen
inländische und ausländische Arbeitgeber in die Schranken gewiesen
werden, wenn sie auf Kosten von Arbeitnehmenden Profit schlagen
wollen. Der freie Personenverkehr zeigt sich als wirkungsvolles
Instrument, um die Durchlässigkeit und Öffnung der Schweiz in den
Wirtschaftsraum Europa zu ermöglichen und die Bewegungsfreiheit im
Arbeitsmarkt Europa zu gewährleisten. Für alle Arbeitnehmenden aus
der Schweiz entstehen Chancen und Möglichkeiten, die bisher nicht
vorhanden waren. Zudem war die bisherige Zuwanderung sowie die Anzahl
Fälle von Lohndumping entgegen den Befürchtungen deutlich geringer
als angenommen.
Der Vertreter der portugiesischen Botschaft betonte, dass die
arbeitende Migrationsbevölkerung der Schweiz über Jahrzehnte hinweg
einen erheblichen Mehrwert gebracht hat. Die Leistungen der
Migrantinnen und Migranten für die Schweiz gilt es endlich zu
würdigen und zu anerkennen. Durch die Öffnung der Schweiz über die
bilateralen Verträge mit Europa kann die Schweiz nur gewinnen und
echte Integration geschieht durch Respekt und gegenseitige
Wertschätzung.
Kontakt
Verena Wicki
Stellenleiterin FABIA Fachstelle für die Beratung und Integration von
Ausländerinnen und Ausländern 
heute Montag 14:00 - 15:00 
morgen Dienstag 8:30 11:00 11.00 Uhr 
Tel. +41/41/360'07'22
Hansjörg Vogel
Koordinationsstelle für Ausländerfragen und Integrationspolitik des
Kantons Luzern Bahnhofstrasse 15 
Postfach 
6002 Luzern 
Tel. +41/41/228'61'77
E-Mail:  hansjoerg.vogel@lu.ch

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