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Kanton Luzern belegt Spitzenplatz bei der Integrationsförderung

Luzern (ots)

Die Bund hat mit seiner Unterstützung von
Integrationsprojekten für Migrantinnen und Migranten eine Vielzahl an
Initiativen an der Basis ermöglicht. Im Kanton Luzern wurden im Jahre
2002 vom Bund 20 Projekte mit insgesamt Fr. 650'000.- unterstützt.
Damit belegt der Kanton Luzern einen Spitzenplatz in der
Integrationsförderung. Das neue Schwerpunktprogramm des Bundes für
die Jahre 2004 bis 2007 stellt eine Weiterentwicklung des bisherigen
Konzepts dar. Am Donnerstag, 26. Juni, informierte die Plattform
Integration der kantonalen Koordinationsstelle für Ausländerfragen
und Integrationspolitik und der Fachgruppe Integration über die
Erfahrungen mit der Integrationsförderung im Kanton Luzern.
Entspannung durch Integrationsprojekte
Die Integrationskommission Emmen stellte sechs laufende Projekte
vor, um an einem konkreten Beispiel einer Gemeinde die Vielfalt zu
aufzuzeigen, welche in den letzten vor allem auch durch die
Unterstützung der Gemeinde, des Bundes und des Kantons ermöglicht
wurde. Allen Projekten gemeinsam ist das Bemühen, durch Information
und Kooperation Probleme, die das tägliche Leben stellt, gemeinsam zu
lösen. Die Initiativen für eine Neugestaltung des Quartierlebens im
Meierhöfli und im Untern-Spitalhof, der Elternrat im Meierhöfli
Schulhaus, verschiedene Informations- und Austauschveranstaltungen
für Frauen und ein Informationsblatt für Zugewanderte sind erste
Schritte, welche die Atmosphäre in der Gemeinde spürbar entspannt
haben.
Integrationsförderung als politische Verantwortung
Seit drei Jahren hat der Bund die Möglichkeit Integrationsprojekte
zu fördern. Damit gibt er dem politischen Willen Ausdruck, dass der
Integrationsprozess vom Staat mitunterstützt werden soll. Die
Projektförderung will nicht bisherige Bemühungen für eine bessere
Integration der Zugewanderten z.B. in der staatlichen Bildungsarbeit
oder bei arbeitsmarktlichen Massnahmen ablösen. Simone Prodolliet,
Leiterin des Sekretariats der eidg. Ausländerkommission, legte in
ihrem Referat dar, welche Konsequenzen das neue Schwerpunktprogramm
für die nächsten vier Jahre aus den bisherigen Erfahrungen zieht. Der
Schwerpunkt A fördert im Rahmen regionaler Konzepte
alltagsorientierte Sprachkurse für Zielgruppen, für die der Zugang zu
den bestehenden ordentlichen Angeboten erschwert ist (z.B. nicht
erwerbstätige Frauen, ältere Migranten und Migrantinnen,
Schichtarbeitende). Der Schwerpunkt B unterstützt Vorhaben, die eine
Öffnung bestehender Einrichtungen für alle Bevölkerungsgruppen zu
Ziel haben (z.B. Sporttrainerinnen, Hauswarte oder Vereinsvorstände).
Der Schwerpunkt C will mit - in der Regel kleineren - Projekten das
Zusammenleben erleichtern
Der Kanton Luzern hat seit zwei Jahren ein Budget für
Integrationsprojekte. Er richtet sich nach dem Schwerpunktprogramm
des Bundes und hat im letzen Jahr mit Fr. 150'000.- 27 Projekte
unterstützt. Die meisten der Projekte stammen aus der Stadt und der
Agglomeration Luzern. Vor allem die Sprachkurse für Frauen, die von
Bund und Kanton unterstützt werden, finden im ganzen Kanton grossen
Anklang. Jährlich profitieren etwa 600 Frauen davon.
Anerkennung als Grundlage der Nachhaltigkeit
Emina Kovacevic aus Emmen machte darauf aufmerksam, dass die
Migantinnen und Migranten in den Projekten häufig nur als Dolmetscher
und Kulturvermittlerinnen eingesetzt werden. Ihre Arbeit und
Kompetenz verdienen eine entsprechende Anerkennung. Beweis dieser
Anerkennung wäre dann, dass ihnen mehr und mehr auch
Projektverantwortung übertragen wird.

Kontakt:

Hansjörg Vogel
Integrationsbeauftragter des Kantons Luzern
Tel. +41/41/228'61'77
E-Mail: hansjoerg.vogel@lu.ch)
Montag, 30.6. und Dienstag, 1.7. je vormittags erreichbar.

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