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Anastacia: "Ich habe dem Feind ins Auge geblickt"

Hamburg (ots)

Anastacia ist zurück - nach dem schwersten Jahr
ihres Lebens! Im letzten Jahr erkrankte die 30jährige New Yorker
Rockröhre ("I'm Outta Love", "Paid my Dues") an Brustkrebs. Mit PETRA
sprach Anastacia über ihre Erfahrungen
Anastacia über ihre Reaktion auf die Nachricht, dass sie an  
   Brustkrebs erkankt ist:
Es war ein Schock, es kam aus dem Nichts, völlig unerwartet. Ich,
eine dynamische junge Frau, die sich gesund ernährt und gesund lebt -
ich habe Brustkrebs. Eine Krankheit, von der jeder denkt, dass sie
fast nur ältere Frauen trifft. Und ich habe es aus purem Zufall
herausgefunden. Aus medizinischen Gründen wollte ich mir meine Brüste
verkleinern lassen. Die Ironie dabei war, dass mir jeder gesagt hat-
du bist ja blöd, dir deinen Busen kleiner machen zu lassen! Wäre ich
damals nicht stur geblieben und zum Arzt gegangen, würde ich heute
still vor mich hin sterben, weil sich der Krebs durch meinen Körper
fressen würde.
Anastacia über ihre Qualen während der Krebsbehandlung:
Es ist eine seltsame Erfahrung, seiner Kreativität beraubt zu
sein. Die Bestrahlungen haben sämtliche Kraft aus mir herausgesaugt.
Ich, die ich sonst ständig unter Strom stehe und alles lenken will,
musste die Dinge einfach so hinnehmen, wie sie waren. Ich war auf das
pure Existieren heruntergebeamt. Zwei Wochen nach dem Ende der
Bestrahlung konnte ich wenigstens wieder Songtexte schreiben. Meine
Stimme kam erst später wieder zurück. Ich wünschte, ich hätte in
dieser Situation mehr heulen können. Ich konnte es nicht.
Anastacia auf die Frage, ob sie ihr Leben jetzt aus einer anderen
   Perspektive sieht:
Die Antwort mag seltsam klingen, aber sie lautet nein. Ich kann
die Situation, in der ich war, nur so beschreiben: Ich kam mir vor
wie eine CD in einem CD-Spieler. Jemand hat auf die Pause-Taste
gedrückt. Alles hielt an. Dann hat wieder jemand auf die StartTaste
gedrückt, und alles ging an der Stelle weiter, an der die Musik
anhielt - gleicher Song, gleicher Beat, gleicher Drive. Ich habe eine
positive Einstellung zum Leben. Mich treibt eine Leidenschaft für das
Leben. Und ich bin eine starke Persönlichkeit. Mir ist kurz der Atem
weggeblieben. Aber dann habe ich dem Feind ins Auge geblickt und tief
Luft geholt. Ich habe mir selbst das Leben gerettet. Ich bin halt ein
zäher Knochen.
Ausserdem:
Anastacia rückblickend über Modesünden, die sie begangen hat:
Nein, rückblickend passte alles in seine Zeit. Aber einmal ist mir
was Peinliches passiert: Da bin ich wohl eine ganze Zeit mit offener
Hose rumgelaufen. Dabei muss man sich klar machen, dass ich immer
diese ganz tiefsitzenden Hosen trage. Zum Glück hat mein Schlüpfer
gute Tarnarbeit geleistet, sonst wäre ich vermutlich wegen Erregung
öffentlichen Ärgernisses verhaftet worden. Ach ja, und einmal ist
kurz vor einem Auftritt hinten die Hose geplatzt.  Aber ich hatte zur
Sicherheit noch ein Ersatzpaar im Gepäck, also war kein Grund zur
Panik. Wie sagt man so schön: Die Show muss weitergehen!           
Interview: Carolin Streck
Rückfragen bitte an Carolin Streck, Redaktion PETRA, 
+49-(0)40/2717-3037
Die Weiterverwendung von Zitaten  nur mit redaktionellem Bezug zur
April-Ausgabe der PETRA

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