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Bundesamt für Berufsbildung und Technologie

Chancengleichheit Mehr Frauen an die Fachhochschulen

Bern (ots)

Expertinnen von Fachhochschulen aus der ganzen
Schweiz haben an einer Tagung Projektideen zur Chancengleichheit
ausgetauscht. Sie beschlossen eine nationale Interessenvertretung
analog der KOFRAH (Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten an den
universitären Hochschulen) ins Leben zu rufen.
Das vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT)
organisierte erste Treffen in Bern vom 8. und 9. Mai hatte primär
Handlungsstrategien zur Gleichstellungspolitik im
Fachhochschulbereich zum Ziel. Am zweitägigen Informationsaustausch
nahmen rund 60 Expertinnen von Bund, Kantonen, Berufsverbänden und
Gewerkschaften teil.
Zahlreiche Expertinnen monierten sowohl die Untervertretung von
Frauen in der Technik- und Informatikausbildung, in Forschung und
Lehre als auch die Behinderung des optimalen Einsatzes der in unserer
Gesellschaft vorhandenen Ressourcen durch Geschlechterstereotypen.
Sie signalisierten daher ihr Interesse, ein schweizerisches Netzwerk
für die Fachhochschulen aufzubauen, mit dem Ziel, die lokal
disparaten Gleichstellungsinitiativen im Berufsbildungs- und
Technologiebereich vermehrt zu bündeln.
Als ersten Schritt in diese Richtung fokussierte das
Arbeitstreffen in Bern bereits bestehende frauenspezifische Projekte
mit Vorbildfunktion aus dem In- und Ausland. Die Beauftragte für
Chancengleichheit der EPFL (Ecole polytechnique fÈdÈrale de
Lausanne), FranÁoise Piron, stellte hierzu das Modell einer für
technikinteressierte Schülerinnen konzipierten Wanderausstellung vor,
die seit zwei Jahren in der Romandie weibliche Karrieren und
technische Studiengänge thematisiert. In Bezug auf die in der Schweiz
noch kaum qualifizierten Förderprogrammen betonte Barbara Schwarze
vom "Kompetenzzentrums Frauen in der Informationsgesellschaft und
Technologie" (BRD) die Notwendigkeit solch qualifizierter Programme
und die in Deutschland damit erzielte Trendwende. Namentlich
interdisziplinäre Studiengänge im Ingenieur- und Informatikbereich
seien bei Frauen im Vormarsch.
Die Sensibilisierung für Gleichstellungsfragen und die Erhöhung
des Frauenanteils ist ein erklärtes Ziel der Fachhochschulpolitik des
Bundes. Zur Umsetzung seines Aktionsplans stellt der Bund deshalb bis
ins Jahr 2003 insgesamt 10 Millionen Franken zur Verfügung. Von der
im BBT im Mai 2000 neu geschaffenen Gleichstellungstelle wurden
seither 14 Gleichstellungsprojekte, unter anderem im Bereich der
Genderstudies und der Gleichstellungspolitik an den Fachhochschulen
finanziell gefödert.

Kontakt:

BBT
Internet: www.newsaktuell.ch

Auskunft:
Thomas Bachofner, Presse und Kommunikation, BBT,
Tel. +41 31 322 21 24
Ursula Hirt, Gleichstellungsbeauftragte BBT,
Tel. +41 31 322 29 28
Nadja Ramsauer, Gleichstellungsbeauftragte BBT,
Tel. +41 31 323 14 06