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Wissenschaft und Technologie (W+T) in der Schweiz

(ots)

Wissenschaft und Technologie (W+T) in der Schweiz

Bundesbeiträge an Forschung und Entwicklung gestiegen
Gemäss einer Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS) hat der Bund 
die Forschung und Entwicklung im Jahr 2004 mit 1390 Millionen 
Franken finanziert. Während die Forschungsförderung des Bundes durch 
Vergabe von F+E-Beiträgen stetig wächst, verliert die 
Ressortforschung des Bundes (F+E-Aufträge und Intramuros-F+E- 
Aufwendungen) an Bedeutung. Seit 1. Januar 2004 beteiligt sich die 
Schweiz integral an den Forschungsrahmenprogrammen der Europäischen 
Union (Mitgliederbeitrag rund 200 Millionen Franken). Zusammen mit 
der Zunahme der Beiträge an den Schweizerischen Nationalfonds sind 
dadurch die F+E-Beiträge auf 1170 Millionen Franken angewachsen 
(Zunahme von 240 Millionen gegenüber 2002). Diese Ergebnisse beruhen 
auf den Angaben der einzelnen Bundesstellen und beinhalten nur den 
direkten Finanzierungsfluss. Zusätzlich finanziert der Bund über die 
ordentlichen Haushalte der ETH und ihrer Forschungsanstalten sowie 
über die Hochschulförderung F+E- Tätigkeiten des Hochschulsektors. 
Die genaue Höhe dieses indirekten Finanzierungsflusses wird erst im 
vierten Quartal errechnet werden können. Unterschiedliche 
Entwicklung der F+E-Aufwendungen insgesamt Nachdem die Aufwendungen 
des Bundes für F+E zwischen 1986 und 1992 um real (d.h. 
inflationsbereinigt) 5 Prozent pro Jahr gestiegen waren, 
verlangsamte sich das Wachstum der direkten Ausgaben bis 1994 
deutlich, und anschliessend verzeichneten diese bis 2000 ein 
negatives Wachstum von über 6 Prozent jährlich. Allein von 2002 bis 
2004 jedoch stiegen diese Aufwendungen insgesamt wieder von 1'155 
auf 1’390 Millionen Franken. Innerhalb dieser Gesamtentwicklung ist 
einerseits der markante Anstieg der F+E-Beiträge des Bundes zu 
erwähnen, der 2004 allein diesen Zuwachs verursachte. Andererseits 
ist ein deutlicher Rückgang der Aufwendungen für Ressortforschung 
zwischen 1994 und 2000 festzustellen. Seither haben sich diese bei 
rund 220 Millionen Franken pro Jahr stabilisiert. Markante Zunahme 
der F+E-Beiträge des Bundes In den vergangenen 18 Jahren erhöhte 
sich der Anteil der F+E- Beiträge an den gesamten Aufwendungen des 
Bundes für F+E kontinuierlich. Wurden 1986 knapp 48 Prozent der 
Forschungsmittel des Bundes für F+E-Beiträge aufgewendet, belief 
sich dieser Anteil 2004 auf über 84 Prozent (1170 Millionen 
Franken). Die meisten dieser Fördermittel werden durch das 
Staatssekretariat für Bildung und Forschung (SBF) und das Bundesamt 
für Berufsbildung und Technologie (BBT) vergeben. Die Mitgliedschaft 
der Schweiz an internationalen Forschungsorganisationen und die 
Teilnahme an internationalen Forschungsprogramme wurde mit 432 
Millionen Franken gewährleistet. Zusätzlich hat der Bund Beiträge in 
der Höhe von 12 Millionen Franken diversen anderen ausländischen 
Forschungsstellen zukommen lassen. Der Hochschulsektor: 
hauptsächlicher Nutzniesser der Forschungsgelder im Inland Rund 177 
Millionen Franken sind im Jahr 2004 direkt dem Hochschulsektor 
zugeflossen; 143 Millionen in Form von Beiträgen und 34 Millionen 
Franken in Form von Aufträgen des Bundes. Ferner kommt der 
Hauptteil, der durch den Schweizerischen Nationalfonds 
bereitgestellten Mittel (426 Millionen) der Grundlagenforschung den 
Hochschulen zu Gute. Und zusätzlich finanziert der Bund indirekt 
über die ordentlichen Haushalte der ETH und der Forschungsanstalten 
sowie über die Hochschulförderung F+E-Tätigkeiten des 
Hochschulsektors (2002 waren dies rund 1,1 Milliarden Franken). Mit 
insgesamt 96 Millionen werden zudem inländische Unternehmen über 
F+E- Beiträge (64 Millionen) und F+E-Aufträge (32 Millionen) durch 
den Bund in ihren F+E-Tätigkeiten gefördert. Die Intramuros F+E des 
Bundes stabilisiert sich auf tiefem Niveau Nach der Spitze von 1992 
(340 Millionen Franken) hat die Intramuros F+E bis zum Jahr 2000 
kontinuierlich abgenommen. Seither blieb die bundesintern 
durchgeführte F+E-Tätigkeit auf dem Niveau von 140 Millionen Franken 
stabil. Nur noch wenige Bundesstellen sind heute in selber 
durchgeführten Forschungsprojekten tätig. Es sind dies vor allem die 
landwirtschaftlichen Forschungsanstalten (Agroscope) mit rund 70 
Millionen Franken, die Schweizerische Nationalbank (9 Millionen), 
das Bundesamt für Gesundheit (7 Millionen), die MeteoSchweiz (rund 6 
Millionen) und die armasuisse (rund 5 Millionen). Die meisten 
anderen Bundesstellen sind hauptsächlich im Management von 
Forschungsprojekten tätig (Begleitung extern vergebener Projekte). 
F+E-Personal nun stabil – Frauenanteil steigend Parallel zur 
Entwicklung der Intramuros F+E hat sich, nach einem starken Rückgang 
seit 1994, die Anzahl des in F+E tätigen Personals ab 2000 
stabilisiert. 2004 sind beim Bund 808 Personenjahre für F+E 
eingesetzt worden. Der Frauenanteil in F+E wächst kontinuierlich; 
1986 stellten die Frauen noch 11 Prozent, 1992 16 Prozent und 2004 
rund 34 Prozent des Forschungspersonals beim Bund.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Zu den Begriffen Die Intramuros F+E-Aufwendungen umfassen alle zur 
Durchführung von F+E innerhalb einer Berichtseinheit oder eines 
Sektors der Volkswirtschaft verwendeten Mittel, ungeachtet der 
Finanzierungsquellen. Sie umfassen die laufenden Aufwendungen für 
das Personal, die laufenden Sachaufwendungen sowie die 
Investitionen. F+E-Aufträge werden an aussenstehende 
Forschungsstellen (Auftragnehmer) vergeben und sind üblicherweise 
durch einen privatrechtlichen Vertrag geregelt. Der Auftraggeber ist 
an den Ergebnissen für seine eigene Tätigkeit direkt interessiert 
und kann eine Aufsicht und Kontrolle über die Durchführung des 
Auftrags ausüben. Ressortforschung ist allgemein Forschung, deren 
Ergebnisse der Staat zur Bewältigung seiner Aufgaben benötigt und 
die er in der Regel auch selber durchführt oder finanziert. Zur 
Ressortforschung werden gezählt: die Intramuros F+E-Aufwendungen der 
Bundesverwaltung, einschliesslich der landwirtschaftlichen 
Forschungsanstalten, der Regiebetriebe und der rechtlich 
selbständigen Bundesanstalten sowie die externen F+E-Aufträge der 
oben genannten Stellen. F+E-Beiträge sind finanzielle Mittel, die 
zur Förderung von Forschungsaktivitäten zur Verfügung gestellt 
werden. Sie werden zugesprochen oder verfügt. Die Verwendung der 
Mittel durch den Beitragsempfänger ist mehr oder weniger festgelegt. 
Im Gegensatz zum Auftrag kann der Beitraggeber den Verlauf der 
einzelnen F+E-Projekte in der Regel nicht mehr beeinflussen.
Auskunft:
Franz Martin, BFS, Sektion Bildungssysteme, Wissenschaft und 
Technologie, Tel.: 032 713 66 24
Neuerscheinung:
BFS Aktuell  « F+E: Die Aufwendungen des Bundes. Finanzen und 
Personal 2004 – Erste Ergebnisse  ».
Bestellnummer: 133-0401. Preis: gratis, verfügbar auf der Homepage 
des BFS unter der folgenden Adresse : 
http://www.science-stat.admin.ch » Publikationen
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer 
Form finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
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abonniert werden. 
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