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BFS: Provisorische Berechnungen zur Bevölkerungsentwicklung Leicht rückläufige Bevölkerungszunahme im Jahr 2003

(ots)

Provisorische Berechnungen zur Bevölkerungsentwicklung

Leicht rückläufige Bevölkerungszunahme im Jahr 2003
Die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz nahm 2003 um rund 50'000 
Personen zu und erreichte Ende 2003 den Stand von 7'367'900. Die 
Zuwachsrate von 0,7% war gegenüber 2002 leicht rückläufig. Während 
der Einwanderungsüberschuss auf dem Niveau der beiden Vorjahre 
verblieb, verzeichnete der Geburtenüberschuss den tiefsten seit 1918 
beobachteten Wert. Dies zeigen die provisorischen Berechnungen des 
Bundesamtes für Statistik (BFS). Die ständige Wohnbevölkerung der 
Schweiz erreichte Ende 2003 den Stand von 7'367'900 Personen. In 
dieser Zahl sind die schweizerischen Staatsangehörigen, die 
ausländischen Aufenthalter und Niedergelassenen, Kurzaufenthalter 
mit einem Aufenthalt von mehr als einem Jahr sowie die 
internationalen Funktionäre enthalten. Nicht eingeschlossen sind die 
ausländischen Kurzaufenthalter mit einem Aufenthalt von weniger als 
einem Jahr (Jahresdurchschnitt 2003: 63'900) und die Personen des 
Asylbereichs (Ende 2003: 65'700). Die Zuwachsrate von 0,7% war 
gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig (2002: 0,8%). Die Zunahme 
der gesamten ständigen Wohnbevölkerung im Jahr 2003 ergab sich aus 
einem Geburtenüberschuss (Geburten abzüglich Todesfälle) von 8000 
und einem Einwanderungsüberschuss (Einwanderungen abzüglich 
Auswanderungen) von 42'000 Personen. Gemäss ersten Schätzungen 
wurden in der Schweiz 2003 ausserdem 40'000 Ehen geschlossen – 
nahezu gleich viele wie im Vorjahr (2002: 40'200). Einwanderungen 
als dominierende Komponente des Bevölkerungswachstums Im Jahr 2003 
sind erneut mehr Personen in die Schweiz eingewandert als das Land 
verlassen haben. Dabei ergab sich ein Wanderungsgewinn von 42'000 
Personen, für den ausschliesslich ausländische Staatsangehörige 
verantwortlich waren. Anfang der 1990er Jahre erreichte der 
Einwanderungsüberschuss ein ähnliches Niveau (1992: 40'200), um in 
der Folge stark zu sinken (mit Auswanderungsüberschüssen 1996 und 
1997) und ab 1998 erneut kontinuierlich anzusteigen. 2003 wurde 
dieser Aufwärtstrend jedoch unterbrochen: Der 
Einwanderungsüberschuss 2003 war um 5700 bzw. rund 12% tiefer als im 
Vorjahr. Das Bevölkerungswachstum 2003 beruhte zu vier Fünfteln auf 
dem Einwanderungsüberschuss. Die Wanderungen über die Staatsgrenzen 
der Schweiz sind seit 2000 erneut (wie auch schon in der Periode 
1986- 1994) die dominierende Wachstumskomponente der Bevölkerung. 
Rückgang der Geburten und Anstieg der Todesfälle Die Geburtenzahl 
sank in der Schweiz im Jahr 2003 um 1,2%. Die vorläufige Zahl der 
lebend geborenen Kinder betrug 71'500 und war damit um rund 900 
geringer als im Vorjahr (2002: 72'400). Der seit 1992 feststellbare 
Rückgang der Geburten setzte sich somit weiter fort. Trotzdem werden 
in der Schweiz nach wie vor jährlich mehr Menschen geboren als 
sterben. Der Geburtenüberschuss verringert sich jedoch seit 1997 
kontinuierlich und erreichte 2003 mit 8000 Personen den tiefsten 
seit 1918 – dem Jahr der Spanischen Grippe - beobachteten Wert. Die 
Zahl der Todesfälle nahm 2003 um 1700 (+2,8%) auf 63'500 zu. Trotz 
der Hitzewelle im vergangenen Sommer war somit kein signifikanter 
Anstieg der Todesfälle zu beobachten. Deren Zahl bewegt sich seit 
1990 jährlich zwischen 62'000 und 63'700. Zuwachs der 
Wohnbevölkerung schweizerischer Nationalität nur dank Einbürgerungen 
Das Wachstum der Bevölkerung schweizerischer und ausländischer 
Nationalität verläuft seit mehreren Jahren unterschiedlich. Während 
die Wachstumsrate der Ausländerinnen und Ausländer 2003 mit 1,6% 
doppelt so hoch war wie diejenige der Gesamtbevölkerung, stieg die 
Zahl der Schweizerinnen und Schweizer um lediglich 0,5%. Die 
schweizerischen Staatsangehörigen verzeichneten erneut sowohl einen 
Sterbe- als auch einen Auswanderungsüberschuss; ihre Zahl steigt 
seit 1993 jährlich einzig auf Grund der das Schweizer Bürgerrecht 
erwerbenden Ausländerinnen und Ausländer (2003: 35'400 
Einbürgerungen von in der Schweiz lebenden Personen). Alterung der 
Bevölkerung hält an Die demografische Alterung der Bevölkerung 
schreitet auch in den Jahren des langsameren Wachstums weiter fort. 
Seit 1990 stieg der Anteil der 65-Jährigen und Älteren von 14,6% auf 
15,6% (2003), während in der gleichen Zeitspanne der Anteil der 
unter 20-Jährigen von 23,4% auf 22,5% und derjenige der 20- bis 
39-Jährigen von 31,2% auf 28,0% abgenommen hat. Der Altersquotient 
(Verhältnis der 65-Jährigen und Älteren zu den 20- bis 64-Jährigen) 
nimmt weiterhin leicht zu (2003: 25,2%), während der Jugendquotient 
(Verhältnis der 0- bis 19-Jährigen zu den 20- bis 64-Jährigen) 2003 
mit 36,4% gegenüber dem Vorjahr um weitere 0,4 Prozentpunkte 
gefallen ist. Die sinkende Fruchtbarkeit und die steigende 
Lebenserwartung sind die beiden Hauptursachen dieser Entwicklung, 
welche sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen wird, wenn die 
geburtenstarken Jahrgänge der Baby-Boom-Generation der 1960er Jahre 
in die älteren Altersgruppen aufsteigen. Unterschiedliches 
regionales Wachstum Das Bevölkerungswachstum 2003 verlief in den 
einzelnen Kantonen der Schweiz unterschiedlich. 10 Kantone 
verzeichneten 2003 Zuwachsraten der ständigen Wohnbevölkerung, 
welche über dem Schweizer Mittel von 0,7% lagen. An der Spitze 
befanden sich die drei Kantone Freiburg (+1,5%), Schwyz (+1,4%) und 
Zug (+1,3%). 2003 nahm die Bevölkerung in drei Kantonen jeweils 
leicht ab: in Appenzell A.Rh. und Basel- Stadt (je -0,2%) sowie im 
Jura. Nahezu ein Drittel der Bevölkerung der Schweiz (29,9%) lebt in 
den Kantonen Zürich und Bern. Der bevölkerungsreichste Kanton, 
Zürich, erreichte Ende 2003 eine Einwohnerzahl von 1'253'500 
Personen. Im kleinsten Kanton, Appenzell I.Rh., wohnten knapp 15'000 
Personen (0,2% der Bevölkerung der Schweiz). Ausländeranteil und 
Referenzbevölkerung Gemäss den provisorischen Berechnungen des BFS 
erreichte die ständige ausländische Wohnbevölkerung Ende 2003 den 
Stand von 1'508'500 Personen. Der Anteil der ausländischen 
Staatsangehörigen an der gesamten ständigen Wohnbevölkerung der 
Schweiz betrug somit 20,5%. Die ständige ausländische 
Wohnbevölkerung umfasst nach BFS- Definition die folgenden 
Personengruppen: Niedergelassene und Aufenthalter (inkl. anerkannte 
Flüchtlinge), Kurzaufenthalter mit einem bewilligten Aufenthalt von 
mindestens 12 Monaten, Funktionäre internationaler Organisationen, 
Angestellte diplomatischer Vertretungen oder ausländischer 
staatlicher Betriebe (vor allem Post, Eisenbahn, Zoll) sowie deren 
in der Schweiz lebende Familienangehörige. Zusätzlich ist auf Grund 
von Inkonsistenzen in den verwendeten Datenquellen auch ein so 
genannter «Ergänzungsbestand» enthalten, welcher jedoch vom BFS 2004 
im Rahmen der Revision der Statistik des jährlichen 
Bevölkerungsstandes (ESPOP) dank qualitativ besserer Daten 
eliminiert werden kann. Gemäss dem Bundesamt für Zuwanderung, 
Integration und Auswanderung (IMES) belief sich der Bestand der 
ständigen ausländischen Wohnbevölkerung auf 1'471'000 Personen. Der 
Anteil der ausländischen Staatsangehörigen an der gesamten ständigen 
Wohnbevölkerung der Schweiz betrug somit 20,1%. Das IMES stützt sich 
bei seinen Berechnungen auf die Definition der ständigen 
ausländischen Wohnbevölkerung, wie sie in der Verordnung zur 
Begrenzung der Zahl der Ausländer (BVO) festgehalten ist. Dabei 
werden die Niedergelassenen, die Aufenthalter und die 
Kurzaufenthalter mit einem bewilligten Aufenthalt von mindestens 12 
Monaten berücksichtigt, nicht jedoch die internationalen 
Funktionäre. Die Definitionsunterschiede bei der Referenzbevölkerung 
sind dafür verantwortlich, dass der vom BFS ausgewiesene Bestand der 
ständigen ausländischen Wohnbevölkerung - und damit auch der 
Ausländeranteil - stets leicht höher ist als derjenige des IMES.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
Auskunft:
Marcel Heiniger, BFS, Sektion Demografie und Migration, Tel. 032 713 
68 74
E-Mail:  marcel.heiniger@bfs.admin.ch 
Neuerscheinung bzw. detaillierte Tabellen:
BFS aktuell "Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes (ESPOP) - 
Provisorische Ergebnisse 2003" verfügbar auf der Homepage des BFS 
unter der folgenden Adresse:
http://www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber01/aktuellste/daktuellste.ht
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