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Bundesamt für Statistik

Logiernächte in der Schweiz im Tourismusjahr 2002

Neuchâtel (ots)

10	Tourisme
Tourismus
Turismo	Neuchâtel, 8. April 2003
Nr. 0350-0303-20
Logiernächte in der Schweiz im Tourismusjahr 2002
Gemäss den Berechnungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) wurden 
im Tourismusjahr 2002 in allen von der schweizerischen 
Tourismusstatistik erfassten Beherbergungsstätten zusammen 65,9 
Millionen Übernachtungen gezählt, 3,8% weniger als im Tourismusjahr 
2001. Dieses Ergebnis liegt 2,9% unter dem Mittel der letzten fünf 
Jahre.
Frequenzrückgang in der Hotellerie und der Parahotellerie Im Jahr 
2002 haben die touristischen Beherbergungsstätten zum zweiten 
aufeinanderfolgenden Mal einen Frequenzrückgang registriert (-2,57 
Mio. Logiernächte/-3,8%). Sowohl die Hotel- und Kurbetriebe (- 1,82 
Mio./-5,2%) als auch die Parahotelleriebetriebe (-750 000/- 2,2%) 
waren von dieser Negativentwicklung betroffen. Praktisch alle 
Beherbergungsformen innerhalb dieser zwei Kategorien mussten 
Rückschläge hinnehmen, ausser die Gruppenunterkünfte (+159 
000/+2,3%) und die Jugendherbergen (+21 000/+2,4%). Hauptgründe für 
die Logiernächteeinbussen waren die Konjunkturschwäche und der 
starke Schweizer Franken. Einbruch bei der ausländischen Kundschaft 
Die Nachfrage der Gäste aus der Schweiz ist gegenüber dem Vorjahr 
stabil geblieben (+115 000/+0,3%). Das Logiernächteminus geht somit 
hauptsächlich auf das Konto der ausländischen Kundschaft (-2,69 Mio. 
Logiernächte/-8,3%). So gaben die wichtigsten Gästeherkunftsmärkte 
für den Schweizer Tourismus nach, allen voran Deutschland (-1,27 
Mio./-9,5%), die Vereinigten Staaten (-373 000/-17%), die 
Niederlande (-264 000/-9,5%) und das Vereinigte Königreich (-162 
000/-6,3%). Zugelegt haben hingegen die Besucherinnen und Besucher 
aus den Golfstaaten (+73 000/+32%), der Russischen Föderation (+30 
000/+13%) und Indien (+13 000/+6,5%). Expo.02 stützt die Ergebnisse 
der betroffenen touristischen Regionen Der Frequenzrückgang 
erstreckte sich sowohl über die Wintersaison 2001/2002 (-1,25 Mio. 
Logiernächte/ -4%) als auch über die Sommersaison 2002 (-1,33 Mio. 
Logiernächte/- 3,6%) und erfasste die meisten Schweizer 
Tourismusregionen. Zu nennen sind insbesondere Graubünden (-622 
000/-7,8%), das Tessin (-388 000/-8,6%) sowie die Zentralschweiz 
(-376 000/-7,8%). Die Tourismusregionen direkt im Einflussbereich 
der Landesausstellung erzielten die besten Jahresergebnisse. So 
verzeichnete die Region Freiburg-Neuenburg-Jura ein Logiernächteplus 
von 16% (+287 000) über das ganze Jahr hinweg gesehen und von 20% 
(+272 000) in der Sommersaison 2002. Nachfragemerkmale: Spitzenwerte 
für die einheimischen Gäste und die Hotels Die Nachfragemerkmale 
haben sich 2002 nicht merklich verändert. Im Tourismusjahr 2002 
frequentierten die Besucherinnen und Besucher aus der Schweiz die 
inländischen Beherbergungsbetriebe erneut zahlreicher als im Vorjahr 
und brachten es auf einen Anteil von 55% am Logiernächtetotal. Trotz 
des Nachfrageschwunds ist Deutschland der wichtigste internationale 
Herkunftsmarkt der Schweiz geblieben (41% der ausländischen 
Nachfrage); dies gilt sowohl für die Hotel- und Kurbetriebe (32%) 
als auch für die Parahotelleriebetriebe (54%). Die Bergregionen 
waren nach wie vor Hauptziel der Nachfrage. Beliebteste Destination 
war erneut Graubünden (7,38 Mio. Logiernächte), vor dem Wallis (6,37 
Mio.) und dem Berner Oberland (5,02 Mio.). Von allen 
Beherbergungsformen bevorzugte die Kundschaft die Hotelbetriebe (48% 
des Logiernächtetotals) und die Ferienhäuser bzw. –wohnungen (27%).
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
	Informationsdienst
Methodische Hinweise: - Das Tourismusjahr 2002 dauerte vom 1. 
November 2001 bis am 31. Oktober 2002. - Die Ergebnisse der Hotel- 
und Kurbetriebe sind definitiv, während jene der 
Parahotelleriebetriebe noch provisorischen Charakter haben. - 
Datenlage und Datenschutz haben uns bewogen, die Analyse nach 
touristischen Regionen lediglich auf die Hotelbetriebe, Campings, 
Gruppenunterkünfte und Jugendherbergen abzustützen, d.h. die 
Kurbetriebe sowie die Ferienhäuser und –wohnungen auszuklammern.
Auskunft:
Aline Bassin (031 323 65 00) oder Ursula Jaberg  (031 323 68 17), 
BFS, Sektion Tourismus
Publikationsbestellungen: Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  Ruedi.Jost@bfs.admin.ch
Detailergebnisse nach Saison und touristischer Region können unter 
folgender Internetadresse eingesehen werden: 
http://www.statistik.admin.ch/stat_ch/ber10/pm/fj_d.htm
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
08.04.2003

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