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BFS: Landesindex der Konsumentenpreise im August 2002 Jahresteuerung bei 0,5 Prozent

Neuchâtel (ots)

Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete
Landesindex der Konsumentenpreise blieb im August 2002 gegenüber dem 
Vormonat praktisch unverändert. Er erreichte in Folge eines 
minimalen Rückgangs um 0,03 Prozent den Stand von 101,7 Punkten (Mai 
2000 = 100). Innert Jahresfrist betrug die Teuerung 0,5 Prozent, 
verglichen mit Jahresraten von -0,1 Prozent im Juli 2002 und von 
+1,1 Prozent im August 2001. Der Anstieg der Jahresteuerung trotz 
stabilem Index lässt sich rechnerisch mit dem so genannten 
Basiseffekt erklären (Monatsveränderung 0,0 Prozent im August 2002 
und -0,6 Prozent im August 2001).
Annähernd stabiles Preisniveau nach Bedarfsgruppen...
Das insgesamt stabile Preisniveau im August 2002 ist das Ergebnis 
schwacher gegenläufiger Preisbewegungen. Unter dem Stand der 
Vorerhebung lagen die Gruppenindizes für Verkehr (-0,4%) und für 
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (-0,2%). Angezogen hat 
hingegen der Index für Wohnen und Energie (+0,1%), während jener für 
Sonstige Waren und Dienstleistungen stabil blieb. In den übrigen 
acht Bedarfsgruppen fanden im Berichtsmonat keine Preiserhebungen 
statt.
... und nach Herkunft der Güter
Wie das Bundesamt für Statistik weiter mitteilt, blieb das 
Preisniveau nach Herkunft im Vergleich zum Vormonat bei den 
Inlandgütern stabil, während es sich bei den Importgütern, um 0,2 
Prozent ermässigte. Innert Jahresfrist verzeichneten die Inlandgüter 
eine durchschnittliche Preissteigerung um 1,3 Prozent, die 
Importgüter eine Preisreduktion um 2,0 Prozent.
Einfluss der Erhebungsperiode für Bekleidung auf die Jahresteuerung
Der Anstieg der Jahresteuerung vom Juli (-0,1%) zum August 2002 
(0,5%) trotz stabilem Index lässt sich mit einem Basiseffekt in 
Folge einer Änderung der Erhebungsperiode für Bekleidung und Schuhe 
erklären.
Im Interesse einer zeitgerechten Preiserfassung wurden die 
vierteljährlichen Erhebungen für Bekleidung und Schuhe in diesem 
Jahr um einen Monat vorverschoben. Damit wirkten sich die 
Ausverkaufspreise für Sommerbekleidung (Rückgang um 11,8%, Einfluss 
auf das globale Preisniveau von -0,5%) dieses Jahr bereits im Juli 
auf das Indexergebnis aus, während sie im Juli 2001 nicht erhoben 
wurden. Dies führte im Juli 2002 vorübergehend zu einer negativen 
Jahresteuerung (-0,1%) des Gesamtindexes. Der beschriebene 
erhebungstechnische Effekt wirkt sich hingegen nicht auf die 
Jahresteuerung im August aus. Vor Jahresfrist sanken die 
Bekleidungspreise infolge des Ausverkaufs um 10,3 Prozent (Einfluss 
auf das globale Preisniveau von -0,5%), dieses Jahr fand im August 
keine Preiserhebung in dieser Produktgruppe statt.
Details der Preisentwicklung im August 2002
In der Gruppe Verkehr wurden nur die Treibstoffpreise erhoben. Sie 
ermässigten sich im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Prozent (Stichtag 
2. August) und im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent.
Innerhalb des rückläufigen Bereichs Nahrungsmittel und alkoholfreie 
Getränke verbilligten sich die meisten Gemüse- und Früchtesorten 
(die Erhebung fand in der ersten Augustwoche statt), Schokolade und 
Schweinefleisch. Teurer wurden hingegen vor allem Getreideprodukte 
(Cerealien, Müesli, Getreideartikel) und Wurstwaren.
Die Zunahme des Indexes für Wohnen und Energie ist auf den gegenüber 
Mai 2002 leicht gestiegenen Mietpreisindex (+0,1%) zurückzuführen. 
Das gesamtschweizerische Mietzinsniveau lag damit um 0,8 Prozent 
über jenem vor Jahresfrist. Die Heizölpreise verteuerten sich 
gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent (Stichtag 2. August), lagen 
aber immer noch um 17,6 Prozent unter dem Vorjahresstand.
Im Bereich Sonstige Waren und Dienstleistungen wurden nur schwache 
Preisbewegungen festgestellt. Etwas teurer wurden vor allem 
Coiffeurleistungen. Billiger wurden namentlich Toilettenartikel.
Verkettung mit früheren Indexreihen
Die früheren, rechnerisch mit der aktuellen Indexziffer verknüpften 
Reihen ergeben für den August 2002 Indizes von 107,9 Punkten auf der 
Basis Mai 1993=100, von 149,4 Punkten auf der Basis Dezember 
1982=100, von 186,3 Punkten auf der Basis September 1977=100 und von 
314,1 Punkten auf der Basis September 1966=100.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Informationsdienst
_________
Auskunft:
Gilbert Vez, BFS, Sektion Preise und Verbrauch, Tel.: 032 / 713 69 00
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
03.09.2002

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