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HEKS - Hilfswerke der Evang. Kirche / EPER - L'Entraide Protestante Suisse

Prominenter Einsatz für die Menschenrechte: Schauspieler Gilles Tschudi wird für HEKS zum Versicherungsagenten

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Zürich (ots)

Die Selbstbestimmungsinitiative der SVP, über die der Souverän am 25. November abstimmt, droht auch die Europäische Menschenrechtskonvention zur Disposition zu stellen und damit staatlicher Willkür und der Diskriminierung von Minderheiten Tür und Tor zu öffnen. Da gilt es, Vorsorge zu treffen! Am besten mit dem Abschluss einer Menschenrechtsversicherung. Für HEKS ist deshalb der bekannte Schauspieler Gilles Tschudi heute Mittag am Stauffacher in Zürich in die Rolle eines gewieften Versicherungsagenten geschlüpft.

Das Werbeplakat am Stand der Versicherungsgesellschaft «Justus» am Zürcher Stauffacher ist unübersehbar: «Angst vor der SVP-Initiative? Versichern Sie schon jetzt Ihre Menschenrechte!» Gleich daneben versucht ein eifriger Versicherungsagent, Passantinnen und Passanten von den Vorteilen der neuartigen Versicherungspolice zum Schutz der Menschenrechte und gegen staatliche Willkür und Diskriminierung zu überzeugen.

Natürlich existiert die Versicherung zum einmaligen Aktionspreis von 999 Franken in der Realität ebenso wenig wie der geschäftstüchtige Versicherungsagent alias Gilles Tschudi. Und die Passantinnen und Passanten, die sich da am Stauffacher von dem aus zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen bekannten Schweizer Schauspieler in ein Verkaufsgespräch verwickeln liessen, wurden selbstverständlich schnell darüber aufgeklärt, dass es sich bei der Aktion um eine ironische Inszenierung handelt.

Spass beiseite ...

Der Hintergrund des munteren Versicherungstheaters, bei dem das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz HEKS Regie führte, ist indessen durchaus ein ernster: denn die Selbstbestimmungsinitiative (SBI) will Schweizer Recht bedingungslos über das internationale Völkerrecht stellen. Die Folge davon: Dutzende internationale Verträge, die die Schweiz in der Vergangenheit abgeschlossen hat, müssten überprüft und möglicherweise gekündigt werden.

Eines der wichtigsten Vertragswerke, das durch die Initiative akut bedroht ist, ist die Europäische Menschenrechtskonvention. Deren Kündigung als Folge einer Annahme der Initiative würde nicht nur unserem Land und seiner humanitären Tradition einen kaum wieder gut zu machenden Schaden zufügen, sondern auch elementarste Grundrechte aller EinwohnerInnen unseres Landes aushebeln. Dagegen könnte dann auch die beste und teuerste Rechtsschutzversicherung nichts ausrichten, weil es bei einem Ja zur Initiative am 25. November möglicherweise gar kein unabhängiges Gericht mehr gibt, bei dem man als Bürgerin oder Bürger unseres Landes seine durch eine vorgängige Instanz verletzten oder missachteten Grundrechte einklagen könnte.

Damit es nicht so weit kommt und die Schweiz in Europa und der Welt auch in Zukunft als verlässliche, die Menschenrechte garantierende Vertragspartnerin anerkannt wird, braucht es am 25. November ein deutliches NEIN zur Selbstbestimmungsinitiative. Dafür engagieren sich HEKS und Gilles Tschudi - gemeinsam mit einer breiten Allianz fast aller politischen Parteien sowie zahlreicher Verbände und Organisationen.

Kontakt:

Dieter Wüthrich, Leiter Medien und Information,
Tel. 044 360 88 66, dieter.wuethrich@heks.ch

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