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Wirtschaftliche Rahmenbedingungen beflügeln den hiesigen Automarkt
PW-Halterwechsel und Neuzulassungen auf Vorkrisenniveau

Freienbach/Bern (ots)

Das erste Halbjahr 2010 verlief für die
hiesige Automobilbranche überaus erfolgreich: Nach sechs Monaten lag 
die Zahl der durch EurotaxGlass's ausgewerteten PW-Halterwechsel in 
der Schweiz 10,9% höher als zur Mitte des Krisenjahres 2009. Damit 
liegen die Verkaufszahlen praktisch gleichauf mit dem Spitzenjahr 
2007! Insgesamt wechselten von Januar bis Juni 378'531 Fahrzeuge den 
Besitzer (2009: 341'422). Im gleichen Zeitraum wurden zusätzlich 
147'589 (2009: 133'720) Personenwagen neu zugelassen, was einem 
ebenfalls imposanten Plus von 10,4% entspricht. Wenig verwunderlich, 
dass sich per Ende Juni auch die durchschnittliche Standzeit eines 
Gebrauchtwagens um 3% auf nun noch 98 Tage reduzierte.
Eine einfache Erklärung für die überaus positiven Verkaufszahlen 
gibt es nicht. Glaubt man einer empirischen Analyse von Kaufmotiven 
in der Schweiz, so lässt sich gemäss «Avenir Suisse» die 
Kaufbereitschaft für Autos mit den folgenden vier Faktoren 
ausreichend begründen: Einkommen, Zinsen, Arbeitslosigkeit und 
Benzinpreis. Die aktuelle Verfassung der Schweizer Binnenwirtschaft, 
die im europäischen Vergleich relativ günstigen Treibstoffpreise, die
hohe Beschäftigungsquote, das stabile Einkommens- sowie das 
historisch tiefe Zinsniveau werden somit einen wohl nicht 
unbedeutenden Anteil zur Erholung des hiesigen Automarktes 
beigetragen haben. In Zeiten tiefer Hypothekarzinsen sowie sinkender 
Finanzierungskosten wird - ökonomisch und volkswirtschaftlich 
durchaus sinnvoll - zudem öfter auf eine Amortisation verzichtet und 
stattdessen ein neues Auto angeschafft. Unterstützung erfahren diese 
"positiven" Rahmenbedingungen vom erneuten Anstieg des 
SECO-Vertrauensindikators sowie des KOF-Konjunkturbarometers; 
Letzteres erreichte im zweiten Quartal 2010 gar den höchsten Stand 
seit August 2006!
Volumenmässig hat sich die wieder erwachte Kauflust auch - aber 
nicht nur - in den höherpreisigen Segmenten der SUVs/Geländewagen 
(31'492 PW, +10,8%), bei den Coupés/Sportwagen (13'958 PW, +9,4%), in
der Luxusklasse (2'991 PW, +8,5%) sowie bei gebrauchten 
Cabrios/Roadsters (17'069 PW, +7,6%) bemerkbar gemacht. Dass der 
Nachfrageboom nicht nur ökonomisch, sondern durchaus auch ökologisch 
positiv zu werten ist, darauf verweist Urs Wernli, Zentralpräsident 
des AGVS, Autogewerbeverband der Schweiz. «Im ersten Halbjahr 2010 
wurden mit grossem Abstand am meisten Occasionen mit kleinem Hubraum 
nachgefragt. Dies belegt, dass Schweizer Automobilisten die Zeichen 
der Zeit auch ohne staatliche Bevormundung längst erkannt haben». In 
Zahlen ausgedrückt: Mehr als die Hälfte (58%) aller Halterwechsel ist
entweder der Unteren Mittelklasse (80'133 PW, +7,9%), den Kleinwagen 
(70'970 PW, +11,3%) oder aber der Mittelklasse (67'281 PW, +9,4%) 
zuzurechnen. Mit etwas Abstand folgen die für kleinere Zielgruppen 
konzipierten Fahrzeugsegmente der Vans (38'102 PW, +9,5%), der Oberen
Mittelklasse (21'798 PW, +8,6%) sowie der Microklasse (18'753 PW, 
+19,6%).
Hoher Nachfragedruck reduziert die Standtage im Occasionshandel
Während die durchschnittlichen Standtage einer Fahrzeugoccasion im
ersten Halbjahr 2009 noch um 6,3% auf 101 Tage anstiegen, führte der 
hohe Nachfragedruck bis Ende Juni 2010 zu einem Rückgang auf nur noch
98 Tage (-3,0%). Besonders auffällig ist dabei die gegenläufige 
Entwicklung in den Segmenten der SUVs/Geländewagen (91 Tage; -17,3%) 
und Vans (99 Tage; -5,7%) im Vergleich zur Microklasse (97 Tage; 
+10,2%) und den Kleinwagen (88 Tage; +2,3%).
Volumenkönig VW gegen erstarkte französische Mitbewerber
Seit Jahren dominiert VW die Marken- und Modell-Rangliste der 
meistverkauften Neu- und Gebrauchtwagen in der Schweiz. Auch im 
ersten Halbjahr 2010 sind die Absatzzahlen im Neuwagensegment 
wiederum eindrücklich (15'970 PW). Trotzdem wird das bereits hohe 
Wachstum (+1'390 PW, +9,5%) von den mit attraktiven Prämien und 
Rabatten agierenden Mitbewerbern der französischen PSA-Gruppe 
übertrumpft! «Fast 60% der Volumenzunahme im Neuwagengeschäft geht 
allein auf das Konto von Renault (+2'158 PW, +34,6%), Peugeot (+1'734
PW, +28,5%), Dacia (+1'502 PW, +208,3%) und Citroën (+1'296 PW, 
+22,8%)», stellt Dr. Peter Ballé, Geschäftsführer von EurotaxGlass's 
International AG, Division Schweiz, fest. «Eindrücklich ist 
allerdings auch das "Comeback" von Toyota! Nach monatelanger 
negativer Medienpräsenz haben die Kommunikationsanstrengungen Früchte
getragen, was sich in einem Absatzplus von 4,7% gegenüber dem 
gleichen Zeitraum des Vorjahres niederschlug». Unerfreulich verlief 
das erste Halbjahr 2010 hingegen für Subaru (-689 PW, -13,6%), Audi 
(-677 PW, -7,6%) und Honda (-604 PW, -12,6%).
Top5-Marken im Neu- und Gebrauchtwagenmarkt (Rangierung 1.Halbjahr
2009 in Klammern)
Rang      Neuwagen 1. HJ/10     Gebrauchtwagen 1. HJ/10
1         Volkswagen (1)        Volkswagen (1)
2         Ford (4)              Opel (2)
3         Renault (7)           Audi (4)
4         Audi (2)              Renault (3)
5         Opel (3)              BMW (5)
Zu guter Letzt sei auf drei Eigenarten des schweizerischen 
Neuwagenmarktes hingewiesen: Rund ein Viertel (26,1%) aller neu 
immatrikulierten Personenwagen verfügen hierzulande über 
Allradantrieb! Ebenfalls typisch ist die tiefe Dieselquote (29,2%), 
wogegen der Anteil alternativ angetriebener Fahrzeuge am 
Neuwagenmarkt mit 1,9% fast doppelt so hoch ist wie in Deutschland.
Über Eurotax
EurotaxGlass's ist Europas führender Anbieter von 
entscheidungsrelevanten Informationen, Analysen, Daten, Lösungen und 
Business Intelligence Dienstleistungen für die Automobilindustrie. 
Das Unternehmen mit Sitz in Freienbach SZ ist mit 650 Mitarbeitern in
30 Ländern tätig. Mehr über uns und unsere Marktleistungen erfahren 
Sie im Internet unter http://b2b.eurotaxglass.ch 
(Geschäftskundenbereich) sowie unter www.eurotaxglass.ch (Webpräsenz 
der Division Schweiz).
Über den AGVS
1927 gegründet, versteht sich der AGVS als dynamischer und 
zukunftsorientierter Branchen- und Berufsverband der Schweizer 
Garagisten. Rund 4'000 kleine, mittlere und grössere Unternehmen, 
Markenvertretungen sowie unabhängige Betriebe sind Mitglied beim 
AGVS. Die insgesamt 31'000 Mitarbeitenden in den AGVS-Betrieben - 
davon um 10'000 in der Aus- und Weiterbildung stehende 
Nachwuchskräfte - verkaufen, warten und reparieren den grössten Teil 
des Schweizer Fuhrparks mit rund 5 Millionen Fahrzeugen.

Kontakt:

EurotaxGlass's International AG
Simon Büsser
Product Manager Division Schweiz
Wolleraustrasse 11a
8807 Freienbach
Tel.: +41/55/415'81'00
Tel.: +41/55/415'82'18 (direkt)
E-Mail: simon.buesser@eurotaxglass.ch

AGVS, Autogewerbeverband der Schweiz
Katrin Portmann
Mitglied der Geschäftsleitung
Mittelstrasse 32 / Pf 5232
CH-3001 Bern
Tel.: +41/31/307'15'15
Tel.: +41/31/307'15'37 (direkt)
E-Mail: katrin.portmann@agvs.ch

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