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Bauernfamilien brauchen durchschnittlich 10 Prozent höhere Erlöse

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Bauernfamilien brauchen durchschnittlich 10 Prozent höhere Erlöse

Seit dem Ausbruch des Ukrainekrieges steigen die Kosten. Auch die Bauernbetriebe haben höhere Auslagen für Maschinen, Energie, Diesel, Dünger, Futter und viele weitere Produktionsfaktoren. Trotz gewisser Anpassungen der Erlöse im letzten Jahr, bleibt ein gesamtlandwirtschaftliches Defizit von rund 200 bis 300 Millionen Franken. Dies, obwohl die Preise für Produktionsmittel teilweise wieder etwas gesunken sind. Diese Lücke gilt es zu decken. Im Pflanzenbau sind Anfang 2023 zusätzlich umfangreiche Umweltauflagen in Kraft getreten, welche die pflanzlichen Erträge senken und das Anbaurisiko erhöhen. Daher müssen die Produzentenpreise im Pflanzen-bau um durchschnittlich 10% steigen.

Die Landwirtschaft bleibt vor den steigenden Preisen für Produktionsmittel wie Energie, Diesel, Dünger, Futter aber auch Maschinen und Investitionsgüter nicht verschont. Im letzten Jahr haben sich diese um rund 10 Prozent erhöht. Das entspricht Mehrausgaben für die Bauernfamilien in der Grössenordnung von 1 Milliarde Franken. Dank gewisser Anpassungen der Produzentenpreise gelang es, einen Teil der Mehrkosten abzufedern. Doch es verbleibt nach wie vor ein Defizit von rund 200 bis 300 Millionen Franken auf dem Buckel der Bauernbetriebe. Dies trotz den in den letzten Wochen bei einzelnen Produktionsmitteln gesunkenen Preisen.

Landwirtschaftskammer fordert Preisanpassungen

Neben den gestiegenen Kosten für Vorleistungen kommt im Pflanzenbau die Umsetzung der parlamentarischen Initiative 19.475 «Absenkpfad» hinzu. Diese umfasst ehrgeizige Zielvorgaben zur Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und der Nährstoffverluste. Diese müssen ab diesem Jahr über verschärfte Vorgaben für alle Betriebe im ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) erreicht werden. Neben einer Reduktion der durchschnittlichen Erträge, zusätzlichem Arbeitsaufwand und höheren Produktionskosten bringt sie auch grössere Risiken im Pflanzenbau mit sich. Die Bauernfamilien brauchen deshalb für pflanzliche Produkte mindestens 10 Prozent höhere Erlöse, um Mehrkosten und Einbussen auszugleichen.

Die Mitglieder der Landwirtschaftskammer dem Parlament des Schweizer Bauernverbands, fordern von den nachgelagerten Stufen – vom Erstabnehmer bis zum Detailhandel – dass sie sich durch entsprechende Erhöhungen der Produzentenpreise als faire Partner erweisen. Denn von Seiten des Bundes ist keine Erhöhung der Direktzahlungen vorgesehen. Bessere Erlöse für die Bauernfamilien sind insofern mehr als gerechtfertigt, da im Verkauf diverse Lebensmittel bereits teurer geworden sind, ohne dass die einheimischen Bauernfamilien angemessen vom Mehrpreis profitieren konnten.

Wechsel im SBV-Vorstand

Aufgrund seiner Wahl zum Präsidenten der Konferenz der kantonalen Landwirtschaftsdirektoren ist Stefan Müller aus dem Vorstand des SBV zurückgetreten. Er hat als Vertreter der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für das Berggebiet (SAB) den «Berggebietssitz» im Vorstand inne. Als Nachfolger wählte die Landwirtschaftskammer Peter Seiler. Der Landwirt aus Sarnen OW ist sowohl im Vorstand der SAB wie auch des Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Vereins.

Rückfragen:
Martin Rufer, Direktor SBV, Mobile 078 803 45 54
David Brugger, Leiter Pflanzenbau, SBV, Mobile 077 438 90 88
www.sbv-usp.ch
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