Alle Storys
Folgen
Keine Story von Arbonia AG mehr verpassen.

Arbonia AG

Anhaltend schwieriges Marktumfeld bedingt tiefgreifende strategische, operative und finanzielle Massnahmen zur Repositionierung der AFG

3 Dokumente

Arbon (ots)

************************* Diese Pressemitteilung bzw. die darin enthaltenen Informationen sind nicht bestimmt zur (direkten oder indirekten) Weiterverbreitung bzw. Verteilung in den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Australien, Japan oder irgendeinem anderen Staat, dessen Gesetze eine solche Weiterverbreitung verbieten würden, und stellen kein Angebot zum Verkauf von Wertpapieren in solchen Ländern dar. *************************

   -	Halbjahresergebnis 2015 enttäuschend: Organischer Umsatz von 
-4.6%, operativer Verlust (EBIT) vor Sondereffekten von CHF 2.9 Mio.;
Stabiles Geschäft bei Gebäudetechnik und Gebäudesicherheit; 
Gebäudehülle mit starkem Gegenwind
   -	Einmalkosten und Wertberichtigungen von CHF 122.5 Mio. belasten 
das Halbjahresergebnis
   -	Anhaltender Kosten- und Importdruck im Schweizer Markt: Geplante
Produktionsverlagerungen ins europäische Ausland bei den beiden 
Divisionen Gebäudehülle und Gebäudetechnik sichern langfristige 
Wettbewerbsfähigkeit in Europa
   -	Kauf des deutschen Fensterherstellers Wertbau: Wichtiger Schritt
zu einem führenden Fensteranbieter in Europa dank Zugang zu grösstem 
europäischen Fenstermarkt sowie zusätzlicher moderner und 
kosteneffizienter Produktionskapazität in Ostdeutschland
   -	EgoKiefer bleibt führender Schweizer Fensteranbieter: Mehr als 
500 Mitarbeitende sichern Service, Vertrieb, Entwicklung, 
Projektmanagement und höchste Produktqualität in der Schweiz
   -	Finanzlage gestärkt: Geplante Kapitalerhöhung von ca. CHF 200 
Mio.;  Bruttoemissionserlös von federführenden Banken zugesichert; 
Konsortialbanken bestätigen Kreditvereinbarung und verzichten 
temporär auf vereinbarte Kreditverpflichtungen
   -	Ausserordentliche Generalversammlung zur Durchführung der 
ordentlichen Kapitalerhöhung für den 11. September 2015 geplant
   -	Engagement des Ankeraktionärs Michael Pieper und seiner 
Artemis-Gruppe nachhaltig verstärkt: Verpflichtung zur Ausübung 
sämtlicher Bezugsrechte und volle Unterstützung der operativen und 
finanziellen Restrukturierungs- und Repositionierungsmassnahmen und 
der Unternehmensleitung
   -	Gedämpfter Ausblick für Geschäftsjahr 2015: 
Restrukturierungskosten für geplante Produktionsverlagerungen 
belasten zusätzlich und werden voraussichtlich zu einem 
Konzernverlust von CHF 160 - 190 Mio. führen
   -	Mittelfristziel reflektiert Ergebnisse der geplanten Massnahmen:
Geplantes EBITDA 2018 von über CHF 100 Mio. schafft Basis für 
Dividendenfähigkeit

Arbon, 13. August 2015 - Das weiterhin anspruchsvolle Marktumfeld und die anhaltende Frankenstärke führten im ersten Halbjahr 2015 bei der AFG Arbonia-Forster-Holding AG zu einem organischen Umsatzrückgang von 4.6% auf CHF 425.1 Mio. und einem EBIT vor Sondereffekten von CHF -2.9 Mio. (Vorjahr CHF 8.3 Mio.). Der Verwaltungsrat plant umfassende strategische, operative und finanzielle Restrukturierungs- und Repositionierungsmassnahmen. Die Produktionskapazitäten in der Schweiz sollen deutlich reduziert und ins europäische Ausland verlagert werden. Mit dem Kauf des ostdeutschen Fensterherstellers Wertbau wird die Division Gebäudehülle gestärkt und die Basis für eine europäische Marktführerschaft gelegt. Dabei bleibt EgoKiefer der führende Schweizer Fensteranbieter, der mit mehr als 500 Mitarbeitenden Service, Vertrieb, Entwicklung, Projektmanagement und höchste Produktqualität in der Schweiz sichert. Die Bilanz der AFG wurde einem Wertberichtigungstest unterzogen. Die entsprechenden Abschreibungen auf dem Goodwill, den Sachanlagen und immateriellen Anlagen sowie Aufwendungen im Zusammenhang mit der im März kommunizierten Produktionsverlagerung führten im ersten Halbjahr zu einer ausserordentlichen Einmalbelastung von CHF 122.5 Mio. Um finanzielle Flexibilität sowie die Voraussetzungen für die langfristig erfolgreiche Umsetzung der geplanten Restrukturierung und Repositionierung zu schaffen, stellt der Verwaltungsrat den Aktionärinnen und Aktionären am 11. September 2015 anlässlich einer noch einzuberufenden ausserordentlichen Generalversammlung den Antrag zur Durchführung einer ordentlichen Kapitalerhöhung im Umfang von ca. CHF 200 Mio. Die federführenden Banken haben der AFG das Emissionsvolumen bereits fest zugesichert - vorbehältlich marktgängiger Bedingungen. AFG-Ankeraktionär Michael Pieper und seine Artemis-Gruppe unterstützen die geplanten Massnahmen. Sie bestärken ihr Engagement, indem sie die vollständige Ausübung der ihr im Rahmen der ordentlichen Kapitalerhöhung zustehenden Bezugsrechte zusichern und zusätzlich in Betracht ziehen, ihren Anteil am Aktienkapital der AFG weiter zu erhöhen. Der Verwaltungsrat erwartet für 2015 einen Konzernverlust nach Einmalaufwendungen von rund CHF 160 - 190 Mio. Als Mittelfristziel 2018 avisiert die AFG ein geplantes EBITDA von über 100 Mio. und schafft damit die Basis für künftige Dividendenzahlungen.

Schwieriges Marktumfeld und enttäuschendes Ergebnis im 1. Halbjahr 2015

Die Aufgabe des Euro-Mindestkurses durch die Schweizer Nationalbank am 15. Januar 2015 hatte im ersten Halbjahr 2015 negative Auswirkungen auf alle drei Divisionen der AFG. Die neue Währungssituation sowie der anhaltend starke Import- und Wettbewerbsdruck setzen die AFG einem äusserst schwierigen Wettbewerbsumfeld aus und führten zu einem enttäuschenden operativen Ergebnis. Der Konzernumsatz reduzierte sich im ersten Halbjahr 2015 um 4.9% auf CHF 425.1 Mio. (Vorjahr CHF 446.9 Mio.), währungs- und akquisitionsbereinigt lag der Rückgang bei 4.6%. Das EBIT sank vor Einmalkosten von CHF 8.3 Mio. im Vorjahr auf CHF -2.9 Mio. Die veränderten Marktbedingungen führten zu einer Neubewertung der einzelnen Geschäftseinheiten. Dies führte zu Wertberichtigungen und weiteren Einmalkosten von CHF 122.5 Mio. Unter Berücksichtigung dieser Sondereffekte resultierte im ersten Halbjahr 2015 ein EBIT von CHF -125.4 Mio. (Vorjahr CHF 5.8 Mio.). Auf Stufe Konzernergebnis resultierte ein Verlust von CHF 132.6 Mio. (Vorjahresverlust CHF 2.6 Mio.).

Im ersten Halbjahr 2015 konnte die Division Gebäudetechnik ihren Umsatz trotz des herausfordernden Umfelds um 0.6% auf CHF 217.7 Mio. steigern, insbesondere bedingt durch die Integration der im Vorjahr akquirierten Sabiana. Währungs- und akquisitionsbereinigt ging der Umsatz hingegen um 2.9% gegenüber Vorjahr zurück. Bereinigt um den Einmaleffekt und ohne Berücksichtigung von Wertberichtigungen lag das EBIT mit CHF 14.5 Mio. leicht unter Vorjahr (CHF 16.1 Mio.). Eine Neubeurteilung der ursprünglich errechneten Synergien innerhalb der Division hat zu neuen Annahmen für die Mittelfristplanung geführt. Die darauf basierenden Berechnungen führten zu einem Wertberichtigungsbedarf von CHF 20.3 Mio. auf der Goodwill-Position von Sabiana. Hierdurch resultierte auf Stufe EBIT ein Verlust von CHF 5.9 Mio. (Vorjahr CHF +16.1 Mio.).

Die erheblich beeinträchtigte Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Produktion im europäischen Vergleich, eine einbrechende Baukonjunktur in Russland und die schwierige konjunkturelle Lage in Frankreich erschwerten das Geschäft der Division. Flexible Kapazitätsanpassungen und eine strikte Kostenkontrolle konnten die Auswirkungen auf die Profitabilität der Division begrenzen. Positiv wirkte sich auch die vergleichsweise stabile Baukonjunktur in den Heimmärkten Schweiz, Deutschland und Italien aus.

Die Division Gebäudehülle lag im ersten Halbjahr 2015 mit einem Umsatz von CHF 135.9 Mio. um 16.8% bzw. währungsbereinigt um 12.5% substanziell unter dem Vorjahreswert (CHF 163.3 Mio.). Das EBIT fiel von CHF -0.9 Mio. im Vorjahr auf CHF -12.3 Mio. Inklusive Sondereffekte betrug das EBIT CHF -112.9 Mio. Darin enthalten sind CHF 100.9 Mio. im Zusammenhang mit Wertberichtigungen auf Goodwill, Sachanlagen und immateriellen Anlagen bei EgoKiefer und Dobroplast.

Das von EgoKiefer im März 2015 angekündigte Kostenreduktionsprogramm befindet sich in Umsetzung. So ging die neue Produktionslinie in Pravenec (SK) wie geplant im zweiten Quartal 2015 in Betrieb. Die Initiativen zur Steigerung des internationalen Wachstums ausserhalb der Schweiz konnten die substanzielle Umsatzverschlechterung im Schweizer Markt jedoch nicht ausreichend kompensieren.

Im ersten Halbjahr 2015 verzeichnete die Division Gebäudesicherheit einen um 7.6% höheren Umsatz von CHF 71.3 Mio. (Vorjahr CHF 66.3 Mio.). Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 10.2%. Dabei ist das Umsatzwachstum auf den Einstieg von Forster Profilsysteme in den Direktvertrieb in Deutschland, Dänemark und Polen zurückzuführen. Die Wechselkurssituation hinterliess auch im operativen Ergebnis Spuren und das EBIT der Division fiel auf CHF 1.4 Mio. (Vorjahr CHF 2.7 Mio.).

Während die Marktsituation in der Schweiz und in Frankreich anhaltend schwierig bleibt und in Russland die Rubelschwäche weiter den Geschäftsgang belastet, gestaltet sich die Lage in Österreich und Polen erfreulich. Eine Aufwärtstendenz ist auch in Spanien sowie im Mittleren Osten zu beobachten, wo diverse grosse Projekte gewonnen werden konnten.

Für den südeuropäischen Markt kann die Division mit der Übernahme des italienischen Familienunternehmens Bloxer Ronchi per 1. Juli 2015 wichtige Fortschritte in der Portfolioerweiterung und künftigen Marktdurchdringung erwarten.

Marktgegebenheiten bedingen tiefgreifende operative Restrukturierung von Produktion und Konzernstruktur

Angesichts der anhaltend schwierigen Marktsituation hat der AFG-Verwaltungsrat entschieden, eine weitgehende Anpassung der Produktions- und Standortstrategien sowie eine Verschlankung der Holdingorganisation umzusetzen.

Wie bereits angekündigt hat die Division Gebäudehülle die Produktion im Bereich Kunststoff-Fenster vom Standort Altstätten (CH) ins Werk nach Pravenec (SK) transferiert. Mitte 2016 soll zusätzlich auch die Kunststoff-Fensterproduktion vom Standort Villeneuve nach Pravenec verlagert und die Produktionsstätte im Verlauf des Jahres 2016 geschlossen werden. Diese geplante Verlagerung wird voraussichtlich zu einem Abbau von bis zu 90 Arbeitsstellen im Jahr 2016 führen.

Mit dem Kauf des ostdeutschen Fensterherstellers Wertbau, einem bisherigen Zulieferer von AFG, ergänzt die Division ihren Produktionsverbund um moderne und kosteneffiziente Kapazitäten und stärkt dank des deutschlandweiten Vertriebsnetzes mit rund 700 Handelspartnern den Marktzugang zum grössten europäischen Fenstermarkt. Die Akquisition von Wertbau ermöglicht über die kommenden drei Jahre die schrittweise Verlagerung der Produktion von Holz- sowie Holz-/Aluminium-Fenstern von Altstätten (CH) an den Standort Langenwetzendorf (D). Diese geplante Verlagerung wird voraussichtlich zu einem Abbau von bis zu 160 Arbeitsstellen in der Schweiz führen.

Die gesamten Investitionen für den Kauf von Wertbau und den Ausbau der Produktionskapazitäten in Langenwetzendorf belaufen sich auf rund CHF 40 Mio. Die Transaktion soll im 3. Quartal 2015 vollzogen werden und steht noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch das deutsche Bundeskartellamt. Weder die AFG noch Wertbau gehen davon aus, dass Gründe gegen einen Zusammenschluss sprechen könnten.

Zukünftig wird die Division Gebäudehülle die Fensterproduktion auf die drei Hauptstandorte Langenwetzendorf (D), Pravenec (SK) und Zambrow (PL) konzentrieren. Durch eine hohe Spezialisierung dieser Produktionsstandorte und einer im europäischen Vergleich wettbewerbsfähigen, führenden industriellen Grösse verfügt die Division über eine hervorragende Ausgangslage.

AFG-Verwaltungsratspräsident und CEO Alexander von Witzleben kommentiert die Akquisition: «Wertbau ist für die neu aufgestellte Division Gebäudehülle das zentrale Element zur Rückkehr zum profitablen Wachstum. Dieser Kauf und die damit verbundenen Investitionen bilden zusammen mit den bestehenden Produktionsstätten für Kunststoff-Fenster in Pravenec und Zambrow die Basis zur Erreichung einer führenden Position im Fenstermarkt, nicht nur in der Schweiz, sondern in Kontinentaleuropa.»

EgoKiefer bleibt mit über 500 Mitarbeitenden Marktführerin im Heimmarkt Schweiz. Die qualitativ hochwertigen Fenster werden weiterhin in der Schweiz entwickelt, getestet und montiert. Das Vertriebsnetz mit 10 Standorten und über 350 Fachhandelspartnern sichert den professionellen regionalen Vertrieb, das Projektmanagement und den Service für die Kunden in der Schweiz. Diese Position soll auch in Zukunft weiter gestärkt werden. Die Fertigung von Kunststoff-Haustüren sowie Sonderfertigungen und Expresslinien für die Fensterproduktion verbleibt in Altstätten.

Die Division Gebäudetechnik beabsichtigt eine Verlagerung der Sonderheizkörper-Produktion vom Standort Arbon nach Stribro (CZ). Dort verfügt die Division seit 1996 über ein hocheffizientes und mehrfach ausgezeichnetes Produktionswerk. Die geplante Produktionsverlagerung wird bis Ende 2016 voraussichtlich zu einem schrittweisen Abbau von rund 70 Stellen in Arbon führen. Die zentrale Logistik für die Schweiz und Südwesteuropa und die sehr kundennah aufgestellten Vertriebseinheiten für den Schweizer Markt mit den Marken Arbonia und Prolux sowie Kermi-Duschabtrennungen sollen in Arbon verbleiben und in Zukunft durch die Einführung von neuen Produkten weiter gestärkt werden.

Mit dem Angebot des innovativen Sabiana-Produktprogramms im Bereich kommerzieller Lüftungs-, Klima- und Heizungslösungen sowie über die existierenden Vertriebsorganisationen von Kermi, Arbonia und Prolux (cross selling) soll zukünftig ein nachhaltiges Wachstum in der Division erzielt werden. Ein zusätzliches Wachstumspotenzial ergibt sich mittelfristig im Bereich der kontrollierten Wohnraumlüftung. Mit der Lüftungskompetenz von Sabiana erhält die Division die Grundlagen, in diesem Wachstumssegment zukünftig eine führende Rolle zu spielen.

Sämtliche geplanten Personalabbaumassnahmen stehen unter Vorbehalt der gesetzlichen Mitwirkungsrechte der Mitarbeitenden. Falls es nach Abschluss der Konsultationsverfahren zu Kündigungen kommen sollte, werden diese möglichst sozialverträglich erfolgen. Die Sozialplanmassnahmen sollen den betroffenen Mitarbeitenden wirkungsvolle Unterstützungsmöglichkeiten bieten. Die AFG stellt zudem sicher, dass alle betroffenen Lernenden ihre Ausbildung abschliessen können.

Die AFG hat bereits in der Vergangenheit mehrere Produktionsverlagerungen erfolgreich durchgeführt, wie beispielsweise die Verlagerungen der Sonderheizkörper-Produktion von Riesa (D) nach Stribro (CZ) im Jahr 2011 oder die der Kunststoff-Fensterproduktion aus Altstätten nach Pravenec (SK) in diesem Jahr, welche beide unter der kompromisslosen Beibehaltung der hohen AFG-Produktqualität realisiert werden konnten.

Geplante Kapitalerhöhung und Bestätigung der Kreditvereinbarung stärken Kapitalbasis nachhaltig

Der Verwaltungsrat der AFG plant, den Aktionären der Gesellschaft eine ordentliche Kapitalerhöhung zu beantragen, um die Kapitalbasis der Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Damit schafft er die Voraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung der geplanten Restrukturierung und Repositionierung und stellt die mittelfristige finanzielle Flexibilität sicher. Die Kapitalerhöhung soll zu einem Bruttomittelzufluss von rund CHF 200 Mio. führen. Vorbehältlich marktgängiger Bedingungen hat ein Bankenkonsortium diesen Bruttomittelzufluss bereits zugesichert und wird die neu auszugebenden Aktien zu einem späteren Zeitpunkt fest übernehmen. AFG-Ankeraktionär Michael Pieper und seine Artemis Beteiligungen I AG unterstützen die geplanten strategischen, operativen und finanziellen Restrukturierungs- und Repositionierungsmassnahmen und haben die Ausübung sämtlicher ihnen im Rahmen der Kapitalerhöhung zustehenden Bezugsrechte zugesichert. Artemis behält sich zudem vor, ihren Aktienanteil, der gegenwärtig bei 26.7% liegt, durch Zukäufe von weiteren AFG-Aktien oder Bezugsrechten im Markt weiter zu erhöhen, jedoch die Beteiligungsschwelle von 33 ¹/3% nicht zu überschreiten. Das gestärkte nachhaltige Bekenntnis des Ankeraktionärs und dessen enger Dialog mit der Unternehmensleitung unter Alexander von Witzleben sind die Basis für die notwendige Kontinuität in der obersten Führungsstufe der AFG.

Da die Bereinigung der Bilanz sowie die geplanten operativen Massnahmenpakete kurzfristig einen direkten negativen Einfluss auf die Finanzkennzahlen haben, wurden einzelne für den 30. Juni 2015 und 31. Dezember 2015 terminierte Tests der vereinbarten finanziellen Kennzahlen (financial covenants) des bestehenden syndizierten Kreditvertrages im Rahmen einer Verzichtserklärung (waiver) ausgesetzt. Die bereits erfolgte Einigung mit allen Konsortialbanken mit der Bestätigung des Kredits und einem temporären Verzicht auf die vereinbarten Kreditverpflichtungen gelten unter der Bedingung, dass die Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen wird, und unterstreicht das Vertrauen der Finanzinstitute in die geplante Restrukturierung und Repositionierung der AFG.

Der Verwaltungsrat ist überzeugt, dass eine erfolgreiche Kapitalerhöhung und die Bestätigung der Kreditvereinbarung der Gesellschaft die notwendige finanzielle Stärke und Flexibilität gibt, um das geplante Massnahmenpaket vollumfänglich finanziert erfolgreich umzusetzen.

Ausblick: Gedämpft für 2015 - Restrukturierung und Repositionierung in Mittelfristzielen 2018 positiv reflektiert

Das anhaltend anspruchsvolle Markt- und Währungsumfeld sowie die finanziellen Auswirkungen der Umsetzung der geplanten Massnahmen werden dazu führen, dass das Geschäftsjahr 2015 erheblich mit Sondereinflüssen belastet sein wird. Die Unternehmensleitung rechnet für 2015 aktuell mit einem Umsatz in der Grössenordnung von CHF 900 - 940 Mio., einem operativen EBITDA von über CHF 50 Mio. und einem Konzernverlust von ca. CHF 160 - 190 Mio., welcher negative Einmaleffekte von rund CHF 160 Mio. beinhaltet. Die Nettoverschuldung wird sich durch die geplante Kapitalerhöhung auf CHF 50 Mio. reduzieren.

Für 2018 erwarten der Verwaltungsrat und die Konzernleitung einen Umsatz von über CHF 1 Mrd. und einen EBITDA von über CHF 100 Mio. Zudem erwarten Verwaltungsrat und Konzernleitung, einen substanziellen Free Cash Flow generieren zu können, sodass voraussichtlich ab 2018 die Basis für die Dividendenfähigkeit wiederhergestellt sein sollte. Mittelfristig kann ein Nettoverschuldungsgrad auf Basis des operativen EBITDA von unter 1.5x prognostiziert werden, während die Eigenkapitalquote auf über 40% steigt.

************************* Disclaimer: Dieses Dokument ist weder ein Angebot zum Verkauf noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren noch werden die Wertpapiere, die Gegenstand der hierin enthaltenen Informationen sind, in irgendeiner Jurisdiktion angeboten oder verkauft, in welcher ein Verkaufsangebot oder eine Aufforderung zum Kauf ohne vorherige Registrierung, Zulassung oder Ausnahme von einer Registrierungspflicht unzulässig wäre. Die Wertpapiere, die Gegenstand der in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind, wurden und werden nicht gemäss den Vorschriften des U.S. Securities Act von 1933 in seiner derzeit gültigen Fassung (der "Securities Act") registriert und dürfen ohne solche Registrierung oder eine Ausnahme von der Registrierungspflicht nicht an "U.S. persons" (wie definiert in Regulation S unter dem Securities Act) angeboten oder verkauft werden. Der Emittent der Wertpapiere hat diese nicht in den Vereinigten Staaten registriert und beabsichtigt nicht, eine solche Registrierung vorzunehmen und/oder ein öffentliches Angebot von Wertpapieren in den Vereinigten Staaten von Amerika durchzuführen.

Dieses Dokument stellt weder ein Angebot zum Verkauf noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren der Gesellschaft dar. Diese Veröffentlichung gilt nicht als Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a und/oder 1156 OR oder als Kotierungsprospekt im Sinne des Kotierungsreglements der SIX Swiss Exchange. Das Angebot erfolgt ausschliesslich auf Basis eines zu veröffentlichenden Emissions- und Kotierungsprospektes. Eine Anlageentscheidung hinsichtlich der öffentlich angebotenen Wertpapiere der Gesellschaft sollte nur auf der Grundlage des Emissions- und Kotierungsprospektes erfolgen. Der Emissions- und Kotierungsprospekt wird voraussichtlich am 15. September 2015 veröffentlicht werden und bei AFG Arbonia-Forster-Holding AG kostenfrei erhältlich sein. *************************

Diese Mitteilung, den Halbjahresbericht 2015 und weitere Informationen zur AFG finden Sie auf unserer Website www.afg.ch. Den Medienschaffenden steht zusätzliches Bildmaterial zur Verfügung: http://www.afg.ch/de/servicenavigation/download/pictures-and-logos.html

Die AFG ist ein international und technologisch führender Bauausrüstungskonzern, der durch innovative Lösungen und Dienstleistungen für Energieeffizienz, Sicherheit und Wohlbefinden sorgt. Die an der SIX Swiss Exchange kotierte AFG hat ihren Hauptsitz in Arbon, Kanton Thurgau (Schweiz). Sie ist weltweit mit über 40 eigenen Vertriebsgesellschaften sowie mit Vertretungen und Partnern in mehr als 70 Ländern aktiv. Die 12 Hauptproduktionsstätten befinden sich in der Schweiz, Deutschland, Tschechien, Polen, der Slowakei und Italien. Insgesamt sind rund 6000 Mitarbeitende beschäftigt.

Die Business Units/Gesellschaften der AFG bieten weitgehend alles für Aussenhülle und Innenraum von Gebäuden. In diesem Kerngeschäft verarbeiten AFG-Unternehmen jährlich rund 2'700'000 m2 Glas für Fenster und Duschabtrennungen, was über 370 Fussballfeldern entspricht, 83'000 Türen, 3'000 km Stahlprofile, 15'000 km Holz- und PVC-Profile für Fenster, über 2.5 Millionen Heizkörper sowie mehr als 100'000 Gebläsekonvektoren.

Kontakt:

Alexander von Witzleben
CEO und Delegierter des Verwaltungsrats

Fabienne Zürcher
Leiterin Corporate Communications
T +41 71 447 45 54
fabienne.zuercher@afg.ch

Weitere Storys: Arbonia AG
Weitere Storys: Arbonia AG
  • 30.06.2015 – 21:30

    Führungswechsel bei der AFG Arbonia-Forster-Holding AG

    Arbon (ots) - William J. Christensen hat sich entschieden, als CEO zurückzutreten und das Unternehmen im gegenseitigen Einvernehmen zu verlassen. Die Verantwortung der Konzernführung übernimmt bis auf weiteres Verwaltungsratspräsident Alexander von Witzleben. Arbon, 30. Juni 2015 - Der Verwaltungsrat der AFG und CEO William J. Christensen haben im gegenseitigen Einvernehmen beschlossen, dass die nächste Phase in der ...

  • 13.03.2015 – 06:45

    Erneuerung des Verwaltungsrats der AFG

    Arbon (ots) - Arbon, 13. März 2015 - Rudolf Graf, Präsident des Verwaltungsrats der AFG, hat dem Verwaltungsrat mitgeteilt, dass er an der kommenden Generalversammlung nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung steht. Rudolf Graf, der dem Verwaltungsrat der AFG seit 2013 als Präsident vorsteht und 2014 als CEO interimistisch auch die operative Leitung der ...

    2 Dokumente