Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Kommentar zu Bundeswehr
Reform
Standorte

Osnabrück (ots)

Niedersachsen kommt davon

Aufatmen in Niedersachsen. Die ganz großen Einschläge sind dem Flächenland bei dieser Bundeswehrreform erspart geblieben. Sosehr es schmerzt, wenn in Hannover die Dienstpostenzahl halbiert wird oder in Aurich die Kaserne leer steht, so absehbar es war, dass im Emsland das Munitionsdepot Lorup dichtmacht, der befürchtete Kahlschlag blieb aus. Im Gegenteil: Die Standorte Wunstorf, Bückeburg und Wittmund standen schon auf der Abschussliste, jetzt bleiben sie erhalten. Dass Wittmund vierter Eurofighter-Standort wird, kann getrost als Zukunftsperspektive gewertet werden. In Wilhelmshaven oder Schortens wird beim Personal sogar noch draufgesattelt. Truppenpräsenz in der Fläche, diese Maxime des Verteidigungsministers hat Niedersachsen sehr genützt.

Allerdings: Das Präsenz-Prinzip leuchtet nicht immer ein. Dass Standorte mit weniger als 15 Dienstposten effektiv arbeiten können, ist zu bezweifeln. Das sieht zum Teil nach Abwicklung, nicht aber nach Langzeitperspektive aus. Ganz hart trifft es dagegen Schleswig-Holstein, wo acht der 31 aufzugebenden Standorte liegen. Krass auch die Entscheidung gegen den Standort Rheine, die gestern nach langem Ringen in allerletzter Minute fiel. Wenn von 1940 Beschäftigten nur 120 bleiben, ist das katastrophal. Rheine ist einer der Härtefälle, bei dem Ausgleichsleistungen für die betroffene Kommune unverzichtbar sind. Das Geschacher hat begonnen.

Kontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 26.10.2011 – 22:00

    Kommentar zu Europa / Finanzkrise / Gipfel

    Osnabrück (ots) - "Flasche leer" für Berlusconi? Mit den legendären Äußerungen "Flasche leer" und "Ich habe fertig" rechnete Fußballtrainer Giovanni Trapattoni einst mit den Spielern von Bayern München ab. Ob Silvio Berlusconi hinter den Kulissen in ähnlicher Form über das EU-Führungsduo Angela Merkel und Nicolas Sarkozy schimpfte, ist nicht bekannt, aber durchaus vorstellbar. Schließlich waren die Kritik und ...

  • 25.10.2011 – 22:01

    Kommentar zu Tunesien / Wahlen

    Osnabrück (ots) - Türkei als Vorbild Nein, niemand muss das Gespenst eines tunesischen Gottesstaates am arabischen Horizont heraufziehen sehen. Der Wahlerfolg der islamischen Ennahda-Partei bei der ersten freien Wahl nach dem Sturz der Diktatur ist nicht gleichzusetzen mit einer Einschränkung der Bürger- und Frauenrechte. Selbst wenn in der künftigen Verfassung die Scharia als Rechtsquelle auftauchen würde, hieße das noch lange nicht, dass "Ehebrecherinnen" wie einst ...

  • 25.10.2011 – 22:00

    Kommentar zu Unternehmen / Deutsche Bank

    Osnabrück (ots) - Krise als Chance Selbstbewusst weist Deutsche-Bank-Finanzvorstand Stefan Krause das Ansinnen der Politik zurück, ihm bei einem griechischen Zahlungsausfall mit Staatsgeld beizustehen. Das kann er nur, weil die Deutsche Bank einen Großteil ihrer Forderungen an das marode Griechenland bereits abgeschrieben und sich auf kommende, strengere Eigenkapitalregeln schon eingestellt hat. Dies wiederum war den ...