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Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI

ENSI veröffentlicht Erfahrungs- und Forschungsbericht 2024: Neue Erkenntnisse für den Langzeitbetrieb

Brugg (ots)

Die Forschungsprojekte des ENSI schaffen wichtige Grundlagen für die Aufsicht, stärken die unabhängige Expertise und ermöglichen Erkenntnisse, die ohne internationale Kooperationen nicht erreichbar wären. Im Erfahrungs- und Forschungsbericht 2024 liegt der Fokus auf der Erforschung von Erdbebenrisiken, Brandausbreitung in Reaktoren und den gesundheitlichen Auswirkungen ionisierender Strahlung. Der Bericht liefert wichtige Erkenntnisse für die Aufsichtspraxis, insbesondere im Hinblick auf den Langzeitbetrieb von Kernkraftwerken, und gibt zugleich Einblick in die breit abgestützte internationale Zusammenarbeit des ENSI.

Aktuell befasst sich die Forschung im Bereich externer Ereignisse mit Erdbeben und Flugzeugabstürzen. Das ENSI unterstützt hier zwei Vorhaben: erstens das NEA-Projekt SMATCH, das reale seismische Messdaten aus dem französischen Kernkraftwerk Cruas nutzt, um internationale Vergleichsanalysen durchzuführen. Zusätzlich finanziert das ENSI ein Projekt an der North Carolina State University, das hochfrequente Erschütterungen von Schaltschränken mit elektrischen Komponenten untersucht.

Im Bereich Strahlenschutzforschung baute das ENSI in den letzten Jahren die Thematik der biologischen Auswirkungen ionisierender Strahlung aus. Seit Herbst 2024 unterstützt das ENSI ein neues Projekt am Universitätsspital Zürich, das erstmals die kombinierte Wirkung von ionisierender Strahlung und Nanopartikeln untersucht. Dieses interdisziplinäre Vorhaben soll neue Erkenntnisse zu möglichen Gesundheitsrisiken liefern.

Im Berichtsjahr 2024 nahm das ENSI an zahlreichen internationalen Konferenzen und Gremien teil. Ein herausragendes Ereignis fand im November in Bern statt: das Country-Specific Safety Culture Forum (CSSCF). Im Mittelpunkt der Diskussionen stand der Einfluss nationaler kultureller Faktoren auf die Sicherheitspraktiken in der Nuklearbranche. Neben dem Austausch über bewährte Verfahren wurden auch Themen wie Selbstreflexion und Konfliktfähigkeit diskutiert. Das Forum leistete einen wichtigen Beitrag zur Stärkung einer reflektierten Sicherheitskultur in der Schweiz und darüber hinaus.

Weitere Informationen: Erfahrungs- und Forschungsbericht 2024 auf ensi.ch

Pressekontakt:

Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI,
Sektion Kommunikation, info@ensi.ch, T +41 56 460 85 70
www.ensi.ch

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