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Medienmitteilung | Hilfen nach Erdbeben in Afghanistan laufen auf Hochtouren – Teams von Save the Children gelangen in abgelegene Dörfer

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Geschätzte Medienschaffende

Untenstehend finden Sie eine weitere Medienmitteilung zur aktuellen Hilfe von Save the Children nach dem schweren Erdbeben im Osten Afghanistans.

Unsere Programm- und Advocacy-Direktorin Samira Sayed Rahman hat betroffene Gebiete besucht und ist derzeit in Jalalabad, wo sie gerne für Interviews zur Verfügung steht. Bei Interesse melden Sie sich gerne bei mir.

Beste Grüsse

Melina Stavrinos

MEDIENMITTEILUNG

Hilfen nach Erdbeben in Afghanistan laufen auf Hochtouren – Teams von Save the Children gelangen in abgelegene Dörfer

  • Medizinische Ausrüstung zu Fuss in verschüttete Ortschaften gebracht
  • Hoher Bedarf an Trinkwasser und Lebensmitteln
  • Save the Children errichtet Schutz- und Spielräume für Kinder

Zürich/Kabul, 2. September 2025 – Nach dem schweren Erdbeben im Osten Afghanistans leistet Save the Children auf Hochtouren Hilfe für die Überlebenden, insbesondere für die Kinder. Mobile Gesundheitsteams der Kinderrechtsorganisation sind in einem der besonders betroffenen Bezirke in der Provinz Kunar im Einsatz, wo viele Orte weiterhin schwer erreichbar sind. Neben medizinischer Hilfe stellt Save the Children Trinkwasser bereit und hat Schutz- und Spielräume eingerichtet, in denen Kinder psychologische Unterstützung erhalten.

Noch immer sind viele Orte nicht für Fahrzeuge erreichbar. Ein Save the Children-Team musste mit medizinischer Ausrüstung auf dem Rücken 20 Kilometer zu Fuss zurücklegen, um durch Steinschläge abgeschnittene Dörfer zu erreichen. Rund um die Uhr versorgen die medizinischen Teams Verletzte und transportieren Menschen zu Krankenwagen. Währenddessen verschärfen Nachbeben die Situation. Viele Familien verbringen die Nächte im Freien, mit Abstand zu Gebäuden, die einstürzen könnten.

In der Provinz Kunar stieg die Zahl der Toten nach Angaben der De-facto-Behörden auf mehr als 1400, weitere 3000 Menschen wurden verletzt. Es ist damit zu rechnen, dass weitere Opfer gefunden werden, wenn Rettungskräfte die schwer zugänglichen Gebiete erreichen. Laut Vereinten Nationen sind rund 12'000 Menschen – etwa die Hälfte davon Kinder – direkt von dem schweren Erdbeben betroffen, das sich in der Nacht zum Sonntag ereignete.

Ein mobiles medizinisches Team von Save the Children unter der Leitung des Arztes Dr. Shaheer* war das erste, das einige der zerstörten Dörfer in Kunar erreichte. Die Helfenden suchen nun die Familien gezielt auf und versorgen die Verletzten. «Aufgrund blockierter Strassen und weil die Menschen verzweifelt versuchen, ihre Angehörigen aus den Trümmern zu bergen, können sie die Verletzten nicht zum Arzt oder zu unserer mobilen Klinik bringen», berichtet Dr. Shaheer*. «Es gibt keine Transportmöglichkeiten. Und den ganzen Tag konnten wir in der Gegend weder Trinkwasser noch Lebensmittel finden. Die Menschen verwenden Flusswasser, das unhygienisch ist. Und die Situation der Kinder ist ernst. Wenn wir ihnen nicht helfen, werden sie zu wenig zu Essen haben oder könnten Krankheiten bekommen.»

Das schwere Erdbeben hat die Trinkwasserversorgung unterbrochen, was das Risiko von Krankheiten erhöht und die Zubereitung von Essen erschwert. Save the Children versucht, Dörfer in Kunar mit sauberem Wasser zu versorgen, insbesondere dort, wo keine Wassertankwagen hinkommen können.

«Es ist jetzt ein Wettlauf gegen die Zeit», sagt Samira Sayed Rahman, Programm- und Advocacy-Direktorin von Save the Children in Afghanistan. «Diese Bergdörfer sind schon unter normalen Umständen schwer zugänglich, aber jetzt sind viele nur noch zu Fuss erreichbar, und jede Stunde zählt. Die Familien brauchen dringend Hilfe – sie bitten unsere Teams vor Ort, ihnen zu helfen, ihre Angehörigen zu begraben, Verletzte zu versorgen und sauberes Wasser und Lebensmittel zu beschaffen, insbesondere für Kinder. Als die Häuser einstürzten, gingen nicht nur Dächer und Wände verloren, sondern auch Lebensmittel, Wasser, Kleidung und Kochtöpfe. Innerhalb von Sekunden war alles zerstört. Die Lage der Kinder ist kritisch. Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, dringend finanzielle Notfallmittel freizugeben und den Hilfen für Kinder Priorität einzuräumen.»

Save the Children ist seit 1976 in Afghanistan tätig. Die Kinderrechtsorganisation hat Hilfsprogramme in zehn Provinzen und arbeitet mit Partnern in weiteren elf Provinzen zusammen. Die Unterstützung umfasst Gesundheit, Ernährung, Bildung, Kinderschutz, Unterkünfte, Wasser, Sanitärversorgung, Hygiene und Bargeldhilfen.

* Name zum Schutz geändert

Samira Sayed Rahman, Programm- und Advocacy-Direktorin von Save the Children, ist aktuell in Jalalabad und steht für Interviews zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich für Anfragen an den untenstehenden Kontakt.

Kontakt 
Melina Stavrinos
Fachperson Medien und Kommunikation
+41 44 267 74 68 
melina.stavrinos@savethechildren.ch 
Save the Children Schweiz
Jedes Kind verdient eine Zukunft – ob in der Schweiz oder auf der ganzen Welt. Mit dieser Überzeugung unterstützt der Verein Save the Children Schweiz seit 2006 kompromisslos und unermüdlich die am stärksten benachteiligten Kinder. In der Schweiz verwurzelt, ist Save the Children seit 1919 die weltweit führende Kinderrechtsorganisation. Dank unserer lokalen Verankerung in 120 Ländern kennen wir die Situation vor Ort, passen unsere Projekte entsprechend an und können im Notfall unverzüglich helfen. Wir verändern nachhaltig und positiv das Leben von Kindern, besonders in Krisen, auf der Flucht oder in Slums. In der Schweiz setzen wir uns seit 2015 für geflüchtete Kinder ein und verfügen über grosse Expertise im Bereich Asyl und Migration. 
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