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Public Health Schweiz

Public Health Schweiz: Gesundheitstalibane oder Freiheitstalibane? FDP-Nationalrat I. Cassis setzt sich für das neue Präventionsgesetz ein

Bern (ots)

Der Schweizerische Gewerbeverband ist daran, zusammen
mit anderen Wirtschaftsorganisationen eine Interessengemeinschaft zu
bilden, die gegen Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung
kämpft. Der BAG-Direktor Thomas Zeltner wird dabei als
"Gesundheits-Taliban" bezeichnet und als Totengräber der
individuellen Freiheit gebrandmarkt. FDP-Nationalrat Ignazio Cassis
setzt sich dezidiert für das neue Präventionsgesetz ein. Er ruft die
Wirtschaft auf, beim Umsetzen einer modernen Gesundheitspolitik
konstruktiv mitzuwirken und sich nicht von Partikularinteressen
einzelner Verbände vom Ziel ablenken lassen.
Seit dem Bericht in "10 vor 10" vom 21. April wissen wir, dass der
Schweizerische Gewerbeverband zusammen mit anderen Organisationen
gegen Prävention ist. Objekt der Kritik sind in erster Linie die
BAG-Programme für Tabak- und Alkoholprävention und für ein gesundes
Körpergewicht. Dahinter versteckt sich das Ziel, das noch nicht in
die Vernehmlassung geschickte, neue Bundesgesetz über Prävention und
Gesundheitsförderung zu torpedieren, bevor es geboren ist. "Es ist
sehr bedenklich, dass ausgerechnet der Gewerbeverband, der doch an
der Gesundheit seiner vielen Angestellten - und demzufolge an deren
Produktivität höchstes Interesse haben sollte, gegen
Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention kämpft" - sagt
FDP-Nationalrat, Arzt und und Präsident von Public Health Schweiz
Ignazio Cassis.
Deshalb hat die Gesundheitsorganisation eine Petition lanciert,
die bis heute von 1000 Personen schweizweit unterschrieben worden ist
(siehe www.public-health.ch). Diese Personen verlangen eine
gesundheitsfördernde Gesamtpolitik! Ursula Zybach, Public Health
Schweiz Vizepräsidentin und Krebsliga-Fachfrau hält fest: "Es ist
eine Tatsache, dass Alkohol, Tabak und Übergewicht jährlich in der
Schweiz über 10'000 Tote fordern und immense volkswirtschaftliche
Kosten in Milliardenhöhe verursachen. Diese Kosten einfach dem Staat
und der nächsten Generation aufzubürden, ist weder ethisch noch
ökonomisch vertretbar: will die Wirtschaft keine Verantwortung über
die Zukunft unseres Lands übernehmen?"
In der Prävention herrscht in der Schweiz seit Jahrzehnten ein
chaotischer Zustand: Zuständigkeiten und Kompetenzen überlappen sich
zwischen Gemeinden, Kantonen und Bund, zwischen dem Staat und
privaten Organisationen. Ein gibt keine gemeinsame Strategie, keine
übergeordneten Gesundheitsziele. Endlich haben wir die Chance, mit
dem neuen Gesetz, Klarheit zu schaffen und Effizienz in dieses so
wichtige gesellschaftliche Feld zu bringen.
Sollen wir hierzu wirklich noch einmal ideologische Kriege führen,
in denen das Thema der Eigenverantwortung der kollektiven
Verantwortung gegenübergestellt wird? "Die Zeit ist reif für eine
moderne Lösung, eine Kombination von Eigenverantwortung und
strukturellen Massnahmen. Eine Lösung, die uns aus dem ordnungslosen
Zustand zu einem effizienten gesundheitsfördernden Land verwandelt" -
sagt Ignazio Cassis. Als Public Health Schweiz Präsident lanciert er
einen Appell an die Wirtschaft: "Die ganze Wirtschaft soll sich nicht
von Partikularinteressen einzelner Mitglieder vom Ziel einer modernen
Gesundheitspolitik ablenken lassen". Gesundheitsförderung und
Krankheitsprävention gehören heute eben dazu: ihr Potential sowohl
auf individueller, wie auch auf wirtschaftlicher Ebene ist enorm. Die
Schweiz darf diese Chance nicht verpassen!

Kontakt:

Dr. Ignazio Cassis
Nationalrat, Präsident Public Health Schweiz
Mobile: +41/79/318'20'30

Ursula Zybach, Vizepräsidentin
Mobile: +41/76/377'13'24

Prof. Fred Paccaud, Direktor ISPM Universität Lausanne
Tel.: +41/31/631'35'01

Prof. Matthias Egger, Direktor ISPM Universität Bern
Tel.: +41/21/314'72'70

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