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ARGEV

Verpackungssammlung für alle: ARGEV testet barrierefreie Altstoff-SAMMLUNG

  • Erstmals in Europa setzt sich ein Verpackungssammelsystem mit Barrierefreiheit auseinander
  • Zugang für alle Bevölkerungsgruppen als Ziel
  • Basis ist eine von der ARGEV beauftragte Studie des Instituts für Soziales Design
  • Leichtverpackungssammlung für 80 % bereits weitgehend barrierefrei
Mit mehr als 1,6 Millionen Sammelbehältern und -säcken in ganz
Österreich ist die Leichtverpackungssammlung der ARGEV im ARA System
ausserordentlich konsumentenfreundlich. Weniger als 200 m sind es
durchschnittlich bis zur nächsten Sammelstelle, 57 % der Bevölkerung
haben die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack vor der Haustüre. Um die
getrennte Verpackungssammlung dennoch weiter zu optimieren und
möglichst allen BürgerInnen zugänglich zu machen, startete die ARGEV
im Rahmen ihres Corporate Social Responsibility-Programms eine
Initiative: Sie liess die Barrierefreiheit ihrer meistverwendeten
Sammelbehältertypen und Säcke durch das Institut für Soziales Design
untersuchen.
Studien-Auftraggeber ARGEV zeigt soziale Verantwortung
Dr. Christoph Scharff, Geschäftsführer der ARGEV und Auftraggeber
der Studie: "Soziale Verantwortung ist uns als Unternehmen ein
Anliegen, und so wollten wir uns auf den guten Imagewerten der
Leichtverpackungssammlung nicht ausruhen. Nach Umfragen machen 86 %
der ÖsterreicherInnen bei dieser getrennten Sammlung mit, 83 % der
Befragten sind mit der Gelben Tonne und dem Gelben Sack sehr
zufrieden bzw. zufrieden. Einer Gruppe wurde jedoch bislang wenig
Beachtung geschenkt - den Menschen, die unter einer körperlichen
Beeinträchtigung leiden." "Und diese Gruppe", so Scharff weiter, "ist
gar nicht so klein. Laut Statistiken gelten 10 % bis 20 % der
österreichischen Bevölkerung als ständig behindert. Dehnt man den
Begriff auch auf vorübergehende körperliche Beeinträchtigung aus,
liegt der Anteil sogar bei etwa 30 %. Schon für Menschen, die nach
einem Unfall kurzfristig mit Krücken gehen müssen, wird die
selbstverständlich scheinende Alltagstätigkeit der Mülltrennung zur
Hürde."
Mag. Peter Pruner, Institut für Soziales Design und Studienautor,
führt die Thematik aus: "Besonders betroffen sind freilich ältere
Menschen. So sind 60 % aller 60- bis 69-Jährigen und sogar 72 % aller
70- bis 79-Jährigen körperlich beeinträchtigt. Das reicht von Hör-
und Sehschwächen bis hin zu massiven Einschränkungen in der Bewegung.
Doch auch jüngere Rollstuhlfahrer, Blinde und selbst Kinder stossen
bei näherer Betrachtung auf Schwierigkeiten." "In unseren
wissenschaftlichen Tests haben wir deshalb Personen mit
unterschiedlichen und verschieden schweren körperlichen
Einschränkungen berücksichtigt: alte Personen, Rollstuhlfahrer, eine
blinde Person, eine Person, die einen Arm in Folge einer
Kinderlähmung nicht heben kann, sowie ein 9-jähriges Kind, das auch
noch nicht über die Körperkraft und Masse eines durchschnittlichen
Erwachsenen verfügt."
Wertvolle Ansätze für Zukunftsprojekt "Barrierefreie Sammlung" Als
wichtigstes Kriterium erwies sich bei dem von einer Ergotherapeutin
begleiteten Test der Kraftaufwand für das Öffnen und Schliessen der
Sammelbehälter. Altstoffcontainer, die per Fusshebel aufzumachen
sind, konnten von RollstuhlfahrerInnen nicht benutzt werden. Grosse
Einwurfhöhen bereiten vor allem kleinen Personen, aber auch
RollstuhlfahrerInnen schwerwiegende Probleme. Und so simpel
scheinende Details wie fehlende Möglichkeiten, sich an den Behältern
abzustützen, stellen für gebrechliche Menschen ein Erschwernis bei
der Bedienung dar.
Gute Werte für "Kermit" und Gelben Sack
Je nach Grösse und Form entsprachen die Sammelbehälter
unterschiedlich gut den Anforderungen einer barrierefreien Sammlung:
Der Gelbe Sack für die Sammlung von Plastikflaschen und
Leichtverpackungen erhielt die besten Bewertungen. Auch der 770
l-"Kermit" schnitt gut ab. Er wurde durch die charakteristischen
Einwurfstutzen selbst von schwer sehbeeinträchtigten Menschen gut
erkannt, war von allen Versuchspersonen einsehbar und kann auch von
Rollstuhlfahrern problemlos bedient werden. Ebenso gut benotet wurde
der 240 l-Behälter mit Flachdeckel - er warf ebenfalls kaum Probleme
auf.
Damit entspricht die Leichtverpackungssammlung der ARGEV bereits
für 80 % der Bevölkerung weitgehend den Anforderungen der
Barrierefreiheit. Einige Hürden wiesen hingegen die 770 l- und 1.100
l-Behälter mit Fusshebel, Deckel-im-Deckel sowie Kindersicherung auf:
Sie konnten nicht von allen Probanden benutzt werden und bildeten das
Schlusslicht in der Bewertung.
Erste Massnahmen
"Diese Ergebnisse waren sehr wichtig, um unsere
Verpackungssammlung weiter zu entwickeln", kommentiert Scharff die
Studie. "Mit dem Gelben Sack und den neuen Kermit-Behältern haben
jene Typen am besten abgeschnitten, die die ARGEV in den letzten
Jahren vermehrt einsetzt. Der laufende Ersatz von Sammelbehältern
bietet die Chance, verstärkt auf Barrierefreiheit zu achten." "In
einem ersten Schritt wollen wir die Erkennbarkeit und Bedienbarkeit
schrittweise verbessern, wo dies offensichtlich notwendig ist.
Hinsichtlich der Zugänglichkeit der Sammelinseln - etwa für
RollstuhlfahrerInnen - wollen wir mit unseren Partnern in Städten und
Gemeinden zusammenarbeiten."
Neue Aufkleber auf den Sammelbehältern sollen für
sehbeeinträchtigte Personen höhere Kontraste aufweisen,
übersichtlicher gestaltet und durch tastbare Kennzeichnungen ergänzt
werden. Gemeinsam mit den Herstellern wird an Modifikationen für die
Sammelcontainer gearbeitet, um ein Abstützen beim Öffnen des Deckels
zu ermöglichen oder um einen Gehstock fixieren zu können.
Scharff: "Mülltrennung und Verpackungssammlung mögen nicht die
vorrangigsten Themen für behinderte Menschen sein. Die ARGEV will
dennoch unseren Mitmenschen mit besonderen Bedürfnissen helfen, sich
in diesem Bereich des Alltagslebens nicht eingeschränkt fühlen zu
müssen."
Bilder unter: http://www.ots.at/redirect.php?argev

Kontakt:

Andrea Hiller
Leiterin Kommunikation ARGEV
Tel.: +43/(0)1/521 49-2185
E-mail: andrea.hiller@argev.at

Mag. Andreas Freitag
Menedetter PR
Tel.: +43/(0)1/533'23'80
E-mail: freitag@menedetter-pr.at
Internet: www.argev.at/presse
www.argev.at
www.sammelservice.at