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Atradius Studie: Unternehmen in Nordamerika müssen mehr Forderungen abschreiben

Amsterdam (ots/PRNewswire)

In Nordamerika müssen Unternehmen durchschnittlich 5,3 Prozent ihrer offenen Forderungen gegenüber Geschäftskunden abschreiben. Im vergangenen Jahr waren es noch vier Prozent. Das ist ein Ergebnis der Studie "Atradius Zahlungsmoralbarometer", für die der internationale Kreditversicherer über 600 Unternehmen aus Kanada, Mexiko und den USA befragen liess.

Danach erhöhte sich die Summe der uneinbringlichen Forderungen gegenüber 2011 in allen drei Ländern: in Kanada von 2,9 Prozent auf 5,2 Prozent, in Mexiko von 4,3 Prozent auf 5,2 Prozent und in den USA von 4,6 Prozent auf 5,6 Prozent. In Europa blieb die Höhe der nicht einziehbaren Forderungen dagegen mit durchschnittlich drei Prozent auf Vorjahresniveau.

In Mexiko waren die Verluste bei inländischen Forderungen mit 5,6 Prozent stärker ausgeprägt als bei Forderungen gegenüber ausländischen Geschäftspartnern mit 4,1 Prozent. In Kanada und den USA stellte dagegen der Export ein grösseres Risiko dar. US-amerikanische Unternehmen mussten 6,6 Prozent ihrer Forderungen gegenüber ausländischen und 5,1 der Aussenstände gegenüber heimischen Geschäftspartnern abschreiben. Kanadische Unternehmen blieben auf 4,8 Prozent der Aussenstände gegenüber inländischen und 5,8 Prozent der Forderungen gegenüber ausländischen Firmenkunden sitzen.

Der Anteil verspäteter Zahlungen in Nordamerika nahm zwar insgesamt im Vergleich zum Vorjahr nicht merklich zu, jedoch warteten die befragten Unternehmen in 2012 länger auf ihr Geld und häufiger vergeblich. Dadurch erhöhte sich auch die durchschnittliche Forderungslaufzeit in der gesamten Region Nordamerika. Knapp ein Viertel der Befragten (23,3 Prozent) beobachtete in den letzten zwölf Monaten einen Anstieg der Forderungslaufzeit. 7,8 Prozent registrierten eine Verkürzung. Die durchschnittliche Forderungslaufzeit für die Region Nordamerika lag bei 42,7 Tagen. Damit wurde die durchschnittliche Zahlungsfrist von 34,3 Tagen um 8 Tage überschritten. Mit 50,7 Tagen verzeichneten die mexikanischen Unternehmen die längste durchschnittliche Forderungslaufzeit, gefolgt von den US-amerikanischen mit 38 und den kanadischen Firmen mit 36,8 Tagen.

"Die zunehmenden Forderungsausfälle zeigen, dass wir uns weiterhin in einer sehr instabilen Konjunkturphase befinden. Die Insolvenzzahlen liegen weiterhin auf einem hohen Niveau, da die Unternehmen oft zu aggressive Wachstumsziele verfolgen und das Nachfragepotential am Anfang des Aufschwungs überschätzen", so Richard Ariens, Regional Director von Atradius für die Region Nordamerika.

Chief Market Officer Andreas Tesch fügt hinzu: "Die Insolvenzen sind in den USA zwar seit zwei Jahren rückläufig. Allerdings verdeutlicht die Zunahme der uneinbringlichen Forderungen in den Befragungsergebnissen, dass niedrigere Insolvenzquoten nicht zwangsläufig zu weniger Zahlungsausfällen führen. Diese Entwicklung unterstreicht vielmehr, wie wichtig es ist, die Bonität jedes einzelnen Kunden sorgfältig zu prüfen und sich gegen Forderungsausfälle abzusichern."

Die gesamte Studie "Atradius Zahlungsmoralbarometer Nordamerika" steht in englischer Sprache kostenlos auf http://www.atradius.de im Bereich Publikationen zum Download bereit.

Über Atradius

Die Atradius Gruppe bietet weltweit Kreditversicherung, Bürgschaften und Inkassodienste an und ist mit 160 Büros in 45 Ländern vertreten. Der Marktanteil am globalen Kreditversicherungsmarkt beträgt rund 31 Prozent. Atradius hat Zugang zu Bonitätsinformationen über 100 Millionen Unternehmen weltweit und trifft täglich mehr als 20.000 Kreditlimitentscheidungen. Das Produktangebot hilft Unternehmen auf der ganzen Welt, sich vor Forderungsausfällen zu schützen, wenn Kunden gelieferte Waren oder erbrachte Dienstleistungen nicht bezahlen können.

Kontakt:

Für weitere Informationen: Atradius Corporate Communications &
Marketing, Esther Blömer, Tel.: +49(0)221-2044-1992
esther.bloemer@atradius.com

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