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PwC-Studie "Back to the 'domestic' future - From strategic expansion to rapid contraction in financial services M&A in EMEA" - M&A in der Finanzbranche: Regierungen geben Ton an

Zürich (ots)

Das Transaktionsvolumen im europäischen
Finanzdienstleistungssektor fiel im Jahr 2008 auf 178 Milliarden EUR
(2007: 208 Milliarden EUR). Die Anzahl privater M&A verringerte sich
um 65 Prozent, was einen Rückfall unter das Niveau des Jahres 2005
bedeutet. Die inländischen Transaktionen betrugen im vergangenen Jahr
mit 137 Milliarden EUR (2007: 76 Milliarden EUR) 81 Prozent des
Gesamtvolumens. Internationale Transaktionen fielen um 69 Prozent auf
 41 Milliarden EUR (2007: 132 Milliarden EUR). Das Gesamtvolumen der
Bankentransaktionen stieg auf 152 Milliarden EUR (2007: 140
Milliarden EUR). Der stärkere Einfluss von Regierungen auf die Banken
wird die Charakteristik von M&A-Transaktionen weiterhin prägen. In
der Schweiz fanden im Jahr 2008 Transaktionen mit einem Gesamtvolumen
von 2,4 Milliarden EUR statt. Zu diesen Erkenntnissen kommt die
Studie "Back to the 'domestic' future - From strategic expansion to
rapid contraction in financial services M&A in EMEA" von
PricewaterhouseCoopers.
Der Gesamtwert der Transaktionen im europäischen
Finanzdienstleistungssektor verringerte sich im Jahr 2008 auf 178
Milliarden EUR (2007: 208 Milliarden EUR). Mehr als 50 Prozent oder
zwölf der Top-20-Deals fanden im Zusammenhang mit
(Teil-)Verstaatlichungen von Finanzunternehmen oder strategischen
Beteiligungen von Regierungen statt. Die Anzahl privater
Transaktionen verringerte sich im Jahr 2008 um 65 Prozent und fällt
somit unter das Niveau des Jahres 2005. "Besonders das massive
Eingreifen von Regierungen hat in Europa die Art der Fusionen und
Übernahmen enorm beeinflusst", sagt Philipp Arnet, Director
Wirtschaftsberatung/Corporate Finance bei PricewaterhouseCoopers
Schweiz. "Bei den aktuellen Transaktionen geht es nicht mehr um
schnelles Wachstum, die Erschliessung neuer Märkte oder das Streben
nach Spitzenpositionen; in vielen Fällen handelt es sich vielmehr um
regelrechte Rettungsaktionen."
Bankensektor dominierte
Die Dominanz von staatlichen Beteiligungen sorgte im Jahr 2008 für
eine eindrucksvolle Trendumkehr: Statt mehr grenzüberschreitender
Aktivitäten stehen nun inländische Transaktionen im Vordergrund. Die
Inlandtransaktionen betrugen im Jahr 2008 mit 137 Milliarden EUR
(2007: 76 Milliarden EUR) 81 Prozent des Gesamtvolumens.
Internationale Transaktionen fielen im Jahr 2008 um 69 Prozent auf 41
Milliarden EUR (2007: 132 Milliarden EUR). Der Bankensektor
dominierte das M&A-Handelsgeschehen im Jahr 2008 stark. Das
Gesamtvolumen stieg auf 152 Milliarden EUR (2007: 140 Milliarden
EUR). Immens war hier der staatliche Einfluss mit einem Anteil von
104 Milliarden EUR (68 Prozent). Im Gegensatz zum Bankensektor ging
es beim Transaktionsvolumen der Versicherer und Vermögensverwalter
steil bergab: Transaktionsvolumen von elf Milliarden EUR (2007: 45
Milliarden EUR) in der Versicherungsbranche und fünf Milliarden EUR
(2007: 13 Milliarden EUR) im Bereich Vermögensverwaltung. "Die
Finanzkrise wird auch im laufenden Jahr die Fusionen und Übernahmen
in der europäischen Finanzbranche prägen", kommentiert Philipp Arnet.
"Die ungewissen Auswirkungen staatlicher und regulatorischer
Interventionen werden die Rahmenbedingungen für M&A-Transaktionen
noch bis ins Jahr 2010 prägend beeinflussen."
Nach Sicherheit und Kontinuität streben
56 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die M&A-Aktivitäten
im Jahr 2009 stagnieren oder zurückgehen werden. Das Ausmass der
Interventionen von Regierungen wird zu einer wesentlichen
strategischen Repriorisierung im Finanzsektor führen. 87 Prozent der
Befragten sind der Meinung, dass Finanzinstitute im Jahr 2009 eher
ihre Vermögenswerte veräussern denn neue Investitionen tätigen
werden. "Das Streben nach Sicherheit und Kontinuität wird aller
Voraussicht nach das Jahr 2009 prägen", prognostiziert Philipp Arnet.
"Zudem werden neue Herausforderungen auf die Unternehmen zukommen -
so etwa die Aufgabe, bei einem Kauf oder Verkauf die Steuerzahler und
Politiker zu überzeugen."
Investitionen durch Staatsfonds und Private-Equity-Gesellschaften
erwartet
Auch die Staatsfonds und die Private-Equity-Branche hatten im Jahr
2008 unter der Krise gelitten. Diese Investoren verfügen allerdings
nach wie vor über erhebliche Kapitalreserven. 66 Prozent der
Befragten gehen deshalb davon aus, dass die historisch tiefen
Aktienkurse von Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen im
laufenden Jahr zu einer verstärkten Investitionstätigkeit durch
Staatsfonds und Private-Equity-Gesellschaften führen werden.
Die Studie kann als PDF-File bei Claudia Sauter bezogen werden.

Kontakt:

Philipp Arnet
Director Wirtschaftsberatung,
Corporate Finance
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: philipp.arnet@ch.pwc.com

Claudia Sauter
Communications Senior Manager
PricewaterhouseCoopers Schweiz
E-Mail: claudia.sauter@ch.pwc.com

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