Alle Storys
Folgen
Keine Story von International Campaign for Tibet mehr verpassen.

International Campaign for Tibet

Statement von Richard Gere zu Tibet auf der Pressekonferenz der International Campaign for Tibet Deutschland e.V. und Cinema for Peace am Montag den 12. Februar 2007 im Hotel Adlon, Berlin

Berlin (ots)

Die Gefahren für Tibeter, die aufgrund von
Repressionen über den Himalaja ins Exil fliehen, sind  im September  
letzten Jahres durch einen Vorfall in der Nähe der nepalesischen 
Grenze besonders deutlich zu Tage getreten. Hierbei wurde eine Nonne 
von chinesischen Sicherheitsbeamten erschossen. Auch Abschiebungen 
von Tibetern nach Tibet haben laut eines Berichts der International 
Campaign for Tibet Deutschland (ICT) zugenommen. Bei der 
Pressekonferenz wird außerdem ein Videofilm des rumänischen 
Kameramann Sergiu Matei gezeigt, der die Schüsse der chinesischen 
Grenzbeamten zeigt. Dies ist der erste nichtwiderlegbare Beweis über 
den Umgang Chinas mit ins Exil fliehenden Tibetern.
China behauptete, dass es sich bei der grausamen Tötung, um 
`normale Grenztätigkeit` gehandelt habe. Diese Antwort passt gut zu 
dem "alten" China. Sie passt jedoch nicht zu dem Land, dass ein Jahr,
bevor es Gastgeber der Olympischen Spiele wird, danach strebt, 
international als aufstrebende Supermacht wahrgenommen zu werden. 
Wenn Hu Jintao den internen und internationalen Respekt, den China 
seiner Meinung nach verdient, in Anspruch nimmt, muss sich seine 
Verhaltensweise ändern. Dies ist er Chinas Volk wie auch den Tibetern
schuldig.
Rund 2500 bis 3000 Tibeter fliehen jedes Jahr über das 
Himalajagebirge und Nepal ins Exil nach Indien. Viele begeben sich 
nur auf die Reise, um den Dalai Lama zu sehen. Mehr als ein Drittel 
der Fliehenden sind Kinder, die von ihren Eltern auf tibetische 
Exilschulen geschickt werden, weil sie keine ausreichende Ausbildung 
in Tibet erhalten oder diese für sie nicht finanzierbar ist. Viele 
sind Mönche und Nonnen, die ihre Religion frei praktizieren wollen. 
Andere verlassen Tibet, weil sie ihr Land verloren haben oder mit der
hohen Zahl chinesischer Zuwanderer nicht mehr konkurrieren können, 
die aufgrund von Wirtschaftskampagnen nach Tibet kommen.
Zitat International Campaign for Tibet Deutschland:
Kai Müller, der Geschäftsführer von ICT Deutschland, sagte: 
"Pekings Beschreibung der Schüsse am Nangpa Pass und der Vorfall 
selbst sind repräsentativ für die Repressionen, die Tibeter zwingen, 
im Exil ihre Freiheit zu suchen. Bis eine politische Lösung gefunden 
wird, die Tibetern eine Zukunftsperspektive bietet, können wir davon 
ausgehen, dass der Flüchtlingsstrom der Tibeter nicht abreißen wird."
Deutschland ist Pekings wichtigster politischer Partner des 
westlichen Europas wie auch Chinas Haupthandelspartner in der EU. Die
Pekinger Regierung legt besonderen Wert auf  ihre Beziehung zu 
Berlin. ICT fordert deshalb  Bundeskanzlerin Merkel auf, während der 
Ratspräsidentschaft eine Führungsrolle in der EU zu übernehmen und 
folgendes zu tun:
Kanzlerin Merkel, die den Dalai Lama getroffen hat und seine 
Integrität kennt, solle sich jetzt gegenüber Hu Jintao mit deutlichen
Worten dafür einsetzen, dass der Dalai Lama offiziell in die 
Volksrepublik China eingeladen wird. Es sei zwingend, dass der Dalai 
Lama als international geschätze Persönlichkeit und geistliche 
Autorität auf der deutschen Weltbühne direkt in die Entscheidungen 
über die Zukunft Tibets eingebunden werde.
Die Europäische Union entwickelt gerade ein strategisches 
Rahmenabkommen, in dem sie die Beziehung zu China in dem nächsten 
Jahrzehnt festschreiben will. Deutschland solle sicherstellen, dass 
Tibet in dieser Agenda eine wichtige Rolle hat.
Deutschland könnte Europa dahin führen, die dringend notwendige 
Entwicklungshilfe in Tibet durch Nichtregierungsorganisationen, die 
mit Tibetern zusammenarbeiten, anzustoßen. Dies werde helfen, Tibet 
eine Rolle in der ökonomischen Entwicklung zu geben. Außerdem werde 
es sicherstellen, dass ernste Probleme wie Unterernährung, 
Kindersterblichkeit und Analphabetismus wie auch dem Bau von Straßen 
und Eisenbahnstrecken Teil der Entwicklung in Tibet werden.
Gefährliche Flucht
Der heute erschienene Flüchtlingsbericht der International 
Campaign for Tibet  Deutschland enthält nicht veröffentlichte 
Augenzeugenberichte über die Schüsse am Nangpa Pass im September 
2006. Er dokumentiert zudem die Situation tibetischer Flüchtlinge in 
Tibet und Nepal. Der ICT Bericht kann in Kürze unter www.savetibet.de
heruntergeladen werden oder kontaktieren Sie bitte  
presse@savetibet.de, um eine Kopie zu erhalten.
Pressekontakt:

Pressekontakt:

International Campaign for Tibet Deutschland e.V.
Geschäftsführer Kai Müller
Schönhauser Allee 163
10435 Berlin

Tel. 030/ 27 87 90 86
Mobil 0162 208 73 58

Weitere Storys: International Campaign for Tibet
Weitere Storys: International Campaign for Tibet
  • 23.10.2006 – 11:59

    Olympia 2008 in Peking - Adidas muss sich für Menschenrechte in China und Tibet einsetzen

    Berlin (ots) - "Der Sportartikelhersteller Adidas steht als Hauptpartner der umstrittenen Olympischen Spiele in Peking 2008 in einer besonderen Verantwortung und muss daher öffentlich für Menschenrechte in Tibet und China eintreten", erklärte heute die International Campaign for Tibet Deutschland (ICT) anlässlich des Starts ihrer Aktion "Sponsor gesucht". Mit ...

  • 22.05.2006 – 09:07

    Tutu und Hergé von Dalai Lama geehrt

    Amsterdam (ots/PRNewswire) - Am 1. Juni (15:00 CET) im Concert Noble, Brussels wird der Dalai Lama den International Campaign for Tibet's Light of Truth, eine Auszeichnung, die dem Erzbischof Desmond Tutu und der Hergé Foundation verliehen wird, der Öffentlichkeit vorstellen. Hergé ist der Vater der Comic-Serie Tim und Struppi (im französischen Original Tintin). Der Light of Truth Award ist einer der wertvollsten ...