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Schweizerischer Bankenombudsman

Jahresmedienkonferenz des Schweizerischen Bankenombudsman - Ombudsman: "Hohe Rendite gleich hohes Risiko"

Zürich (ots)

- Die Anzahl der unterbreiteten Anfragen hat sich auf dem Niveau
     des Vorjahres stabilisiert. 
   - Telefonische und schriftliche Anfragen liegen bei je rund 50%.
   - Der Anteil der Anfragen aus dem Ausland hat erneut zugenommen 
     (auf 39%).
   - Die Aufteilung auf die Sprachregionen der Schweiz hat sich nicht
     wesentlich verändert.
   - Erstmals seit mehreren Jahren ist wieder ein leichter Anstieg im
     Bereich Anlageberatung/Vermögensverwaltung zu bemerken.
   - 39% der schriftlichen Anfragen führten zu einer Intervention bei
     der Bank. 
   - Bei den nachrichtenlosen Vermögen setzte sich der Trend der
     vergangenen Jahre fort: Erneut stieg die Zahl der von    
     Berechtigten gewünschten Vermögensrecherchen leicht an. 
   - Die neue Präsidentin der Stiftung Schweizerischer   
     Bankenombudsman, Annemarie Huber-Hotz, erklärte, dass die   
     Stiftungsräte mit ihrem Namen für die Unabhängigkeit des 
     Bankenombudsman garantieren
Im Berichtsjahr ist es nicht zu grossen Verschiebungen bei den
Anfragen aus den drei Landesteilen bzw. dem Ausland gekommen. Die
deutlichste Änderung ist bei den aus dem Ausland eingehenden Fällen
festzustellen, die von 35% auf 39% zugenommen haben. Damit hat sich
der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend fortgesetzt. Zum
Vergleich: 2003 stammten lediglich 26% der Fälle aus dem Ausland.
Was die Schweiz anbelangt, so ist der Anteil der Fälle aus der
italienischen Schweiz mit 3% gleich hoch geblieben, während bei den
Zugängen aus der Westschweiz ein leichter Rückgang von 13% auf 12% zu
beobachten war. Eine Verringerung um 3% war auch bei den Anfragen aus
der Deutschschweiz festzustellen, und zwar von 49% auf 46%.
Der Anteil der Kunden, die sich durch eine Drittperson vertreten
lassen, hat zugenommen, und zwar von 25% auf 29%. Oft wählen Anwälte
und Treuhänder diesen Weg, um für ihre Mandanten eine rasche und
kostengünstige Lösung zu erreichen.
Die "Anlaufstelle für die Suche nachrichtenloser Vermögenswerte
bei Schweizer Banken", die dem Schweizerischen Bankenombudsman
unterstellt ist, gab insgesamt 510 (Vorjahr 497) als berechtigt
eingestufte Suchaufträge in die Datenbank ein. 17% dieser Namen
betrafen die Zeit vor 1945. Von den zahlreichen vom System
ermittelten Matches taxierte die Anlaufstelle 60 (58) als plausibel
und stellte den Banken das jeweilige Dossier zur näheren Abklärung
zu. In 19 (27) Fällen wurde von den Banken eine tatsächliche
Übereinstimmung festgestellt, womit berechtigte Werte in der Höhe von
CHF 580'000 zugänglich gemacht werden konnten.
"Im Jahresbericht konnte ich noch schreiben, es seien gegen Ende
Jahr erste Kundenreaktionen festzustellen gewesen", erklärte der
Schweizerische Bankenombudsman Hanspeter Häni eingangs der
Medienkonferenz zur aktuellen Finanzmarktkrise. "Dies hat sich in der
ersten Jahreshälfte 2008 stark akzentuiert." Während bei "normalen"
Verhältnissen auf den Kapitalmärkten zwischen 15% und 20% der Fälle
den Bereich Anlageberatung und Vermögensverwaltung beträfen, sei
dieser Prozentsatz in den letzten Monaten auf über 25% angestiegen.
Er stelle immer wieder fest, dass von vielen Anlegern noch immer die
einfache Regel ignoriert werde: "Je höher die Rendite, desto grösser
das Risiko."
An der Medienkonferenz nahm auch die neue Präsidentin der Stiftung
Schweizerischer Bankenombudsman, Annemarie Huber-Hotz teil. Mit Blick
auf das nunmehr 15jährige Bestehen der Bankenombudsstelle gratulierte
sie den Banken, die "trotz einiger Skepsis und internen Widerständen
die Bankenombudsstelle und die sie beaufsichtigende Stiftung
geschaffen haben." Zur Rolle des Stiftungsrates sagte die
Präsidentin: "Die Mitglieder des Stiftungsrates, den man als Puffer
zwischen der Ombudsstelle und den Banken verstehen kann, garantieren
mit ihren Namen für die Qualität, aber auch für die Unabhängigkeit
und Neutralität dieser von den Banken finanzierten Dienstleistung."

Kontakt:

Hanspeter Häni
Ombudsman
Tel.: +41/43/266'14'14
Fax: +41/43/266'14'15

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