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Stiftung SOS-Kinderdorf Schweiz

Schweizer Freunde der SOS-Kinderdörfer: "Es gibt keine Worte für das, was in Monrovia passiert" - Über 8'000 Menschen suchen Schutz im SOS-Kinderdorf

Monrovia/Bern (ots)

Laut jüngsten Berichten von SOS-Kinderdorf
in Liberia, wird die Situation in Monrovia von Tag zu Tag
unerträglicher. Hunderte zivile Opfer sind bereits zu beklagen. Auf
dem SOS-Kinderdorf-Gelände steigt die Zahl der Flüchtlinge ständig
an. Über 8'000 Menschen suchen derzeit Schutz im SOS-Kinderdorf
Monrovia.
Die Lage für die Menschen zwischen den Bürgerkriegsfronten in
Monrovia wird immer verzweifelter. George Kordahi, der Leiter von
SOS-Kinderdorf Liberia, schildert in seinem letzten Bericht die
Situation der Zivilbevölkerung in der Hauptstadt:
"Es gibt keine Worte für das, was hier in Monrovia passiert.
Innerhalb einer Woche forderten die Kämpfe zwischen LURD-Rebellen und
Regierungssoldaten eine Vielzahl an Toten und Verletzten. Der
wahllose Granatenbeschuss durch die Rebellen, die die Stadt unter
ihre völlige Kontrolle bringen wollen, fordert so viele Opfer, dass
offizielle Stellen sie nicht mehr zählen können. Die wenigen
Hilfsorganisationen, die noch vor Ort sind, sind komplett
überfordert, geben aber weiter ihr Bestes. Die Gefechte sind so
heftig, dass niemand auf die Strasse gehen kann, um Essen
aufzutreiben."
Kordahi weiter über die Lage im SOS-Kinderdorf in Monrovia,
welches als Notunterkunft für Flüchtlinge dient: "Im SOS-Kinderdorf
halten sich derzeit über 8'000 Menschen auf. Dank der acht Brunnen
auf unserem Grundstück können die Flüchtlinge mit genügend sauberem
Wasser versorgt werden. Ein "SOS-Reinigungsteam" kümmert sich um die
Sauberkeit der sanitären Anlagen und beseitigt Abfall, um die
Seuchengefahr einzudämmen. Die Klinik ist im Vollbetrieb. Sechs
Krankenschwestern, ein Arzt und neun zusätzliche Helfer versuchen,
die Situation unter Kontrolle zu halten."
Das SOS-Kinderdorf, sowie der SOS-Kindergarten und die
SOS-Hermann-Gmeiner-Schule sind durch die tausende Flüchtlinge an den
Grenzen ihres Fassungsvermögens. Jeder Winkel des Grundstücks wird
genutzt. Durch die zehn Jahre Bürgerkrieg haben die
SOS-Kinderdorf-Mitarbeiter gelernt mit Extremsituationen umzugehen.
Die Solidarität unter den Mitarbeitern und SOS-Jugendlichen gibt den
moralischen Zusammenhalt unter diesen immensen psychischen
Belastungen.
George Kordahi appelliert an die internationale Gemeinschaft: "Wir
hoffen und beten, dass endlich Friedenstruppen ins Land kommen, um
dieses Chaos zu beenden, bevor es zu spät ist."
SOS-Kinderdorf ist ein privates, politisch und konfessionell
ungebundenes Kinderhilfswerk. Seit 1949 hat diese Organisation das
Ziel, verlassenen und in Not geratenen Kindern - ungeachtet ihrer
ethnischen Zugehörigkeit, Nationalität und Religion - eine Familie,
ein ständiges Zuhause und eine solide Vorbereitung auf ein Leben in
Selbständigkeit zu bieten. SOS-Kinderdorf ist in 131 Ländern tätig.
In den weltweit 439 Kinderdörfern und 326 SOS-Jugendwohneinrichtungen
werden über 50'000 Kinder und Jugendliche permanent betreut. Sie
können im Erwachsenenalter ihr Wissen in ihrer Heimat zum Nutzen
aller weitergeben. Somit wird eine nachhaltige Entwicklungshilfe
gewährt. SOS-Kinderdorf beschäftigt fast ausschliesslich lokale
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
SOS-Kinderdorf International hat im Oktober 2002 den mit einer
Million US-Dollar dotierten Conrad N. Hilton Humanitarian Prize 2002
erhalten. Der Preis gilt als weltweit grösste Auszeichnung für
humanitäres Engagement.

Kontakt:

Schweizer Freunde der SOS-Kinderdörfer
Yvonne Alessandri
Leiterin Kommunikation
Hessstrasse 27a
Postfach
3097 Liebefeld
Tel. +41/31/979'60'62
Fax: +41/31/979'60'61
E-Mail: yvonne.alessandri@sos-kd.org
Internet: http://www.sos-kinderdorf.ch

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