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Holzenergie Schweiz

Holzenergie Schweiz - Richtig anfeuern: Rauchfrei nach 15 Minuten

Holzenergie Schweiz - Richtig anfeuern: Rauchfrei nach 15 Minuten
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Zürich (ots)

- Hinweis: Bildmaterial wird über Keystone durch Photopress
     verbreitet und steht zum kostenlosen Download bereit unter:
     http://www.presseportal.ch/de/pm/100003923 -
Offene und geschlossene Cheminées, Schweden- und Kachelöfen, 
Holzkochherde und Spältenkessel - in der Schweiz stehen fast 600'000 
kleine Holzheizungen in Betrieb, welche von Hand angefeuert werden. 
Diese Anlagen leisten einerseits einen wichtigen Beitrag an die 
Vielfalt unserer Energieversorgung. Andererseits sind sie auch von 
entscheidender Bedeutung für die Akzeptanz und das Image der 
Holzenergie in der Bevölkerung.
Damit die kleine Holzheizung nicht nur das Wohnzimmer und die 
Seele ihres Besitzers mit Wärme erfüllt, sondern auch eine zufriedene
und ungestörte Nachbarschaft ermöglicht, sind drei ganz einfache 
Regeln zu beachten: Erstens braucht es die richtige Heizung. Zweitens
muss der richtige Brennstoff verwendet werden. Und drittens muss 
dieser richtige Brennstoff im richtigen Ofen richtig angefeuert 
werden.
Die richtige Heizung...
Im strengen Winter 2005/2006 dominierte das Thema Feinstaub die 
öffentliche Meinung während Wochen. Als Reaktion darauf erfolgte auf 
den 1. Januar 2008 eine massive Verschärfung der Luftreinhalte- 
Verordnung LRV. Sowohl für grosse als auch für kleine Holzheizungen 
wurden die Schadstoff-Grenzwerte deutlich gesenkt. Seit dem 1. Januar
2008 dürfen neue, seriell gefertigten Klein-Holzfeuerungen (Öfen oder
Kessel mit weniger als 70 kW Leistung) nur noch in Verkehr gesetzt 
werden, wenn sie über eine Konformitätserklärung verfügen. Was heisst
das? Mit der obligatorischen Konformitätserklärung garantieren die 
Hersteller, Importeure und Händler mit ihrer Unterschrift, dass die 
betroffenen Feuerungsanlagen an einer akkreditierten Prüfstelle nach 
den gültigen EN-Normen geprüft wurden sowie die Prüfresultate die 
Einhaltung der geltenden Emissionsgrenzwerte belegen. Wer als 
Konsumentin oder Konsument noch mehr tun und eine Holzheizung der 
Spitzenklasse kaufen will, schaut nicht nur auf die 
Konformitätserklärung, sondern zusätzlich noch auf das 
Qualitätszeichen von Holzenergie Schweiz ( www.holzenergie.ch ). 
Seriell gefertigte Holzheizungen dagegen, bei denen der Verkäufer 
keine Konformitätserklärung vorzeigen kann, dürfen nicht mehr 
installiert und betrieben werden. Einzeln gefertigte Holzheizungen 
wie Kachel- und Speicheröfen oder Cheminées lassen sich nicht auf dem
Prüfstand testen. Deshalb musste der Gesetzgeber hier andere Lösungen
finden. Handwerklich gefertigte Einzelanlagen sind vom 
Konformitätsnachweis ausgenommen, müssen aber entweder gemäss dem 
Berechnungsprogramm des Verbandes Schweizerischer Hafner- und 
Plattengeschäfte VHP (bzw. gemäss einem ebenbürtigen Programm) 
geplant und gebaut werden, oder aber sie sind mit einem 
Staubabscheidesystem mit einem Abscheidungsgrad von mindestens 60% 
auszurüsten. Diese Vorschriften gelten nur für Neuanlagen. Für Klein-
Holzfeuerungen < 70 kW Leistung besteht weiterhin keine Messpflicht.
...mit dem richtigen Brennstoff...
Hier sind die Regeln äusserst einfach: In handbeschickten 
Holzheizungen darf nur naturbelassenes Holz verbrannt werden. Das 
Holz sollte zudem mindestens 1 bis 2 Jahre getrocknet sein. Verboten 
ist insbesondere das Verbrennen von Abfällen, Papier, Karton und 
Kunststoff sowie jegliche Arten von behandeltem Holz wie etwa alte 
Möbel und Verpackungen. Die allermeisten Kantone haben in den letzten
Jahren ihre Feuerungskontrollen bei kleinen Holzheizungen verschärft.
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Kontrolle des eingesetzten 
Brennstoffes.
...richtig anfeuern!
Zahlreiche und umfangreiche Messungen der letzten Jahre haben 
gezeigt, dass auch der beste Holzofen und das sauberste Holz keinen 
optimalen Betrieb ergeben, wenn das Feuer nicht fachgerecht entfacht 
wird. Deshalb wird seit einiger Zeit eine neue Anfeuermethode 
propagiert. Was heisst das genau? Die Antwort ist - wie so oft - bei 
unseren Vorfahren zu suchen. Wollten diese nämlich eine Nachricht 
schnell über weite Distanzen übermitteln, benutzten sie dazu mangels 
Telephon, Fax und E-mail die berühmten Höhenfeuer. Grosse Holzstösse 
wurden auf den Hügelzügen errichtet und angezündet, deren Rauch und 
Feuer weit herum sichtbar waren. Geschah dies während des Tages, 
wurde der Holzstoss unten angezündet, um möglichst viel Rauch zu 
erzeugen. Geschah es aber in der Nacht, zündete man den Holzstoss mit
langen Fackeln oben an, damit möglichst schnell eine grosse Flamme 
sichtbar war. Genau dieses Prinzip liegt auch der neuen 
Anfeuermethode für Holzheizungen zugrunde. Dabei wird unterschieden 
zwischen Heizungen mit oberem und Heizungen mit unterem Abbrand. 
Wichtigstes Element der neuen Anfeuermethode ist das Anfeuermodul. 
Dieses besteht aus vier trockenen Tannenholzscheitern mit einem 
Querschnitt von ca. 3 x 3 cm und einer Länge von etwa 20 cm sowie 
einer Anzündhilfe (z.B. wachsgetränkte Holzwolle).
Holzfeuerungen mit oberem Abbrand Dazu gehören Cheminées, 
Kochherde, Cheminéeöfen und Speicheröfen und Stückholzheizungen mit 
Austritt der Abgase nach oben. Das Brennholz wird wie bisher 
schichtweise als Kreuzbeige im Feuerraum aufgebaut. Anstatt dass aber
- wie früher - die Holzbeige unten angezündet wird, platziert man das
Anfeuermodul oben auf die Holzbeige und zündet es an. Das Holz brennt
nun schrittweise von oben nach unten. Im Gegensatz zum Anfeuern von 
unten verläuft diese Verbrennung über den ganzen Abbrand langsamer 
und kontrollierter. Die entstehenden Gase strömen durch die heisse 
Flamme und brennen nahezu vollständig aus. Das Prinzip der Entzündung
des Feuers lässt sich mit einer Kerze vergleichen.
Holzfeuerungen mit unterem Abbrand
Dazu gehören Zentralheizungskessel, Kochherde und Kachelöfen, bei 
welchen das Holz nach unten bzw. seitlich oder nach hinten verbrennt.
Hier ist das Anfeuermodul möglichst nahe bei der Öffnung zu 
platzieren, durch welche die Abgase austreten. Die Anzündhilfe wird 
mit einem langen Feuerzeug oder Streichholz gezündet. Das restliche 
Holz wird nach dem Zünden der Anfeuerhilfe eingelegt.
Mit der neuen Anfeuermethode ist es problemlos möglich, spätestens
15 Minuten nach dem Anfeuern einen völlig rauchfreien Betrieb zu 
erreichen. Zwei neue Merkblätter "Richtig Anfeuern" geben detailliert
Auskunft über das richtige Anfeuern. Die Merkblätter können unter 
www.holzenergie.ch heruntergeladen oder bestellt werden bei:

Kontakt:

Holzenergie Schweiz
Neugasse 6
8005 Zürich
Tel.: +41/44/250'88'12
E-Mail: info@holzenergie.ch
Internet: www.holzenergie.ch

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