Alle Storys
Folgen
Keine Story von AVES Schweiz mehr verpassen.

AVES Schweiz

AVES verlangt Volksentscheid zum Ausstieg aus der Kernenergie

Ein Dokument

Olten (ots)

Die Aktion für vernünftige Energiepolitik der Schweiz (AVES) verabschiedete an der Delegiertenversammlung vom 28. Mai 2011 in Olten/SO folgende Resolution:

Die Aktion für vernünftige Energiepolitik der Schweiz (AVES) distanziert sich in aller Form vom Ausstieg aus der Kernenergie wie sie der Bundesrat beantragt. Mit ihrem übereilten Vorgehen hat Bundesrätin Leuthard mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Die Art und Weise der bundesrätlichen Entscheidung ohne Anhörung der direkt betroffenen Kreise widerspricht guteidgenössischem Stil. Die AVES verlangt eine seriösere Aufarbeitung der schweizerischen Energiezukunft. Am Schluss muss ein gut informierter Souverän an der Urne über den Ausstieg aus der Kernenergie und die Energiezukunft unseres Landes bestimmen. Hierzu braucht es vertiefte Aufklärung und keine Schnellschüsse.

Bundesrätin Leuthard als Chefin des zuständigen Departements und Dossierverantwortliche hat den Ausstiegsbeschluss des Bundesrates in die Wege geleitet - ohne jeden Einbezug der Kantone, der Wirtschaft und der direkt betroffenen Stromproduzenten und -verteiler.

Die Widersprüche in der Argumentation sind offensichtlich und zahlreich. Beispiele:

- Verhinderung einer Kerntechnologie mit höheren Sicherheitsstandards und gleichzeitige Weiterproduktion in den real existierenden KKW's älterer Bauart während 10 bis 25 Jahren;

- Option für Gas-Kombi-Kraftwerke und Wärme-Kraft-Koppelung als "Brückentechnologien" und gleichzeitige CO2-Reduktion zur Erreichung eines ambitiösen Klimazieles;

- Elektrifizierung des Verkehrs, vermehrter Einsatz von Wärmepumpen und die Befriedigung weiterer Elektrizitätsbedürfnisse und gleichzeitige Reduktion des Stromangebotes; usw.

Es ist unverantwortlich, in wenigen Wochen eine völlige Kehrtwende der bisherigen Energiepolitik erzwingen zu wollen und dabei die sichere, inländische Stromversorgung der Schweiz aufs Spiel zu setzen. Deutschland darf nicht Massstab unserer Energiepolitik werden. Finnland, Schweden, Holland, Frankreich, England, die USA, China, Indien, Russland und viele andere Länder setzen weiter auf die Kernenergie.

Die AVES lehnt die oberflächliche und opportunistische Energiepolitik der Mehrheit des Bundesrates ab

Insbesondere verlangt die AVES eine klare Sprache gegenüber dem Volk über die Kosten des Ausstiegsszenarios und die planwirtschaftlichen Zwangsmittel zur Umsetzung der neuen Energiepolitik. Ebenso müssen die konkreten Auswirkungen der Effizienzsteigerungs-Massnahmen und der alternativen Energiegewinnung auf Umwelt-, Landschafts- und Ortsbildschutz aufgezeigt werden. Die AVES verlangt, dass das Volk bei dieser grundlegenden Neuausrichtung der schweizerischen Energiepolitik in Kenntnis aller Fakten den letzten Entscheid fällen kann.

Hinweis: Die Positionen und Forderungen der AVES können kostenlos im pdf-Format heruntergeladen werden

Kontakt:

Rolf Schweiger, AVES-Präsident
Mobile: +41/76/398'09'01

Konrad Studerus, AVES-Vizepräsident
Mobile: +41/76/381'27'20

Weitere Storys: AVES Schweiz
Weitere Storys: AVES Schweiz
  • 16.11.2010 – 08:45

    AVES Schweiz zufrieden mit erstem Okay für Ersatz-Kernkraftwerke

    Zug (ots) - Nachdem sich Bundesrat und Schweizer Volk wiederholt zur Kernenergie bekannt haben, begrüsst die Aktion für vernünftige Energiepolitik Schweiz (AVES) das heutige offizielle Okay bezüglich Standorteignung für neue KKWs. Das Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) bescheinigt den Kantonen Aargau, Bern und Solothurn die Eignung ihrer vorgeschlagenen Standorte für den Bau von Ersatz- ...

  • 20.03.2009 – 15:38

    Revision CO2-Gesetz: AVES für realistische Emissionsziele

    Zug (ots) - Bei der Revision des CO2-Gesetzes schlägt der Bundesrat eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um 20 Prozent resp. 50 Prozent gegenüber 1990 vor. Die AVES fordert, dass die Reduktionsziele realistisch angesetzt werden, die effektiven Potentiale der Schweiz und ihrer Wirtschaft berücksichtigt werden. Die Ausweitung der CO2-Abgabe auf Treibstoffe lehnt die AVES ab, ebenso die Einführung einer ...

  • 19.04.2007 – 13:30

    AVES Schweiz zur Vernehmlassung "Sachplan Geologisches Tiefenlager"

    Endlager: AVES für strafferen Zeitplan und realistische Lagerkapazität Zürich (ots) In ihrer Vernehmlassung zum "Sachplan Geologisches Tiefenlager für radioaktive Abfälle" fordert die Aktion für vernünftige Energiepolitik der Schweiz AVES nun ein zügigeres Vorgehen und vor allem keine Einschränkung der Lagerkapazität. Die Endlagerfrage muss unabhängig ...