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Geldpolitik und ihre Auswirkungen auf soziale Unterschiede

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Zentralbanken haben die Möglichkeit, Einfluss auf die Wirtschaft zu nehmen. Senkt eine Nationalbank den Leitzins, sind verschiedene Bevölkerungsgruppen finanziell und potenziell betreffend ihres Konsumverhaltens unterschiedlich davon betroffen. Unternehmen nehmen mehr Kredite auf, was zu höheren Investitionen führt. Gleichzeitig kann der Privatkonsum ansteigen, erklärt Prof. Dr. Winfried Königer vom Schweizerischen Institut für empirische Wirtschaftsforschung an der Universität St.Gallen (SEW-HSG). Er widmete sich dem Thema im Rahmen zweier Studien und schilderte seine Erkenntnisse in einem Beitrag der HSG.

Das private Konsumverhalten werde von komplexen Einflussfaktoren und Vermögenpositionen mitbestimmt. Diese Einflüsse wurden in einer ersten Studie für Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien in einem Modell abgebildet, was die Simulation der Auswirkungen von überraschenden Leitzinsänderungen auf den Privatkonsum dieser Länder und der jeweiligen Bevölkerungsgruppen zulässt. ( Link zur Studie)

Eine weitere Studie untersuchte die Auswirkungen der Geldpolitik auf den Immobilienmarkt. Sie fand heraus, dass sich etwa in der Schweiz überraschende Leitzinssenkungen von 0.5 auf 0.25 Prozent stärker in tieferen Hypothekarzinsen niederschlagen als in Deutschland und Italien. Die Wahrscheinlichkeit, dass MieterInnen zu WohneigentümerInnen werden, sei in der Schweiz höher als in den anderen Ländern. ( Link zur Studie)

Zusammengefasst zeigen die Studien, dass die Geldpolitik, etwa der Europäischen Zentralbank, in den Ländern ihres Einflussbereiches, aber auch in der Bevölkerung innerhalb eines Landes, unterschiedliche Auswirkungen hat. Prof. Dr. Winfried Königer fasst zusammen: «Eine Zentralbank sollte laut ihrem Mandat bei ihren Entscheidungen natürlich nicht auf soziale Verteilungsfragen Rücksicht nehmen. Ihre Entscheide haben diesbezüglich aber klare Auswirkungen, die bei entsprechendem gesellschaftlichen Willen über die Fiskalpolitik adressiert werden könnten.»

Kontakt für Rückfragen:

Prof. Dr. Winfried Königer, Schweizerisches Institut für empirische Wirtschaftsforschung an der Universität St.Gallen ( SEW-HSG)

winfried.koeniger@unisg.ch

Bild: Adobe Stock / whyframeshot

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