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Syna: Maler-Gipsergewerbe: Existenz wichtiger als Streik

Zürich (ots)

Die Syna-Branchendelegierten im Maler-
Gipsergewerbe fordern weiterhin eine rasche Einigung zwischen
Gewerkschaften und Arbeitgeberverband und die sofortige Rückkehr an
den Verhandlungstisch. Ein Streik zum jetzigen Zeitpunkt sei das
falsche Signal. An einer ausserordentlichen Branchenkonferenz vom 27.
Mai in Perlen/LU haben sie die Situtation ihrer Branche nach
Ablehnung des Verhandlungsergebnisses durch die Unternehmer vom 19.
Mai analysiert und das weitere Vorgehen beraten.
Die Ablehnung des Gesamtarbeitsvertrages (GAV) zum Flexiblen
Altersrücktritt (FAR) und damit auch die Ablehnung des
arbeitsrechtlichen GAV durch die Arbeitgeber wird nicht verstanden.
Die Syna-Delegierten zeigten sich überrascht, dass sich im Lager der
Arbeitgeber die Hardliner gegen ihre eigenen Verhandlungsleute
durchgesetzt haben. Damit werde ein Arbeitskampf provoziert der
letztlich nur Verlierer kenne. Mehr Vernunft auf allen Seiten wäre
der Sache dienlicher.
Mit der Einführung des freien Personenverkehrs und damit Öffnung
der Grenze für kostengünstigere Arbeitgeber / Arbeitnehmer aus dem
Ausland, fürchten die Delegierten um ihre Existenzen. Ein Streik zu
diesem Zeitpunkt, der möglicherweise einige Zeit dauern könnte, kommt
zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt und dürfte die Positionen
zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern noch weiter auseinander
treiben. Die grössten Verlierer sind nach Meinung der Delegierten die
Arbeitnehmer und ihre Familien.
Die relativ hohe Hürde von 2/3 der stimmberechtigten Delegierten,
die für einen Streikbeschluss notwendig sind, konnte daher nicht
erreicht werden. Deshalb muss dieser demokratisch gefasste Beschluss
akzeptierbar sein, zumal er aus der Optik der direkt betroffen
Arbeitnehmenden nachvollziehbar ist.
Eine längere Phase ohne arbeitsrechtlichen GAV wird, so die
Bedenken der Branchendelegierten, dazu führen, dass sich die
schweizerischen Arbeitgeber im Sinne der Wettbewerbsgleichheit nach
billigeren Arbeitskräften umsehen dürften. Dies führt zwangsläufig zu
einem Absinken der schweizerischen Löhne im Maler-Gipsergewerbe. Das
Aufholen solcher Lücken auf vertraglicher Ebene dürfte dann wiederum
äusserst schwierig sein. Eine Absenkung des Lohnniveaus muss
unbedingt verhindert werden. Dieses Bestreben hat absolute Priorität,
auch vor der Einführung eines Flexiblen Altersrücktritts und
allfälligen regionalen Verträgen. Das Hemd ist nun mal näher als die
Hose, so ein Delegierter. Über den flexiblen Altersrücktritt könne ja
dann verhandelt werden, wenn sich die Gemüter beruhigt hätten und es
wirtschaftlich wieder aufwärts gehe.

Kontakt:

Peter Scola,
Mobile +41/79/657'02'02

Werner Rindlisbacher
Mobile +41/79/200'20'04

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