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Schweizerischer Gewerkschaftsbund SGB

Breites Bündnis für sozialverträgliches Managed Care/ Kein Kassendiktat durch die Hintertüre

Bern (ots)

In der Sommersession diskutiert der Nationalrat über
eine Revision des Krankenversicherungsgesetzes KVG, mit der die 
integrierte Gesundheitsversorgung einen wesentlichen Schritt 
vorangebracht werden soll (Managed-Care-Vorlage). Die 
unterzeichnenden Organisationen gehören zu den dezidierten 
Befürwortern einer integrierten Gesundheitsversorgung. Besonders für 
chronisch kranke Menschen ist es wesentlich, dass sich 
Versorgungsnetzwerke bilden, in denen die verschiedenen 
Leistungserbringer (HausärztInnen, Spitex, Spezialpraxen, Kliniken 
etc) optimal zusammenarbeiten.  Damit wird die Qualität der 
Versorgung verbessert und teure Doppelspurigkeiten werden vermieden.
Leider wird diese wichtige Vorlage in hohem Masse gefährdet, weil 
sie von der Mehrheit der vorberatenden Kommission völlig 
unnötigerweise mit der Abschaffung der freien Arztwahl gekoppelt 
wird. Nach dem Willen dieser Kommissionsmehrheit sollen die 
Krankenkassen eigenmächtig bestimmen können, mit welchen 
Versorgungsnetzwerken sie Verträge abschliessen wollen und mit 
welchen nicht. Weil gleichzeitig all jene Versicherten, die sich 
nicht einem Netzwerk anschliessen, mit einem doppelt so hohen 
Selbstbehalt belastet werden sollen, müsste die freie Arztwahl teuer 
erkauft werden. Erschwerend kommt hinzu, dass Versicherte mit 
mehrjährigen Verträgen und hohen Austrittsschwellen an Kassen und 
Versicherungsform gebunden werden sollen.
Die von der Kommissionsmehrheit beantragte KVG-Revision zu Managed
Care stellt für die unterzeichnenden Organisationen keinen echten 
Schritt zu einer integrierten Versorgung dar. Die Vorlage 
diskreditiert die integrierte Versorgung als "Billigmedizin". Das 
Parlament muss sie dringend nachbessern. Der Wille der 
Stimmbevölkerung ist klar: im Juni 2008 ist eine Vorlage, mit der das
Kassendiktat eingeführt und die freie Arztwahl abgeschafft worden 
wäre, wuchtig bachabgeschickt worden.
Dem breiten Bündnis für eine sozialverträgliche Managed 
Care-Vorlage gehören an:
Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte - 
VSAO,
Schweiz. Berufsverband der Pflegefachfrauen/männer - SBK,
Schweizerischer Gewerkschaftsbund - SGB,
Schweizerischer Verband des Personals öffentlicher Dienste - vpod,
Stiftung SPO Patientenschutz,
Vereinigung unabhängiger Ärztinnen und Ärzte für ein gerechtes und 
soziales Gesundheitswesen - VUA¨,
Schweizerischer Verband der Berufsorganisationen im Gesundheitswesen 
- SVBG
Ergotherapeutinnen-Verband Schweiz - EVS,
Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthilfe-Organisationen der 
Schweiz - VASOS

Kontakt:

- VSAO, Rosmarie Glauser, Politische Sekretärin, 079 688 86 57
- SBK, Elsbeth Wandeler, Geschäftsleiterin, 079 271 11 71
- SGB, Christina Werder, Zentralsekretärin, 079 341 90 01
- vpod, Beat Ringger, Zentralsekretär, 079 339 87 76
- SPO, Margrit Kessler, Präsidentin, 079 343 85 02
- VUA, Dr. med. David Winizki, 079 227 00 17 und Dr. med. Gian
Bischoff, 076 407 85 64.
- SVBG, Claudia Galli, Präsidentin, 078 746 76 50
- EVS, Claudia Galli, Präsidentin, 078 746 76 50
- VASOS, Vreni Hubmann, Co-Präsidentin, 044 363 22 85.

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