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economiesuisse - Poststellen-Initiative schwächt die Kunden und die Post
economiesuisse zur Einreichung der Initiative "Für eine starke Post"

Zürich (ots)

Die heute eingereichte Poststellen-Initiative
stellt eine Bedrohung des Service public dar. Für Konsumenten und 
Wirtschaft würden bei einer Annahme höhere Preise und eine schlechte 
Versorgung resultieren. Tatsächlich geht es den Gewerkschaften um die
Zementierung von Arbeitsbedingungen und die Schaffung einer 
nationalen Postbank. Die Wirtschaft lehnt das staatliche Abenteuer zu
Lasten der Kunden entschieden ab.
Die heute eingereichte Initiative mit dem irreführenden Titel "Für
eine starke Post" führt zu kürzeren Öffnungszeiten, weniger 
Dienstleistungen für Kunden und höheren Preisen. Dabei wirkt der 
Titel der Initiative auf den ersten Blick sympathisch. Gerade aber 
die Schweizerische Post, die den Grundversorgungsauftrag per Gesetz 
erbringen muss, wehrt sich gegen diese Initiative. Dies zu Recht, 
denn staatliche Kontrolle und Planung verbessern die Grundversorgung 
nicht. Wie zahlreiche Beispiele im europäischen Ausland zeigen, sind 
für die Kundinnen und Kunden flexible Lösungen mit Agenturen die 
bessere Strategie. Die Post muss sich den ändernden Rahmenbedingungen
anpassen können, um die Grundversorgung in guter Qualität anbieten 
und weiterhin erfolgreich wirtschaften zu können.
In der Poststellen-Initiative werden diese Fakten verschwiegen und
der Eindruck erweckt, staatliche Pla-nung würde bessere Ergebnisse 
produzieren als das bestehende System. Besonders eindrücklich lässt 
sich dies am Beispiel der Poststellen illustrieren. Wird eine 
Poststelle geschlossen, dann sei dies laut den Befürwortern ein Abbau
des Service public. Das Ziel des Grundversorgungsauftrags sind aber 
nicht Poststellen per se, sondern die angebotenen Dienstleistungen. 
Wird eine Poststelle als Agentur an ein Geschäft angeschlossen, 
profitieren die Postkunden von längeren Öffnungszeiten und von 
Postdiensten, die in ihrer Nähe angeboten werden. Sowohl die Post wie
das jeweilige Geschäft haben aufgrund von Synergieeffekten eine 
grössere Chance, langfristig rentabel zu wirtschaften. Gerade in 
Randregionen sind flexible Kooperationen eine gute Möglichkeit, die 
Servicequalität - nicht nur im Postbereich - zu verbessern. Agenturen
helfen dort sogar dem lokalen Gewerbe. Wird diese Möglichkeit 
verhindert, sieht die Zukunft für die Kundinnen und Kunden düster 
aus: Zwar gibt es weiterhin Poststellen, aber die Servicequalität 
sinkt und die Post wird zum Sanierungsfall.
Die Initiative will das durch ihr gefordertes Agenturverbot 
entstehende Defizit durch Gewinne einer Postbank finanzieren. Diese 
schädliche Querfinanzierung ist strikte abzulehnen. Letztlich schafft
es auch einen neuen Interessenkonflikt beim Bund, der dann nicht nur 
Regulator (FINMA), sondern auch Eigentümer (Postbank) sein wird.

Kontakt:

Stefan Vannoni, Telefon: 044 421 35 35
E-Mail: stefan.vannoni@economiesuisse.ch

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