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economiesuisse - Internationaler Steuerwettbewerb: Schweiz immer mehr unter Druck

Zürich (ots)

Aufgrund der internationalen Konkurrenz der
Standorte hat sich der Steuerwettbewerb verschärft. Die
Nutzungsoptimierung von nationalen Freiräumen im Steuerbereich geht
unvermindert weiter, wie eine Vergleichsstudie von economiesuisse in
21 OECD-Staaten und ausgewählten Oststaaten zeigt. Der Dachverband
der Schweizer Unternehmen fordert deshalb eine Offensivstrategie für
unser Land, damit die Schweiz nicht weiter an Terrain verliert.
Steuerliche Position der Schweiz zunehmend bedroht
Die Schweiz kann es sich nicht mehr leisten, bloss bestehende
steuerliche Vorteile zu verteidigen. Denn der Steuerbereich
entwickelt sich international äusserst rasch und dynamisch. Die in
gewissen Teilen noch relativ gute Position der Schweiz darf nicht
darüber hinwegtäuschen, dass die Tendenz sehr besorgniserregend ist.
Angesichts der generellen erhöhten Reformbereitschaft in den
umliegenden Ländern, insbesondere in Irland, Österreich und den neuen
EU-Oststaaten, gerät die Schweiz zunehmend unter steuerpolitischen
Zugzwang. Die Schweiz muss sich bei den Steuern weiterhin mit den
Besten messen können. Die  Schweiz braucht deshalb eine
Offensivstrategie, welche auf die veränderten internationalen
Rahmenbedingungen reagiert und die steuerliche Standortattraktivität
mit innovativen Lösungen verbessert. Die Schweiz hätte auch die
Mittel dazu.
Studie macht internationale Reformdynamik im Steuerbereich
sichtbar
Die heute von economiesuisse veröffentlichte Studie
"Wettbewerb und Dynamik in der Steuerpolitik - Internationaler
Vergleich wichtiger Reformen und Rückschlüsse für die Schweiz"
verschafft einen systematischen Überblick und vergleicht wichtige
internationale steuerpolitische Entwicklungen und laufende
Reformbemühungen. Dabei geht es nicht um eine grundsätzliche
Neuausrichtung der Steuerpolitik der Wirtschaft. Vielmehr werden
internationale Entwicklungen sachlich dargestellt und der
entsprechende Handlungsbedarf im schweizerischen Steuersystem
aufgezeigt. Die daraus gewonnen Erkenntnisse können frühzeitig einen
Anstoss für notwendige Schritte geben. Insbesondere im Hinblick auf
die bevorstehende Unternehmenssteuerreform und weiterer Massnahmen
vermag die Studie die generelle Reformnotwendigkeit der Schweiz im
Fiskalbereich aufzuzeigen.
Schwachstellen des schweizerischen Steuersystems
Das schweizerische Steuersystem ist historisch gewachsen. Es hat
zwar nach wie vor anerkannte Stärken, weist aber gleichzeitig
zahlreiche Schwachstellen auf. Angesichts erhöhter Mobilität und der
zunehmend enger werdenden wirtschaftlichen Verflechtungen drohen
nachlassende steuerpolitische Vorteile und anhaltende Mängel zu
erheblichen Nachteilen im internationalen Standortwettbewerb zu
werden. Die Studie eruiert zentrale internationale Trends für das
Gesamtsteuersystem sowie einzelne Kategorien von Steuern. Sie kann
als wichtige Grundlage für eine fundierte und notwendige
steuerpolitische Diskussion in der Schweiz dienen. In den
Schlussfolgerungen wird die Schweiz in ihrem internationalen
steuerlichen Umfeld positioniert - ein steuerpolitischer
Handlungsbedarf wird offensichtlich. Gleichzeitig werden mit der
Studie die im Steuerkonzept vom Jahr 2000 präsentierten Forderungen
der Wirtschaft aktualisiert.
economiesuisse ruft zum Handeln auf
Nur eine nachhaltige Steuer- und Finanzpolitik kann Wachstum und
Wohlstand und damit sozialen Ausgleich sowie den nationalen
Zusammenhalt auf Dauer sicherstellen. Angesichts des verschärften
internationalen Steuerwettbewerbs wäre es daher unverantwortlich,
wenn die Schweiz nicht handeln würde. economiesuisse fordert daher
insbesonders,
  • ein Modell bei der kommenden Unternehmenssteuerreform zu verfolgen, das die Wachstumswirkung im Interesse der KMU und der Volkswirtschaft maximiert;
  • alle notwendigen Massnahmen frühzeitig zu treffen, die die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes und für international tätige Firmen sichern;
  • die Mehrwertsteuer so zu gestalten, dass Erhebungsaufwand und Verzerrungen reduziert werden und von schädlichen MwSt.-Erhöhung abgesehen wird.

Kontakt:

Dr. Pascal Gentinetta
economiesuisse
Tel. +41/44/421'35'35

economiesuisse
Verband der Schweizer Unternehmen
Hegibachstrasse 47
Postfach
CH-8032 Zürich
Tel. +41/1/421'35'35
Fax +41/1/421'34'34

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