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Aids-Hilfe Schweiz

Communiqué der Aids-Hilfe Schweiz zum Abschluss der 14. Welt-Aids-Konferenz in Barcelona

Barcelona (ots)

Zum Abschluss der Welt-Aids-Konferenz haben
heute Nelson Mandela und Bill Clinton die Welt zum Handeln
aufgerufen, damit die HIV/Aids-Epidemie endlich eingedämmt werden
kann. Für die Aids-Hilfe Schweiz bleibt als Fazit der Konferenz, dass
Prävention und Therapie überall Hand in Hand gehen müssen und dass
die bisherigen Anstrengungen nicht ausreichen werden, um das
Entwicklungsproblem Aids in den Griff zu bekommen.
Der Ex-Präsident der USA, Bill Clinton, hat die Regierungen aller
Staaten aufgerufen, eine "Global Alliance" zu bilden und sich klar
zur Aufgabe zu bekennen, die globale HIV/Aids-Epidemie mit allen
Mitteln zu bekämpfen. Der Global Fund to fight AIDS, TB and Malaria
braucht jährlich Gelder im Umfang von rund 10 Milliarden Dollar, um
wirkungsvoll arbeiten zu können. Bisher sind erst 2,8 Milliarden
zusammengekommen, da die meisten Länder nur kleinere Beiträge
gesprochen haben, so auch die Schweiz. In einem 90-Tage-Aktionsplan
will nun die UNAIDS die fehlenden Gelder zusammenbringen, ohne dass
dafür reguläre Entwicklungsbudgets gekürzt werden. Auch die
ressourcenschwachen Länder selbst und der private Sektor sind
gefordert, ihren Beitrag zu leisten.
Mandela: Stigma kills
Der ehemalige Präsident Südafrikas, Nelson Mandela, hat darauf
hingewiesen, dass nicht Aids tötet, sondern Stigma. Diskriminierung
und Stigmatisierung im Zusammenhang mit HIV und Aids waren denn auch
ein wichtiges Thema der Konferenz. Die Ausgrenzung und
Benachteiligung von Menschen mit HIV und Aids begünstigt die
Ausbreitung des Virus zusätzlich. Paradoxerweise war dieses Thema
bereits vor der Konferenz manifest, da diverse HIV-betroffene
Menschen aus ressourcenschwachen Ländern wie Kongo oder Kolumbien
keine Einreiseerlaubnis für Spanien erhalten hatten. Auch beim Zugang
zu Medikamenten und zu Impfstudien braucht es klare Regelungen, damit
nicht auf diesem Weg neue Ungleichheiten geschaffen werden.
Hinsichtlich einer Impfung sind die Hoffnungen allerdings nach wie
vor gedämpft. Die ersten Generationen von Impfungen, die vor 2010
nicht zu erwarten sind, werden noch keinen vollumfänglichen Schutz
vor einer HIV-Infektion bieten. Auch in der Entwicklung von
Mikrobiziden, die - etwa in der Form von Scheidengels - für Frauen
hilfreich wären, gibt es keine schnellen Fortschritte.
Ebensowenig ist eine Möglichkeit der vollständigen Eliminierung
des HI-Virus absehbar. Daher muss die Prävention weiter gehen. Dabei
braucht es neue Ansätze auch im Hinblick auf die übrigen sexuell
übertragbaren Krankheiten, die vielerorts wieder auf dem Vormarsch
sind. Gerade in den ressourcenschwachen Ländern müssen Behandlung und
Prävention Hand in Hand gehen, wenn die Epidemie wirksam eingedämmt
werden soll.
Hinweis an die Redaktionen
Die Welt-Aids-Konferenz war der letzte Einsatz von Mark Bächer als
Mediensprecher der Aids-Hilfe Schweiz. Nach fast fünf Jahren
erfolgreicher Tätigkeit verlässt er die AHS, um sich seiner neuen
Aufgabe als Leiter Kommunikation bei der Schweizerischen Multiple
Sklerose Gesellschaft zu widmen. Wir bedauern Bächers Weggang und
wünschen ihm viel Erfolg bei seiner neuen Tätigkeit. Christoph
Schlatter, sein Nachfolger als Mediensprecher der Aids-Hilfe Schweiz,
hat die Arbeit bereits aufgenommen.

Kontakt:

Aids-Hilfe Schweiz
Postfach 1118
8031 Zürich

Ruth Rutman
Geschäftsleiterin AHS
Mobile +41/79/225'24'51 (in Barcelona)

Mark Bächer
Aids-Hilfe Schweiz
Mobile +41/79/334'80'80 (in Barcelona)

Christoph Schlatter
Mediensprecher AHS
Tel. +41/1/447'11'21
[ 016 ]

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