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Bundesamt für Landwirtschaft

Bekämpfung des Feuerbrandes: kein Antibiotikum-Einsatz im Jahre 2002

Bern (ots)

Zur Bekämpfung der gefährlichen Bakterienkrankheit
Feuerbrand stehen in der Saison 2002 keine Pflanzenschutzmittel zur
Verfügung, die Antibiotika enthalten. Das Bundesamt für
Landwirtschaft (BLW) hat das Mittel «Plantomycin» für die Saison 2002
nicht zugelassen. Der Feuerbrand hat im Jahre 2000 innert kürzester
Zeit grossflächig Schäden im Kernobstbau angerichtet. Im Jahre 2001
war der Befall wegen den günstigeren klimatischen Verhältnissen
geringer. Das Schadenspotential ist aber nach wie vor gross. Die
Feuerbrandbekämpfung muss darum mit allen verfügbaren Mitteln
fortgesetzt werden.
Die Abklärungen für die Zulassung eines Pflanzenschutzmittels mit
dem Antibiotikum Streptomycin als Wirkstoff sind im vergangenen Jahr
im ständigen Kontakt mit den ausländischen Kollegialbehörden,
insbesondere in Deutschland, weitergeführt worden. Ende Dezember 2001
wurden dem BLW die Gesuchsunterlagen für das Mittel «Plantomycin»
zugestellt. Mitte Januar 2002 ist das Gesuch formell eingereicht
worden. Zur Zeit werden diese Unterlagen von den zuständigen
Bundesbehörden sorgfältig geprüft. Einbezogen wird auch der Entscheid
der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft in
Deutschland, die Zulassung für «Plantomycin» wegen unvermeidbarer
Rückstände im Honig bis im März 2003 ruhen zu lassen. Dieselbe
Rückstandsproblematik stellt sich nämlich auch in der Schweiz. Bei
diesem Stand der Gesuchsprüfung und den noch hängigen Problemen kann
«Plantomycin» für die Saison 2002 nicht zugelassen werden.
In der vergangenen Saison wurde wiederum eine Reihe von Massnahmen
zur Bekämpfung des Feuerbrandes, der gefährlichsten Kernobstkankheit,
ergriffen. Neben der Ausscheidung von Schutzzonen konnte auch für die
Abfindung von betroffenen Obstproduzenten eine Regelung in Kraft
gesetzt werden. Der Warndienst wurde in Kooperation zwischen den
Kantonen und der Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau in
Wädenswil (FAW) ausgebaut; er erlaubt eine verbesserte Überwachung
der Befallssituation und eine Optimierung der nachfolgend nötigen
Pflege- und Rückschnitt-Aktionen.  Eine Verordnung, welche die
Produktion und das in Verkehr bringen von gefährlichen Wirtspflanzen
verbietet, ist gegenwärtig in der Vernehmlassung bei den betroffenen
Kreisen. An der FAW wurde die Suche nach alternativen
Bekämpfungsmethoden fortgesetzt, im internationalen Verbund mit
anderen Forschungsanstalten und Arbeitskreisen, namentlich in den
Ländern Deutschland, Österreich und Italien.

Kontakt:

Olivier Félix
Abteilung Produktionsmittel
Tel. +41/31/322'25'86

Martin Huber
Sektion Pflanzenschutzmittel und Dünger
Tel. +41/31/322'26'25

Bundesamt für Landwirtschaft
Presse- und Informationsdienst

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