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Fürstentum Liechtenstein

ikr: Regierung plant ein Dienstleistungszentrum am Giessen in Vaduz

Vaduz (ots/ikr) -

Die Landesverwaltung soll ab 2021 noch effizienter und kundenfreundlicher werden. Ein Dienstleistungszentrum in Vaduz verspricht mehr Bürgernähe, kürzere Wege und dies zu tieferen Kosten. Der entsprechende Bericht und Antrag wurde am Dienstag, 3. Mai 2015, zu Handen des Landtags verabschiedet.

900 Mitarbeitende, 38 Amtsstellen, 24 Standorte. Das ist die liechtensteinische Landesverwaltung in ihrer heutigen Struktur. Neun Immobilien gehören zum eigenen Portfolio, 15 sind angemietet. Die vielen unterschiedlichen Einheiten bringen einige Nachteile mit sich: Jedes Gebäude braucht zum Beispiel einen eigenen Empfang, Sitzungszimmer, Hauswart, Bewachung und Reinigung. Das ist weder effizient noch wirtschaftlich. Auch aus Kundensicht wären zentralere Strukturen zu bevorzugen. So könnten Behördengänge besser miteinander verbunden und der Kontakt mit den Amtsstellen insgesamt erleichtert werden.

200 Arbeitsplätze am Giessen

Aus diesem Grund schlägt die Regierung in dem am 3. Mai 2016 zu Handen des Landtags verabschiedeten Bericht und Antrag vor, das Vaduzer Grundstück Nr. 738 (Giessenareal) vom Finanzvermögen des Landes ins Verwaltungsvermögen umzuwidmen und darauf ein Dienstleistungszentrum für rund zehn Amtsstellen und 200 Mitarbeitende zu realisieren. Das Bauprojekt ist der dritte Teil der Liegenschaftsstrategie des Landes, die im Jahre 2014 verabschiedet wurde (siehe Infobox).

Wirtschaftlichkeit und bessere Abläufe

"Unser Ziel ist es, die Amtsstellen an wenigen Standorten in grösseren Gebäudeeinheiten zusammenzufassen, um einen wirtschaftlichen Unterhalt der Immobilien gewährleisten und betriebliche Synergien nutzen zu können", erklärt Regierungsrätin Marlies Amann-Marxer. Das Grundstück am Giessen ist im Jahr 1988 eigens zu diesem Zweck erworben worden.

Funktionalität im Vordergrund

Das Dienstleistungszentrum am Giessen soll gemäss Konzept ein schlichter, zweckmässiger Bau werden, bei dem die Funktionalität im Vordergrund steht. Geplant sind Büro-, Sitzungs- und Dienstleistungsräume, die auf einem Modulsystem beruhen und je nach Bedarf flexibel genutzt werden können. Flächen wie die Schalterzone, Sozialräume und Archive sollen gemeinschaftlich genutzt werden können. Der Zeitplan sieht die Ausschreibung eines Architekturwettbewerbs für Ende 2017 vor. Baubeginn des Dienstleistungszentrums wäre 2019, Bezug 2021.

Infobox:

Liegenschaftsstrategie in drei Stufen

Die Liegenschaftsstrategie für die Verwaltungsbauten wurde im Herbst 2014 von der Regierung verabschiedet und umfasst im Wesentlichen drei Stufen:

In einer ersten Stufe wurden die bestehenden, zum Teil langjährigen Mietverhältnisse analysiert und je nach Bedarf neu ausgehandelt oder teilweise gekündet. Dadurch konnten seit Anfang 2015 jährlich bereits über 1.9 Mio. CHF pro Jahr an Miet- und Betriebskosten eingespart werden.

In einer zweiten Stufe wird das ehemalige Präsidialgebäude saniert und ab Ende 2016 für vier Amtsstellen der Landesverwaltung nutzbar gemacht. Obwohl die Liegenschaft nicht in der Zone für öffentliche Bauten liegt, konnte sich das Land mit der Gemeinde Vaduz auf eine temporäre Nutzung für zehn bis 15 Jahre einigen. Danach wird die Liegenschaft von der Gemeinde Vaduz erworben. Durch die Umsetzung der zweiten Stufe spart der Staat jährlich weitere 1.4 Mio. CHF Miet- und Betriebskosten.

Die dritte Stufe beinhaltet die Konzeption und Realisierung des Dienstleistungszentrums am Standort Giessen in Vaduz, über welche der Landtag voraussichtlich im Juni entscheiden wird. Durch die Realisierung des Dienstleistungszentrums könnten jährlich zusätzlich 2 Mio. CHF Miet- und Betriebskosten eingespart werden. Da das Präsidialgebäude nur befristet genutzt werden kann, würden die jährlichen Einsparungen der Stufe 2 in der Höhe von 1.4 Mio. Franken wieder wegfallen, wenn das Dienstleistungszentrum bis dahin nicht realisiert wird.

Durch die Umsetzung aller 3 Stufen der Liegenschaftsstrategie spart der Staat künftig jährliche Miet- und Bewirtschaftungskosten in der Höhe von 5.3 Mio Franken.

Kontakt:

Ministerium für Infrastruktur und Umwelt sowie Sport
Johann Wucherer
T +423 236 64 71

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