Alle Storys
Folgen
Keine Story von Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke mehr verpassen.

Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke

Hilfswerke fordern vom Bundesrat mehr Engagement im Kampf gegen die weltweite Armut

Bern (ots)

Die Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke fordert den
Bundesrat auf, an seiner aussenpolitischen Retraite von nächster
Woche ein stärkeres Engagement für die Uno-Millenniumsziele zu
prüfen.
Der Bundesrat solle sich im Hinblick auf den Uno-Sondergipfel vom
September an anderen europäischen Ländern ein Beispiel nehmen und die
Entwicklungshilfe substanziell erhöhen, verlangen die Hilfswerke.
Zudem soll er sich aktiv für neue Finanzierungsquellen in Form
internationaler Abgaben, zum Beispiel auf Flugbenzin, einsetzen.
International sei man sich einig, "dass mit ‚Business as usual'
die Millenniumsziele nicht zu erreichen sind", erklärte Bastienne
Joerchel von den Hilfswerken. Peter Niggli, Geschäftsleiter der
Arbeitsgemeinschaft, kritisierte, die Schweiz habe sich in der
internationalen Debatte, wie die Armut bis 2015 halbiert werden kann,
bisher passiv bis abwehrend verhalten. Stattdessen versuche er, das
Entwicklungsbudget statistisch auf über 0,4 Prozent des
Bruttonationaleinkommens anzuheben, ohne auch nur einen Rappen mehr
auszugeben. Niggli forderte den Bundesrat auf, im Hinblick auf den
Uno-Gipfel die Vorgaben der EU und von Uno-Generalsekretär Kofi Annan
zu übernehmen. Konkret sei die Entwicklungshilfe bis 2010 auf 0.56
und bis 2015 auf 0.7 Prozent zu steigern.
In einer Postkartenaktion fordern auch die Hilfswerke Brot für
alle und Fastenopfer Bundesrat Deiss auf, sich für mehr
Entwicklungshilfe, Schuldenerlasse sowie für Handelsregeln
einzusetzen, die die Armut lindern statt verschärfen. Die Aktion
versteht sich als Teil einer weltweiten Kampagne, mit der Hunderte
von NGOs und soziale Bewegungen von ihren Regierungen ein
tatkräftigeres Handeln auffordern.
189 Staats- und Regierungschefs hatten die Millenniumsziele im
Jahr 2000 einstimmig verabschiedet. Bis 2015 soll die Zahl der
Menschen, die in bitterer Armut leben bzw. Hunger leiden, halbiert
und die Versorgung mit Gesundheit, Bildung und Trinkwasser massiv
verbessert werden.
Mediendossier: www.swisscoalition.ch

Kontakt:

Peter Niggli
Tel.: +41/79/262'69'27

Pepo Hofstetter
Tel.: +41/31/390'93'34

Weitere Storys: Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke
Weitere Storys: Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke
  • 21.12.2004 – 14:00

    WTO-Verhandlungen: Mehr Mitsprache für Kantone und Gemeinden gefordert

    Bern (ots) - Die Verhandlungen über neue Liberalisierungen im Dienstleistungsbereich (GATS-Abkommen der WTO) bedrohen die Interessen von Kantonen und Gemeinden. Davor warnten in Bern die Arbeitsgemeinschaft der Hilfswerke und Politiker aus verschiedenen Kantonen und Gemeinden. Der Service public müsse ausdrücklich von allen WTO-Verhandlungen ausgenommen, Kantone ...

  • 24.09.2004 – 14:40

    Exportrisikoversicherung: Trotz Fortschritten mangelhaft

    Bern (ots) - Das Gesetz für eine Schweizerische Exportrisikoversicherung (SERV), das der Bundesrat heute verabschiedet hat, bringt gegenüber dem ersten Entwurf einige Verbesserungen. Für die Arbeitsgemeinschaft Swissaid - Fastenopfer - Brot für alle - Helvetas - Caritas - Heks bleiben aber verschiedene Mängel bestehen. Sie bedauert insbesondere, dass künftig auch Geschäfte mit Privatkunden versichert werden ...