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NoSoftwarePatents.com startet Kampagne gegen Softwarepatente in der EU - 1&1, Red Hat und MySQL AB sind Partnerunternehmen - Softwarepatente stehen auf morgiger Tagesordnung des Bundestags

München (ots)

Eine neue Kampagne gegen Softwarepatente in der EU
wurde heute in 12 Sprachen unter der Adresse
www.NoSoftwarePatents.com gestartet. Die Kampagne wird von Florian
Müller geleitet, der seit fast 20 Jahren in der Softwarebranche tätig
ist, und von drei Partnerunternehmen unterstützt: 1&1, Red Hat und
MySQL AB. Der Kampagnenleiter wird über das Thema Softwarepatente
auch mit Politikern und den Medien sprechen.
"Softwarepatente werden wettbewerbswidrig eingesetzt, behindern
die Innovation und würden die ganze Wirtschaft und Gesellschaft teuer
zu stehen kommen ", sagte Florian Müller. "Unter dem Strich schaffen
sie mehr Unrecht als Recht. Es gibt nur eine kleine Gruppe von Leuten
im Patentwesen, die von ihnen profitieren würden, und einige grosse
US-Unternehmen führen etwas im Schilde.  Das öffentliche Interesse
muss sich durchsetzen."
"Hier stehen 450 Millionen Menschen gegen höchstens 100.000, aber
die 100.000 haben überproportionalen Einfluss. Wir rufen alle - vor
allem die Betreiber von Websites - zur Unterstützung der Kampagne
auf. Wir befinden uns in der entscheidenden Phase des
Gesetzgebungsverfahrens."
Software wird bereits vom Urheberrecht geschützt. Das Europäische
Patentübereinkommen lässt keine Patente auf Software zu, doch
zehntausende Softwareepatente sind in Europa erteilt worden.  Die
Europäische Union (www.europa.eu.int) befindet sich in einem
Gesetzgebungsverfahren zu einer Softwarepatente-Richtlinie. Im
September letzten Jahres schlug das Europäische Parlament
(www.europarl.eu.int) eine Richtlinie vor, die Softwarepatente
ausschliesst. Im Mai dieses Jahres gab der EU-Rat
(www.consilium.eu.int) eine politische Einigung bekannt über eine
Richtlinie, die ein Softwarepatent-System ähnlich dem der USA
schaffen würde.  Unter der betreffenden Gesetzgebung läge der einzige
wesentliche Unterschied zwischen den USA und Europa darin, wie eine
Patentanmeldung präsentiert wird, nicht jedoch darin, was
patentierbar ist. Es wurde weithin angenommen, dass der EU-Rat seinen
Gesetzgebungsvorschlag im letzten Monat formal beschliessen und die
Angelegenheit zurück ans Europaparlament überweisen würde, doch der
EU-Rat verschob die Entscheidung und könnte noch den Kurs wechseln.
Softwarepatente stehen auf der Tagesordnung des Deutschen Bundestags
für morgen, den 21. Oktober.
Angesehene Organisationen wie die Deutsche Bank Research
(www.dbresearch.com), PriceWaterhouseCoopers (www.pwc.com) und das
Kieler Institut für Weltwirtschaft (www.uni-kiel.de/ifw) haben
bereits vor den negativen Folgen von Softwarepatenten für Europa
gewarnt.
Die Website der Kampagne wird Inhalte in allen EU-Amtssprachen
bereitstellen, zunächst in (alphabetisch) Deutsch, Englisch,
Französisch, Italienisch, Lettisch, Litauisch, Niederländisch,
Polnisch, Portugiesisch, Spanisch, Tschechisch und Ungarisch. Weitere
Übersetzungen sind in Arbeit.
Über die Partnerfirmen
Die Ansichten, die von der Kampagne ausgedrückt werden, sind nicht
zwangsläufig die Ansichten der Partnerfirmen.
1&1 (www.1and1.org) gehört zur United-Internet-Gruppe
(www.unitedinternet.com), einem börsennotierten deutschen
Unternehmen, das für dieses Jahr Umsätze von 506 Mio. Euro und einen
Vorsteuergewinn von über 80 Mio. Euro erwartet. Die
Tochterunternehmen 1&1 und Schlund+Partner (www.schlund.de) machen
die Gruppe zu einem der grössten Internet-Hosting-Anbieter Europas
mit über 3 Mio. Kunden und 4,5 Mio. Internet-Domains. Die Gruppe
betreibt auch den E-mail-Service GMX (www.gmx.com), der 19 Millionen
Anwenderkonten hat.
Red Hat (NASDAQ:RHAT, www.redhat.com) ist weltweit führender
Linux- und Open-Source-Anbieter, und die bekannteste Linux-Marke der
Welt. Mit 27 Niederlassungen weltweit erwartet das Unternehmen
Umsätze im laufenden Geschäftsjahr von etwa 200 Mio. US-Dollar. Im
letzten Quartal berichtete Red Hat einen Vorsteuergewinn von 11,8
Mio. US-Dollar bei Umsätzen von 46,3 Mio. US-Dollar.
MySQL AB (www.mysql.com) aus Schweden ist Europas grösster
Open-Source-Softwarehersteller. Das Flaggschiffprodukt der Firma ist
MySQL, die weltweit beliebteste Open-Source-Datenbank mit über 5 Mio.
aktiven Installationen. MySQL AB befindet sich in Privatbesitz. Etwa
17 Mio. Euro an Venture Capital wurden in das Unternehmen investiert.

Pressekontakt:

Florian Müller
SWM Software-Marketing GmbH
Starnberg (Deutschland)
phone +49 (8151) 651850
press@nosoftwarepatents.com

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