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pafl: Anforderungen an grenzüberschreitende Verkehrslösung mit Vorarlberg formuliert

(ots)

Vaduz, 18. Juni (pafl) -

Der grenzüberschreitende Verkehr
zwischen Liechtenstein und Vorarlberg hat von 1999 bis 2005 um 38 
Prozent (PKW +40 Prozent, LKW -5 Prozent) zugenommen. Eine weitere 
Zunahme des grenzüberschreitenden Verkehrs ist zu erwarten, da 
einerseits die Anzahl der in Liechtenstein angebotenen Arbeitsplätze 
wesentlich stärker steigt als das Arbeitskräftepotential im Inland 
und eine Änderung der Migrationspolitik nicht zu erwarten ist. 
Regierungsrat Martin Meyer: "Mit der Vision "Mobiles Liechtenstein 
2015" verfolgt die Regierung das Ziel, ein leistungsfähiges 
Verkehrssystem zu schaffen, das sowohl die Bedürfnisse der 
Gesellschaft, der Wirtschaft und der Umwelt berücksichtigt. Im 
Verkehrssystem sollen der öffentliche Verkehr, der Individualverkehr 
sowie der Rad- und Fussverkehr aufgrund der jeweiligen spezifischen 
Vor- und Nachteile optimal eingesetzt werden." Als wichtiges Element 
hat die Regierung hierzu ein Positionspapier zu einer 
grenzüberschreitenden Verkehrslösung mit Vorarlberg formuliert.
Positionierung zu einer grenzüberschreitenden Verkehrslösung
Eine grenzüberschreitende Verkehrslösung zwischen Liechtenstein 
und Vorarlberg hat alle relevanten Verkehrsträger (öffentlicher 
Verkehr, Individualverkehr, Rad- und Fussverkehr etc.) zu 
berücksichtigen. "Grenzüberschreitende verkehrstechnische Bauten, 
welche lediglich zu einer Erhöhung des Transitverkehrs führen, werden
von der Regierung abgelehnt. Lösungen zur Koordination des Pendler- 
und Arbeitsverkehrs werden hingegen unterstützt. Verkehrstechnischen 
Bauten, welche einer stadtnahen Umfahrung von Feldkirch dienen, 
werden unsererseits wertfrei beurteilt", so Regierungsrat Martin 
Meyer.
Im Positionspapier der Regierung des Fürstentums Liechtenstein ist
auch festgehalten, dass eine grenzüberschreitende Verkehrslösung zu 
keiner Mehrbelastung der Ortszentren von Mauren, Eschen und Ruggell 
mit Individualverkehr führen darf. Eine grossräumige Lösung des 
überregionalen Transitverkehrs soll nördlich von Feldkirch erfolgen. 
Liechtenstein wird auf dem eigenen Territorium keine hochrangige 
Verbindung der beiden Autobahnen A13 und A14 realisieren.
Spezifische Anforderungen an eine grenzüberschreitende 
Verkehrslösung
"Für uns steht eine verstärkte Förderung des grenzüberschreitenden
öffentlichen Verkehrs im Mittelpunkt. Schwerpunkte sind dabei der 
Ausbau des Eisenbahnangebotes in Richtung einer regionalen S-Bahn bis
spätestens 2011/2012, die Optimierung der Anbindung Liechtensteins an
das internationale Eisenbahnnetz, der Ausbau des 
grenzüberschreitenden Busangebotes, die Realisierung und 
Gewährleistung eines integrierten Anschluss-Sicherungssystems 
zwischen LBA, Stadtbus, Landbus und Eisenbahn sowie die 
Busbevorzugung und Zugang zu Lichtsignalsteuerung für LBA-Busse auf 
befahrenen Strecken in Vorarlberg", so Regierungsrat Martin Meyer zu 
den spezifischen Anforderungen im öffentlichen Verkehr.
Zur Durchführung einer gemeinsam getragenen Initiative zur 
Förderung des grenzüberschreitenden betrieblichen 
Mobilitätsmanagements wird von der Regierung eine Koordinationsgruppe
"Grenzüberschreitendes Mobilitätsmanagement" unter Einbezug der 
Wirtschaftsverbände gebildet. Hauptschwerpunkte werden dabei unter 
anderem die Förderung des Einsatzes von Werksverkehren und die 
Entwicklung eines Konzeptes zur Förderung von Fahrgemeinschaften in 
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft sein.
Massnahmen und Informationen
Regierungsrat Martin Meyer setzt im Positionspapier bei der 
grenzüberschreitenden Verkehrslösung zudem auf umfassende Massnahmen 
und Information: "Wir werden bestimmte Massnahmen zur 
Attraktivitätssteigerung des Langsamverkehrs und die Koordination bei
der allfälligen Realisierung von verkehrstechnischen Bauten mit 
Liechtenstein setzen. Mobilitätsdialog mit Unternehmen und Gemeinden,
Prüfungen von Park- und Ride Systemen in Liechtenstein, 
Sensibilisierung der Bevölkerung für selbstverursachte 
Verkehrsimmissionen und eine grenzüberschreitende Mobilitätsplattform
stehen dabei im Mittelpunkt."
Das vollständige Positionspapier der Regierung Liechtenstein ist 
unter www.llv.li - Regierung - Ressort Verkehr und Kommunikation - 
abrufbar.

Pressekontakt:

Markus Biedermann
Mitarbeiter der Regierung
Tel.: +423/236 60 21

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