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European Society for Photodynamic Therapy (Euro PDT)

Revolutionäre Therapie in der Dermatologie

Monaco, April 29, 2010 (ots/PRNewswire)

Anlässlich des 10. Kongresses
der European Society for Photodynamic Therapy (EURO-PDT) am 12. und
13. März 2010 in Monaco zog der Präsident der EURO-PDT, Professor
Lasse Braathen (Tromsø, Norwegen) Bilanz über den Stand der topischen
Photodynamischen Therapie, einer revolutionären Behandlungsmethode
präkanzeröser Hautveränderungen und oberflächlicher Hautkarzinome.
Zugleich verwies er auf die wachsende Rolle der EURO-PDT, die es sich
zum Ziel gesetzt hat, die Forschung, die Weiterentwicklung und die
klinischen Anwendungen der PDT in Europa voranzutreiben.
Worin bestehen die Indikationen und Vorteile der PDT?
Professor Lasse Braathen: Bei nicht-melanozytären Hautkrebsformen
stellt die PDT heute die Behandlung der ersten Wahl dar. Nach den
Empfehlungen der EURO-PDT könnte die PDT eine der wichtigsten
Behandlungen bei aktinischen Keratosen, dem Morbus Bowen sowie bei
oberflächlichem Basalzellkrebs und sogar nodulären Hautveränderungen
werden, sprich bei den häufigsten durch Sonneneinstrahlung
verursachten Hautkrebsformen (1).
Dank der PDT können chirurgische Eingriffe und Narbenbildungen
vermieden werden. Ihre Vorzüge liegen also auf der Hand, denn dank
dieser Behandlung ist in 80 % der Fälle eine Heilung auf fünf Jahre
ohne sichtbare Narben möglich. Dieser Umstand ist für Schädigungen
sichtbarer Hautstellen im Gesicht und am Dekolleté aus kosmetischer
Sicht von grosser Bedeutung. Wir haben es mit einem unbestrittenen
therapeutischen Fortschritt zu tun, der überdies sehr einfach zu
erreichen ist. Die Behandlung zeichnet sich auch dadurch aus, dass
sie ausschliesslich die Krebszellen zerstört. Somit können in einer
einzigen Behandlungssitzung grosse Hautflächen bei ausgezeichneter
Verträglichkeit und optimalen kosmetischen Ergebnissen behandelt
werden, was von den Patienten besonders geschätzt wird.
Sind bei Wiederauftreten der Hautveränderungen mehrere
PDT-Behandlungen möglich?
Professor Lasse Braathen: Ja, denn die Photodynamische Therapie
ist frei von ionisierender Toxizität. Falls die Schädigungen erneut
auftreten, kann dem Patienten eine weitere Behandlung mit PDT
angeraten und diese so oft wie nötig wiederholt werden. In den
seltenen Fällen, in denen kein Erfolg erzielt wird, stehen alle
übrigen therapeutischen Möglichkeiten offen, da die PDT keine lokale
oder allgemeine Toxizität mit sich bringt und dem Patienten alle
Heilungschancen offenhält. Im Fall grossflächiger Hautveränderungen
können mit Hilfe der PDT "PDT-resistente" Schädigungen lokalisiert
werden, die eine andere Therapie erfordern.
Gibt es weitere Einsatzmöglichkeiten der PDT?
Professor Lasse Braathen: Ja, dafür fehlt jedoch die
Arzneimittelzulassung. Bei bestimmten Hautlymphomen kann damit eine
deutliche Besserung erzielt werden. Die PDT kann auch präventiv bei
Patienten mit Transplantationen eingesetzt werden, bei denen in 15 %
der Fälle nach dem Eingriff Hautkrebs entsteht.
Überdies wird die PDT ausserhalb der Arzneimittelzulassung
aufgrund ihres "verjüngenden" Effekts angewandt. Patienten mit
aktinischer Keratose profitieren ebenfalls von diesem positiven
kosmetischen Sekundäreffekt der PDT.
Das relativ neue Konzept der "Feldkanzerisierung" könnte auch zu
einer Indikation für die PDT werden. Eine Feldkanzerisierung
beschreibt eine Stelle mit präneoplastischen Anomalien und
infraklinischen sowie multifokalen Genmutationen rund um
Hautveränderungen durch aktinische Keratosen, aus denen neue
Primärtumore und lokale Rezidive entstehen könnten. In dieser
Hinsicht erscheint es logisch, diesen gesamten Bereich präventiv zu
behandeln und nicht nur die isolierte geschädigte Stelle. Durch das
Auftragen von Metvix können nicht sichtbare Hautschäden sichtbar
gemacht werden, die dann im UV-Licht leuchten. Diese Methode wird von
den Patienten sehr gut aufgenommen, weil sie dadurch ihr Hautrisiko
erkennen und den Behandlungsbedarf leichter verstehen.
Welche grundlegenden Aktivitäten werden von der EURO-PDT in Bezug
auf die Weiterentwicklung der PDT durchgeführt?
Professor Lasse Braathen: Die European Society for Photodynamic
Therapy (EURO-PDT) dient als Schnittstelle zwischen praktizierenden
Ärzten und Forschern und hat sich zum Ziel gesetzt, die Forschung,
die Weiterentwicklung und die klinischen Anwendungen der
Photodynamischen Therapie in Europa voranzutreiben. In den
vergangenen zehn Jahren hat die EURO-PDT jährlich einen
internationalen Kongress organisiert, um die Spezialisten über die
Ergebnisse der internationalen Forschung in Hinblick auf den Einsatz
der PDT in der Dermatologie zu informieren. Zudem ist die EURO-PDT
auf den meisten internationalen und nationalen Dermatologiekongressen
vertreten. Die Gesellschaft organisiert regelmässig Schulungen, um
praktizierenden Ärzten den korrekten Einsatz der Photodynamischen
Therapie näherzubringen. Dieser Kurs dauert einen ganzen Tag. Wir
legen dabei besonderen Wert auf den entsprechenden Umgang mit den
Schmerzen der Behandlung, über die der Patient informiert werden
muss. Dank dieser Ausbildungen konnten Zentren der Spitzenforschung
und der PDT-Behandlung wie etwa das Krankenhaus Saint Louis in Paris
geschaffen werden.
Da die Photodynamische Therapie weltweit eingesetzt wird, hat die
EURO-PDT im Jahr 2007 internationale Empfehlungen herausgegeben, um
ihre Indikationen zu formulieren und die klinische Anwendung bei der
Behandlung nicht-melanozytärer Krebsarten (1) zu standardisieren.
Nicht zuletzt entstehen dank der EURO-PDT zahlreiche Partnerschaften
mit universitären Forschungslabors, der Pharmaindustrie und
Forschungsteams an Kliniken.
(1) Braathen L, Szeimies RM, Basset-Seguin N und Koll.:
Guidelines on the use of photodynamic therapy for nonmelanoma skin
cancer : An international consensus. J AM Acad Dermatol 2007;
125-143.
10. Kongress der European Society for Photodynamic Therapy
(EURO-PDT) (Nizza): 12. - 13. März 2010
Webseite http://www.euro-pdt.com/index.html

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DanielleMaloubier, dm@pressepapiers.fr, Gaëlle Ryouq
gaelle.ryouq@pressepapiers.fr