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centrotherm photovoltaics AG

EANS-News: Gläubiger stimmen am 29. Januar über Sanierungsplan der centrotherm photovoltaics AG ab

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  Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der
  Emittent/Meldungsgeber verantwortlich.
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Unternehmen

Blaubeuren (euro adhoc) - 10. Januar 2013 - Das Planverfahren zur Sanierung der
centrotherm photovoltaics AG tritt in die entscheidende Phase. Das zuständige
Amtsgericht Ulm hat nach erfolgter Prüfung den Insolvenzplan niedergelegt, damit
ist er nun für die Verfahrensbeteiligten einsehbar. Das Gericht hat darüber
hinaus den 29. Januar 2013 als Termin für die Erörterung und Abstimmung über den
Insolvenzplan festgesetzt.
Nach Zustimmung der Gläubiger und der Bestätigung durch das Insolvenzgericht
könnte dann die Aufhebung des Planverfahrens erfolgen und die centrotherm
photovoltaics AG wieder auf einer soliden finanziellen Basis als saniertes
Unternehmen in voller Eigenständigkeit am Markt operieren.

Bei einer erfolgreichen Umsetzung der geplanten Restrukturierung des
Unternehmens wird mit einem Turnaround für das Jahr 2014 gerechnet. Die
centrotherm photovoltaics AG könnte dann voraussichtlich wieder einen Wert
erlangen, aus dem sich die Forderungen ihrer Gläubiger sehr wahrscheinlich
weitgehend und möglicherweise sogar vollständig befriedigen lassen, so der
Insolvenzplan.

Grundlage dafür ist die bereits weit gediehene strategische, strukturelle und
operative Neuausrichtung der centrotherm-Gruppe. So konzentriert sich die
centrotherm-Gruppe künftig auf das Kerngeschäft Produktionstechnik für
thermische Oberflächenprozesse in der Photovoltaikindustrie mit dem Fokus auf
Solarzellen. Als zweites Standbein soll der Halbleiterbereich mit einem
langfristigen Umsatzpotenzial von 100-150 Mio. Euro weiter auf- und ausgebaut
werden. Dabei kann auf das existierende Halbleitergeschäft mit
wettbewerbsfähigen Produkten, insbesondere im Bereich der Leistungshalbleiter,
und das Geschäft der Tochtergesellschaft FHR Anlagenbau GmbH aufgebaut werden.

Auch die Struktur der centrotherm-Gruppe mit auf verschiedene Gesellschaften und
Standorte verteilten Funktionen konnte bereits wesentlich schlanker,
kostengünstiger und effektiver gestaltet werden, indem diese nun am Standort
Blaubeuren wieder in der centrotherm photovoltaics AG konzentriert sind. Zudem
wurden für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der centrotherm Gruppe nicht
erforderliche Randaktivitäten veräußert oder aufgegeben, um so
Kosteneinsparungen zu erzielen. 

Der jetzt niedergelegte Insolvenzplan der centrotherm photovoltaics AG sieht -
wie bereits am 24. Oktober 2012 ad hoc veröffentlicht - vor, dass die
Gesellschaft unter Beibehaltung der Börsennotierung fortgeführt und ihre
Kapitalstruktur durch eine Umwandlung der Forderungen der ungesicherten
Gläubiger in Aktien der Gesellschaft  gestärkt wird. Auf diese Weise soll ein
Ausgleich der Interessen der Anteilseigner und der Gesellschaft am Fortbestand
und am Kapitalmarktzugang des Unternehmens sowie der Gläubiger an der
bestmöglichen Befriedigung ihrer Forderungen geschaffen werden. 

Dazu sollen die Gläubiger 70 % ihrer Insolvenzforderungen an eine unabhängige
und weisungsfreie Verwaltungsgesellschaft abtreten. Diese wird die an sie
abgetretenen Forderungen in die centrotherm photovoltaics AG einbringen und so
Aktionärin der Schuldnerin werden. Die eingebrachten Insolvenzforderungen
erlöschen, das heißt die centrotherm photovoltaics AG wird maßgeblich
entschuldet. Als Gegenleistung für die Einbringung wird die
Verwaltungsgesellschaft Aktien der Schuldnerin erwerben. Dies geschieht im
Rahmen einer kombinierten Kapitalherabsetzung und -erhöhung.

Es ist geplant, dass die Verwaltungsgesellschaft 80 Prozent der Aktien erwirbt,
die restlichen 20 Prozent verbleiben den Altaktionären der Schuldnerin, deren
Aktienbestände dazu im Verhältnis fünf zu eins zusammengelegt werden, das heißt
aus jeweils fünf Aktien wird eine Aktie. Die Verwaltungsgesellschaft ist
gegenüber den Insolvenzgläubigern verpflichtet, die Aktien zu erwerben, zu
halten und möglichst bis zum 31.12.2015 bestmöglich zu verwerten und aus dem
Verwertungserlös die Gläubiger zu befriedigen.

Insolvenzplan bietet Vorteile für alle Beteiligten
Durch dieses Verfahren kann die Börsenzulassung erhalten werden, so dass die
Verwaltungsgesellschaft die von ihr gehaltenen Aktien mit Zustimmung des
Gläubigerausschusses auch an der Börse oder an einen einzelnen Investor bzw.
eine Gruppe von Investoren verkaufen kann. Je nach erzieltem Verwertungserlös
können die Insolvenzgläubiger so möglicherweise eine Befriedigung von 100
Prozent ihrer ursprünglichen Insolvenzforderung oder sogar mehr erhalten.

Gegenüber einer alternativen Abwicklung bietet der Insolvenzplan somit eine
Reihe von Vorteilen. Die Gläubiger erhöhen nicht nur ihre
Befriedigungsaussichten, es werden gleichzeitig auch Kosten eingespart und der
Insolvenzplan führt zu einer früheren Erlösauskehr für die Gläubiger.

"In jedem Fall wird kein Gläubiger und auch kein Aktionär der Schuldnerin
schlechter gestellt, als er im Falle der Verwertung des Vermögens in einer
Regelabwicklung stünde. Mit der durch den Insolvenzplan ermöglichten Fortführung
des Unternehmens kann auch eine größtmögliche Zahl von Arbeitsplätzen erhalten
werden", betont der für die Eigenverwaltung im Planverfahren zuständige Vorstand
Tobias Hoefer.

Darüber hinaus sieht der Insolvenzplan eine Reihe von Regelungen vor, die eine
erfolgreiche Umsetzung soweit wie möglich sicherstellen sollen. Dazu gehört,
dass die Erfüllung des Insolvenzplans durch den gerichtlich bestellten
Sachwalter Prof. Dr. Martin Hörmann überwacht wird. Auch der Gläubigerausschuss
soll fortbestehen und insbesondere die Verwertung der Aktien durch die
Verwaltungsgesellschaft überwachen.

Über centrotherm photovoltaics AG
Die centrotherm photovoltaics AG mit Sitz in Blaubeuren ist ein weltweit
führender Technologie- und Equipmentanbieter der Photovoltaikbranche. Das
Unternehmen stattet namhafte Solarunternehmen und Branchen-Neueinsteiger mit
Produktionslinien und Einzelanlagen für die Herstellung von Silizium,
kristallinen Solarzellen und -modulen aus. Damit verfügt der Konzern über eine
breite und fundierte Technologiebasis sowie Schlüsselequipment auf nahezu allen
Stufen der photovoltaischen Wertschöpfungskette. Die centrotherm photovoltaics
AG ist derzeit im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet,
wird jedoch zum 1. März in den General Standard des geregelten Marktes wechseln.


Rückfragehinweis:
Kontakt:
Saskia Feil
Senior Manager Investor & Public Relations
Tel: +49 7344 918-8890
E-Mail:  saskia.feil@centrotherm.de

Nathalie Albrecht
Manager Public Relations
Tel: +49 7344 918-6304
E-Mail:  nathalie.albrecht@centrotherm.de

Ende der Mitteilung                               euro adhoc 
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Unternehmen: centrotherm photovoltaics AG
             Johannes-Schmid-Str. 8
             D-89143 Blaubeuren
Telefon:     +49 (0) 7344 91880
Email:        info@centrotherm.de
WWW:         http://www.centrotherm.de
Branche:     Energie
ISIN:        DE000A0JMMN2
Indizes:     Prime All Share, GEX, ÖkoDAX
Börsen:      Freiverkehr: Berlin, München, Hamburg, Düsseldorf, Stuttgart,
             Regulierter Markt/Prime Standard: Frankfurt 
Sprache:    Deutsch

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