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World Insurance Report 2009: Multidistributions-Strategien bieten Wachstumspotenzial für Versicherungsunternehmen
Share-of-wallet beim Kunden lässt sich durch Transformation des Geschäftsmodells steigern

Zürich (ots)

Für Versicherungsgesellschaften weltweit ist der
Verkauf von Versicherungen über mehrere Vertriebswege ein 
Wachstumshebel. Eine dem veränderten Kundenverhalten angepasste 
Multidistributions-Strategie hilft ihnen insbesondere in gesättigten 
Märkten, neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kundenbeziehungen 
auszubauen. Zu dieser Erkenntnis gelangt der diesjährige World 
Insurance Report von Capgemini und der European Financial Management 
and Marketing Association (EFMA).
Die Ergebnisse beruhen auf einer Befragung von 2.250 Vermittlern, 
darunter je 150 aus Deutschland und der Schweiz sowie Interviews mit 
59 Führungskräften aus Versicherungsunternehmen in 17 verschiedenen 
Ländern. Der Bericht deckt den Teilmarkt für Sach- und 
Lebensversicherungen ab. Für Deutschland und die Schweiz zeigt die 
Auswertung teilweise signifikante Abweichungen von den globalen 
Ergebnissen.
Multidistribution als Hebel für Wachstum
"Der letztjährige World Insurance Report hat bereits gezeigt, dass
Kunden höhere Wechselbereitschaft zeigen und den für sie passenden 
Vertriebsweg in Abhängigkeit von Beratungsbedarf und 
Produktkomplexität wählen. Um ihren eigenen Anteil zu sichern und 
auszubauen, müssen die Versicherer Wege finden, wie sie ihr Netzwerk 
besser steuern können, um Potenziale zu heben", so Klaus-Georg Meyer,
Leiter Financial Services bei Capgemini Consulting.
Speziell in gesättigten Märkten wie Deutschland und der Schweiz 
ist Multidistribution ein wirksamer Weg, neue Kunden zu gewinnen und 
den Share-of-wallet bei vorhandenen Kunden zu erhöhen. Denn der 
durchschnittliche Versicherungskunde in einem gesättigten Markt 
bezieht über zwei bis drei verschiedene Vertriebswege 5,2 Policen, 
während eine Assekuranz durchschnittlich nur 1,1 bis 1,5 Policen pro 
Kunde im Bestand hat. Versicherer, die diese Diskrepanz verringern 
wollen, müssen das jeweils passende Vertriebsnetz anbieten können. 
Die Multidistribution wird dabei umso wichtiger, je breiter das 
Produktportfolio eines Versicherers ist.
Einfache Lösungsansätze gegen Widerstände
Die Studie zeigt, dass weniger die Versicherungsunternehmen selbst
einem Multidistributions-Ansatz kritisch gegenüberstehen als vielmehr
die Vermittler: Diese  sind mit durchschnittlich 31 Prozent 
"kritisch" beziehungsweise mit 13 Prozent "sehr kritisch" 
eingestellt.  Dagegen sind 29 Prozent für  eine Kooperation über 
verschiedene Vertriebswege  "aufgeschlossen" und 27 Prozent  sogar 
"sehr aufgeschlossen".
In den einzelnen Ländern sehen die Ergebnisse der Befragung 
allerdings höchst unterschiedlich aus. In Deutschland ist die 
Aufgeschlossenheit für Multidistribution mit 93 Prozent sehr hoch, 
während sie in der Schweiz gerade einmal 30 Prozent erreicht.
Versicherungsunternehmen sollten daher Lösungsansätze finden, um 
die Widerstände der traditionellen Vermittler in den relevanten 
Märkten gegenüber Multidistributions-Strategien abzubauen. Aus der 
Befragung der 2.250 Vermittler lassen sich die wesentlichen Hebel 
ableiten, mit denen Widerstände reduziert werden und die Motivation 
zur vertriebsnetz-übergreifenden Zusammenarbeit gestärkt werden kann.
Die wichtigsten Hebel werden in der intelligenten Ausgestaltung von 
Incentive-Modellen und in einer klaren Regelung der Kundenhoheit 
gesehen. Eine weitere wichtige Rolle spielt das Internet. Hier muss 
den Vermittlern noch stärker aufgezeigt werden, dass das Internet für
sie nicht nur ein konkurrierender Vertriebskanal ist, sondern auch 
Chancen in der Interaktion mit Kunden, Partnern und den Versicherern 
bietet. Auch hier ist diese Aufgeschlossenheit in Deutschland weit 
grösser als in der Schweiz und im globalen Durchschnitt.
Der World Insurance Report zeigt, dass sich über den Einsatz der 
richtigen Stellhebel die Grösse des Segments "sehr aufgeschlossen" um
etwa 150 Prozent steigern und das Segment "sehr kritisch" um 50 
Prozent reduzieren lässt. Ausserdem, so ergab die Befragung, müssen 
Versicherer zur Entwicklung der Multidistribution einige wichtige 
Voraussetzungen schaffen, nämlich die Bereitstellung zentralisierter 
Kunden-Informationen sowie Strukturen für eine 
vertriebsnetz-übergreifende Zusammenarbeit.
"Es ist herausfordernd, ein wirksames Multidistributions-Modell zu
implementieren, insbesondere, weil seine verschiedenen Aspekte wie 
netzwerk-übergreifende Kooperationen, schwierig anzustossen sind. 
Aber sobald das Arbeitsprinzip der Multidistribution eingeführt ist 
und funktioniert, kommt Bewegung rein. Diese Art von Wachstumschance 
ist besonders wichtig im aktuell schwierigen Marktumfeld, das geprägt
ist von hohem Wettbewerbsdruck bei gleichzeitig preissensiblen und 
wechselbereiten Kunden. Die Frage der Multidistribution ist dabei 
immer verbunden mit der Transformation des Gesamtunternehmens ", 
kommentiert Klaus-Georg Meyer.
Der World Insurance Report 2009 als PDF sowie ein Foto von 
Klaus-Georg Meyer sind unter http://www.ch.capgemini.com/de/presse 
verfügbar.
Weitere Informationen zu Capgemini und Capgemini Consulting unter 
www.ch.capgemini.com
Pressekontakt:

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Capgemini Schweiz AG
Achim Schreiber
Leutschenbachstrasse 95
8050 Zürich
+41 44 560 2604
achim.schreiber@capgemini.com

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