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Lech-Zürs Tourismus GmbH

Zweiter Mediengipfel in Lech am Arlberg beleuchtet Übergänge und Wandel in Österreich

Lech am Arlberg (ots)

Vergangenes Wochenende tagten in Österreich stationierte
Auslandskorrespondenten internationaler Medien in Lech am
Arlberg.
Der Wandel Österreichs in Zeiten der
Finanzkrise und der neuen Regierung stand im Mittelpunkt. Ein Thema,
das zu Lech passt, denn gerade der Arlberg steht seit jeher für
"Übergänge" der besonderen Art.
Ebenfalls passend zu Lech begann der Mediengipfel der
Auslandskorrespondenten auch mit einem touristischen Thema. Eine
hochkarätige Expertenrunde diskutierte am Eröffnungsabend des
Mediengipfels über die Auswirkungen der aktuellen Finanzkrise auf den
Tourismus. Erste Rückgänge bei Buchungen seien zwar bereits zu
erkennen, dennoch blicke man mit Optimismus in die Zukunft, so der
Tenor der Diskussion.
Elisabeth Gürtler, Chefin des renommierten Hotel Sacher in Wien,
analysierte die unterschiedlichen Auswirkungen der Krise. Kunden
würden derzeit eher bei Billigflugangeboten und Städtetrips sparen,
der klassische Ferientourismus wäre derzeit noch nicht so stark
betroffen. "Das Bedürfnis nach Erholung", so Gürtler, "bleibt auch
angesichts großer Verunsicherungen aufrecht." Dennoch müsse die
Branche mit erheblichen Buchungsrückgängen rechnen, jeder Hotelier
überlege sich daher notwendige Investitionen mehr als zweimal. Auch
Gerhard Walter, Tourismusdirektor von Lech-Zürs, ortet derzeit noch
keine negativen Vorzeichen für die bevorstehende Wintersaison: "Nach
Rekorden im vergangenen Winter und Sommer ist das Buchungsaufkommen
in etwa auf Vorjahresniveau."
Die Nagelprobe für den österreichischen Tourismus komme aber erst
mit der Sommersaison 2009, erst dann könne man die Auswirkungen
tatsächlich einschätzen. Auf die Möglichkeit von antizyklischem
Kundenverhalten wies Andreas Braun, Chef der Swarovski
Kristallwelten, hin. Gerade in Krisenzeiten würden viele Kunden auch
auf Luxuskonsum nicht verzichten wollen. Dennoch so Braun, dürfe man
die nachhaltige Verunsicherungen in weiten Bevölkerungskreisen nicht
unterschätzen. "Wenn die wirtschaftliche Sicherheit gefährdet ist,
dann produziert das rational Nachvollziehbare viele irrationale
Ängste."
Die neue Regierung und Österreichs EU-Skepsis
Am Freitagabend erreichte die 2. Auflage des Mediengipfels am
Arlberg im wahrsten Sinne seinen Höhepunkt. Am Rüfikopf hoch über
Lech beleuchtet eine hochkarätige Journalistenrunde vor dem
Hintergrund der Wirtschaftskrise und Regierungsbildung die aktuellen
Herausforderungen in Österreich und Europa.
Unter der Leitung von Susanne Glass, Österreich- und
Südosteuropa-Korrespondentin der ARD und zudem Präsidentin der
Auslandspresse mit Sitz in Wien, diskutierten Charles Ritterband (NZZ
- Neue Zürcher Zeitung), Michaela Seiser (FAZ - Frankfurter
Allgemeine Zeitung), Jean-Michel Stoullig (AFP - Agence France
Press), Detlef Kleinert (Bayernkurier) sowie Gregor Mayer (freier
Journalist für dpa - Deutsche Presse Agentur und das österreichische
Nachrichtenmagazin profil) und Thomas Mayer (Der Standard).
Österreichs ausgeprägte EU-Skepsis
Kurz vor der offiziellen Angelobung der neuen österreichischen
Regierung wagte die prominente Journalistenrunde einen kritischen
Blick hinter die Kulissen europäischer und heimischer Politik. Einig
zeigte man sich dabei in der Analyse der ausgeprägten EU-Skepsis, die
in Österreich herrsche. Thomas Mayer wies in diesem Zusammenhang auf
die Diskrepanz hin, wonach heimische Eliten zwar permanent die
Vorzüge Europas - gerade in Krisenzeiten - betonen würden, breite
Schichten der Bevölkerung hingegen der gemeinsamen europäischen Idee
gegenüber skeptisch blieben. Man sollte auch darüber nachdenken, wer
durch seine destruktive Art für diese Stimmung verantwortlich sei.
Die Medien hätten hier eine Mitverantwortung. Das Motto "...zurück
zum Schilling" wäre absurd, betonte Seiser, die in diesem
Zusammenhang auf wirtschaftlich schwierige Situation in Ungarn und
die aktuellen Währungsspekulationen verwies. "Die ausgeprägte Skepsis
sei kurios, wenn man weiß wie sehr Österreich von der EU -
insbesondere auch von der Erweiterungsrunde - profitiert hat."
Gregor Mayr stellte klar, dass gerade im Zusammenhang mit Ungarn
das Schutzschild der EU gegriffen habe und so der Kollaps verhindert
werden konnte. Launig beleuchtet er auch die österreichische Seele
und die EU-Aversion. "Daheim ist daheim - so laute in Österreich
immer öfter das Motto. Ein undiszipliniertes Raunzen ist in Mode
gekommen." Aus dem französischen Blickwinkel beleuchtete Stoullig
Österreich und merkte an, dass man Österreich in Summe eher über
Klischees als Tourismusland mit Musik, aber auch mit einem
politischen Extremismus wahrnehme. In der Schweiz wiederum, so meinte
Ritterband, würde man den Umgang mit Österreich innerhalb der EU sehr
genau beobachten, daraus leite man ab, wie die europäische Union mit
Kleinstaaten umgehe. "Daher wurde auch der Umgang mit Österreich
anlässlich der Sanktionen so kritisch reflektiert."
Wie lange hält die Regierung in Österreich?
Michaela Seiser zeigte sich indes vorsichtig optimistisch über die
Haltbarkeit der neuen österreichischen Regierung. Schlussendlich
werde man aber an großen Reformvorhaben, die dringend notwendig
wären, scheitern. Ähnlich argumentierte Ritterband, der seiner
Überzeugung Ausdruck verließ, dass keine Projekte aufgegriffen
würden, die zum Bruch der Koalition führen könnten. "Diese Regierung
ist eine Regierung der Kompromisse, eine laue Regierung, die zäh aber
auch beharrlich an ihrem eigenen Überleben arbeiten wird." Und Thomas
Mayr betonte, dass in seinen Augen die große Koalition in den 1990er
Jahren eine große Kraftanstrengung unternommen habe, um zentrale
Weichenstellungen - auch und gerade Richtung Europa - zu realisieren.
"Derzeit haben wir sowohl eine Krise der Regierungsparteien, als auch
der Opposition." Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise wollen die
Menschen eine "beruhigende Regierung". Mayer abschließend trocken:
"Ich würde mich persönlich fürchten, wenn wir bald wieder wählen
müssten!"
Lech war ein perfekter Gastgeber
Rund um den Saisonstart in Lech und Zürs hat sich der Arlberg auch
bei der zweiten Auflage des Mediengipfels als perfekter Gastgeber
präsentiert. "Wir freuen uns sehr, dass hochkarätige Journalisten
unserer Einladung folgen, hier am Arlberg - am Übergang zwischen
Vorarlberg und Tirol - das österreichische Geschehen sozusagen aus
der Vogelperspektive zu betrachten", fasst es Gerhard Walter,
Tourismusdirektor von Lech und Zürs, zusammen. Gemeinsam mit dem
Ideengeber pro.media kommunikation und dem Verband der Auslandspresse
in Österreich feilt man bereits an spannenden Ideen für eine dritte
Auflage dieses hochkarätigen Treffens.
Bildmaterial:
http://www.tourismuspresse.at/redirect.php?lech1
http://www.tourismuspresse.at/redirect.php?lech2
http://www.tourismuspresse.at/redirect.php?lech3

Rückfragehinweis:

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