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Staatskanzlei Luzern

Die Editionen des Luzerner Faksimile-Verlags sind jetzt in der ZHB zugänglich

Luzern (ots)

Eine bedeutende Schenkung schliesst eine Lücke im
Bestand der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern: die wertvollen
Editionen des Faksimile Verlags Luzern sind nun in der ZHB
zugänglich.
Mit originalgetreuen und wissenschaftlich profund kommentierten
Reproduktionen mittelalterlicher Meisterwerke hat sich der Luzerner
Faksimile-Verlag international einen unverwechselbaren Namen gemacht.
Neuerdings verfügt auch die Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern
über die kostbare Sammlung des Verlags und kann 50 Faksimiles
mittelalterlicher Buchmalerei der Öffentlichkeit zur Verfügung
stellen..
Die bedeutendsten Quellen abendländischer Kulturgeschichte
Die Bibliothek der kostbaren Faksimile Editionen umfasst
inzwischen 50 Meisterwerke mittelalterlicher Bilderhandschriften,
darunter die in der ZHB aufbewahrte Luzerner Bilderchronik des
Diebold Schilling, das vermutlich um 800 geschaffene geheimnisvolle
‚Book of Kells', das ‚Stundenbuch der Jeanne d'Evreux' (ob seiner
Grösse und der Qualität der Miniaturen als "Handschrift der
Superlative" bezeichnet), das 77 Zeichnungen versammelnde Musterbuch
des Giovannino de Grass, eines der bedeutendsten Beispiele
spätgotischer italienischer Kunst oder das Faksimile des feudalen
Gebetbuchs von Karl dem Kühnen, das gegenwärtig in einer Furore
machenden Ausstellung in Bern gezeigt wird. Jährlich wächst die
exquisite Sammlung um ein bis zwei Werke in streng limitierten
Auflagen, üblicherweise unter 1000 Exemplaren. Seit etwa dreissig
Jahren beauftragen Museen und Bibliotheken den renommierten Verlag
mit der Bewahrung und Erschliessung ihrer wertvollsten
Bilderhandschriften durch deren Faksi milierung. So entstand eine
unvergleichliche Sammlung kulturgeschichtlicher Quellen mit etwa 5000
Bildern und aussergewöhnlichen Illustrationen. Etwa zwei Dutzend
Editionen sind vergriffen und bleiben der Öffentlichkeit nur durch
die Archivierung der grossen Bibliotheken erhalten. Neben der
Zentralbibliothek Zürich ist nun die ZHB Luzern die einzige Schweizer
Bibliothek, die diesen Schatz hüten und zur Verfügung stellen kann.
Mit dem ausserordentlichen Geschenk der kompletten Sammlung der
Faksimile-Editionen an die Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern
schliesst sich im Jahr 2008 ein Kreis, der 1973 mit der
Faksimilierung der in der ZHB aufbewahrten Luzerner Chronik des
Diebold Schilling, dem Opus 1 des Faksimile Verlags Luzern, begann.
Die 50 Preziosen mittelalterlicher Buchkunst schliessen eine bislang
von der ZHB notgedrungen akzeptierte Lücke in der Sammlung der
grössten Bibliothek des Kantons. In ihrer Funktion als
Kantonsbibliothek sollte die ZHB zwar die Produktionen des Luzerner
Verlags erwerben; ein entsprechender kantonal festgeschriebener
Sammelauftrag verpflichtet die ZHB zum Sammeln und Bewahren so
genannter Lucernensa, also aller relevanten Publikationen aus und
über den Kanton. Mit Ausnahme einiger weniger, vom Freundeskreis der
ZHB finanzierter Werke, vermochte die ZHB die Anschaffung dieser
kostspieligen Werke nicht zu leisten. Eindeutig markierte das Limit
des Anschaffungsetats die Grenze des Machbaren. Nun werden die
auserlesenen Zeugnisse abendländischer Buch- und Kunstgeschichte des
Mittelalters in die ZHB-Sondersammlung integriert und ergänzen den
Bestand an konservatorisch aufmerksam betreuten Handschriften und
alter Drucke in eindrücklicher Weise. Wie die übrigen Exponate der
ZHB-Sondersammlung werden auch die Faksimile-Editionen der
Wissenschaftlichen Forschung und dem interessierten Publikum zur
Verfügung stehen. Dass die Schenkung, die einen Wert von etwa 500'000
Franken repräsentiert, mit einem Schenkungsversprechen des Faksimile
Verlags Luzern ergänzt wurde, garantiert überdies die kontinuierliche
Ergänzung und so also die Vollständigkeit der Faksimile Sammlung, die
nach den Verlagsgründern "Sammlung Schweizer-Düggelin, Editionen des
Faksimile Verlags Luzern" benannt wurde.
Ausstellung ausgewählter Meisterwerke mittelalterlicher
Buchmalerei in der ZHB Luzern
Eine Auswahl der kostbaren, teilweise längst vergriffenen
Faksimiles zeigt die ZHB in einer Ausstellung vom 24. Juni bis 10.
August 2008. Dabei werden einige der perfekten Ebenbilder der
Originale dem Publikum unmittelbar zugänglich sein. Kein Glas trennt
den Betrachter vom Exponat, so dass die überwältigende Schönheit des
bibliophilen Kunstwerks, die feinsten Nuancen, der schimmernde
Auftrag des echten Goldes, die Details der Malereien erfahrbar
werden.
Die Ausstellung in der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern ist
während der üblichen Öffnungszeiten frei zugänglich. Anlässlich der
Vernissage am Dienstag, den 24.06.2008 diskutieren Fachleute die
Geschichte des Verlags, Wert und Bedeutung des Faksimiles sowie den
Sammelauftrag und die "Gedächtnisfunktion" der Bibliotheken.
Vernissage mit Podiumsdiskussion: Dienstag, 24.06.2008, 19:30 Uhr
In der Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe "Spezielle Verlage.
Aussergewöhnliche Bücher" präsentiert die Zentral- und
Hochschulbibliothek Luzern
Meisterwerke europäischer Buchkunst und Buchmalerei; Ausgewählte
Werke aus der Sammlung Schweizer - Düggelin, Editionen des Faksimile
Verlags Luzern 
   Programm:
- Begrüssung: Ulrich Niederer, Direktor der ZHB
   - Wert und Bedeutung faksimilierter Meisterwerke europäischer
     Buchkunst und Buchmalerei diskutieren: 
     Urs Düggelin, Verleger, Gunter Tampe, Verlagsleiter Faksimile 
     Verlag, Peter Schulz, Publizist, und Peter Kamber, Leiter der 
     ZHB Sondersammlung. 
   - Schlusswort: RR Anton Schwingruber.
Die Ausstellung dauert vom 24.06. - 10.08.2008 und ist während der
üblichen Öffnungszeiten der ZHB frei zugänglich.
Anhänge
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/6030_Karl-der-Kühne.jpg

Kontakt:

Dr. Ina Brueckel
Beauftragte für Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +41/41/228'53'16
E-Mail: ina.brueckel@zhbluzern.ch
Internet: www.zhbluzern.ch

Faksimile Verlag Luzern
Internet: www.faksimile.ch

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