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Staatskanzlei Luzern

Zentral- und Hochschulbibliothek: Kantonsratskommission will moderne Katalogisierung

Luzern (ots)

Die Kommission Erziehung, Bildung und Kultur (EBKK)
des Kantonsrates spricht sich einstimmig für einen Sonderkredit von
2.8 Millionen Franken aus, um ältere Bestände der Zentral- und
Hochschulbibliothek (ZHB) in einer neuzeitlichen Datenbank
benutzerfreundlich zu katalogisieren. Aus Sicht der Kommission
(Vorsitz Angela Pfäffli-Oswald, FDP, Grosswangen) überzeugt der
Vorschlag des Regierungsrates sowohl hinsichtlich der Zielsetzung wie
auch des Zeitpunktes und der Umsetzungsstrategie. Nach einer
Übergangslösung aus dem Jahre 1998 für die elektronische
Katalogisierung älterer Bibliotheksbestände ist heute eine
kostengünstige und effiziente Implementierung dieser rund 400'000
Werke in eine neuzeitliche Datenbank möglich, was Vorteile für die
Benutzerinnen und Benutzer bei der Werksuche bietet, aber auch eine 
einheitliche Bewirtschaftung und eine speditive Ausleihe ermöglicht.
Dieser Schritt erfolgt nach Meinung der EBKK zu einem
vorteilhaften Zeitpunkt, weil die sogenannte Retrokatalogisierung vor
der anschliessenden Auslagerung eines wesentlichen Teils des
Bestandes auf weitere Standorte erfolgen soll. Künftig werden rund
225'000 Werke im neuen Universitätsgebäude stehen, ungefähr 600'000
Bände in Aussenlagern und nur noch ca. 160'000 Bücher im Gebäude an
der Sempacherstrasse untergebracht sein. Diese Auslagerungen sind
zwingend notwendig, weil die Statik des Gebäudes Sempacherstrasse
durch die Last des Bibliothekgutes stark gefährdet und die ZHB
insgesamt sanierungbedürftig ist. Zusätzliche Aufstockungs- und
Unterkellerungsmöglichkeiten bestehen für das Gebäude nicht. Die
Gebäudesanierung setzt aber die vorgängige einheitliche
Katalogisierung des Gesamtbestandes der ZHB voraus.
In ihrer Beratung liess sich die EBKK durch Regierungsrat Dr.
Anton Schwingruber, Bildungs- und Kulturdirektor, und Dr. Ueli
Niederer, Direktor der ZHB, einlässlich über das Konzept der
Retrokatalogisierung informieren. Rund die Hälfte der zu
retrokalagosierenden Bestände umfassen Werke aus dem Bereich der
katholischen Theologie und der Schweizergeschichte, in denen die ZHB
schweizweit eine überragende Bedeutung geniesst. Der Auftrag zur
Retrokatalogisierung wird in einem Offertverfahren an ein dafür
spezialisiertes, erfahrenes Unternehmen vergeben. Mit der
Retrokatalogisierung wird die Bewirtschaftung des Bibliotheksgutes
für die ZHB günstiger und weniger personalintensiv. Damit wird der
ZHB ermöglicht, trotz steigender Kundenfrequenzen und Bestandeszahlen
ihre Leistungen ohne zusätzliches Personal zu erbringen.
Kritisch äusserte sich die Kommission zum Umstand, dass die für
die Retrokatalogisierung notwendigen Mittel im Integrierten Finanz-
und Aufgabenplan (IFAP) nicht ausgewiesen und eingestellt worden
seien und deshalb einen Sonderkredit erforderlich machten.
Mit dem Vorschlag des Regierungsrates liegt nach Meinung der EBKK
ein insgesamt schlüssiges und überzeugendes Gesamtkonzept vor, um
einerseits die Raumprobleme der ZHB auf lange Frist zu lösen,
gleichzeitig die Voraussetzungen zu schaffen, um künftig
kostengünstige und effzient zu bewirtschaftende Aussenlager
einzurichten und schliesslich durch die einheitliche, digitale
Katalogisierung eine vernetzte Werksuche zu ermöglichen, wie sie
einer grossen wissenschaftlichen Bibliothek der Schweiz angemessen
sei.
Die Vorlage ist für die April-Session des Kantonsrates
traktandiert.

Kontakt:

Angela Pfäffli-Oswald
Präsidentin EBKK
Mobile: +41/79/299'03'83

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