Alle Storys
Folgen
Keine Story von Staatskanzlei Luzern mehr verpassen.

Staatskanzlei Luzern

Wettbewerbsentscheid für den Umbau der Zentral- und Hochschulbibliothek

Luzern (ots)

Die vom Luzerner Architekten Otto Dreyer entworfene
Zentralbibliothek wurde 1951 eröffnet. Der seinerzeit hochmoderne Bau
galt als Dreyers Meisterwerk. Seither hat sich fast alles verändert.
Aus der Kantonsbibliothek mit wissenschaftlichen Beständen
entwickelte sich die Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern, eine
leistungsstarke wissenschaftliche Bibliothek für das allgemeine
Publikum, die Universität Luzern und die Hoch- bzw. Fachhochschulen
der Zentralschweiz. Der Bestand hat sich im Laufe der Jahrzehnte
vervierfacht, ebenso wie die Anzahl der jährlichen Ausleihen. Auf der
Grundlage von etwa 260'000 Bänden entstand eine Sammlung mit mehr als
einer Million Bücher, Bild- und Tondokumenten sowie elektronischen
Medien. Aus ehemals 8,5 Stellen wurden 56 Stellen für
hochqualifiziertes Personal der verschiedensten Bereiche.
Das Gebäude an der Sempacherstrasse aber blieb was es war: ein
eindrucksvoller, im Laufe der Zeit stark sanierungsbedürftiger Bau,
der mit den strukturellen und informationstechnologischen
Veränderungen nicht mithalten konnte. Das Gebäude konnte der
umfangreichen Mediensammlung, den Benutzenden und den Mitarbeitenden
der Bibliothek den notwendigen Raum nicht mehr bieten. So mussten
mehr als 500'000 Bücher in mehreren Aussenlagern untergebracht
werden.
Bereits Ende der 80er Jahre wurde ein Sanierungs- und
Teil-Umnutzungsmodell konzipiert, das schliesslich aufgrund fehlender
finanzieller Mittel zurückgestellt werden musste. Realisiert wurden
lediglich vereinzelte Umbaumassnahmen und dringendste Renovationen.
Nach einer Machbarkeitsstudie und der Klärung massgeblicher
städtebaulicher, raumplanerischer und denkmalpflegerischer Fragen
entstand ein Modell, das die anstehenden Probleme löst. Während die
hochschulbibliothekarischen Bereiche der ZHB in eine Fachbibliothek
im neuen Universitätsgebäude einziehen werden, bleibt der Standort
der ZHB an der Sempacherstrasse für das allgemeine Publikum erhalten.
Die heutige total ungenügende Magazinsituation der ZHB wird durch ein
neues, grosses Aussenlager behoben und das Gebäude an der
Sempacherstrasse grundlegend saniert und teilweise umgebaut. Der vor
allem baufällige Magazintrakt wird in eine Freihandbibliothek mit
Lesearbeitsplätzen umgebaut.
Für die Ausarbeitung eines Projektes, das sowohl die
architektonischen aber auch die komplexen technischen
Problemstellungen löst, hat die Dienststelle Immobilien einen
Studienauftrag unter Generalplanern öffentlich ausgeschrieben. Nach
einer Präqualifikation der 21 Eingaben wurden 5 Teams für den
Studienauftrag eingeladen. Die Teams mussten architektonische und
technische Lösungen erarbeiten, die den hohen städtebaulichen und
architektonischen Qualitäten des Gebäudes gerecht werden, die
Voraussetzungen für die täglichen Anforderungen der ZHB erfüllen und
wirtschaftlich sind.
Der Studienauftrag hat verschiedene Lösungsansätze für die
Umnutzung und Sanierung der ZHB aufgezeigt. Während die
Machbarkeitsstudie im Vorfeld von einer weitgehenden Erhaltung der
inneren Tragkonstruktion ausging, zeigt das Resultat der
Studienaufträge keine plausible Lösung in dieser Richtung auf. Die
komplette Erneuerung der inneren Tragkonstruktion führt zu einer
Lösung, die den Aspekten der Funktion als Bibliothek, der
architektonischen Form, der Kongruenz mit der zu erhaltenden
Gebäudehülle, der Statik und der Erdbebensicherheit auch unter dem
Gesichtspunkt der Denkmalpflege am besten gerecht wird und die
Risiken bei einer teilweisen oder ganzen Übernahme der bestehenden
Konstruktion ausschliesst.
Das Projekt mit dem Kennwort "Soleil, lumière et l'air" des
Generalplaners Caretta + Weidmann Baumanagement AG, Zürich, mit den
Architekten Lussi + Halter, dipl. Architekten ETH/SIA/BSA, Luzern,
erfüllt die festgelegten Beurteilungskriterien am besten. Die
Transformation des Büchermagazins in eine Freihandbibliothek gelingt
mit einer überzeugenden Klarheit. Die Grundstruktur wird beibehalten
und in eine neue innere Stützenordnung mit minimalen Deckenstärken
umgenutzt. Das Projekt bringt mit grosser formaler Konsequenz eine
überzeugende Lösung für den Betrieb der Bibliothek.
Alle Projekte werden vom Mittwoch, 9. Januar bis Samstag, 19.
Januar 2008 in der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern öffentlich
ausgestellt. Die Ausstellung ist während den üblichen Öffnungszeiten
der ZHB (Mo, Di, Mi, Fr 08.00 - 18.30 h, Do 08.00 - 20.00 h, Sa 09.30
- 16.00 h) zugänglich.

Kontakt:

Urs Mahlstein
Kantonsbaumeister
Tel.: +41/41/228'50'54

Dr. phil. Ueli Niederer
Direktor Zentral- und Hochschulbibliothek
Tel.: +41/41'228'53'10

Weitere Storys: Staatskanzlei Luzern
Weitere Storys: Staatskanzlei Luzern
  • 08.01.2008 – 12:06

    Bewegung rettet Leben

    Luzern (ots) - Regelmässiges Bewegen hilft nicht nur der eigenen Gesundheit, sondern dank dem neuesten Bewegungsprojekt der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz Luzern (PHZ Luzern) auch Leukämiekranken. Zusammen mit der Universität Potsdam - seit einem halben Jahr Kooperationspartner der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz (PHZ) - organisiert die PHZ Luzern ein länderübergreifendes Bewegungsprojekt. Mit joggen, schwimmen oder Ski fahren... Alle ...

  • 08.01.2008 – 08:20

    Neue Lehrerin für Religion und Ethik an der Kantonsschule Beromünster

    Luzern (ots) - Die Schulkommission der Kantonsschule Beromünster hat Marie-Luise Blum per 1. August 2008 als neue Lehrerin für Religion und Ethik gewählt. Frau Blum (geb. 1963) studierte Theologie an den Universitäten Göttingen und Bern. Von 1994 bis 2007 war sie reformierte Pfarrerin in der Kirchgemeinde Sursee-Michelsamt und en-gagierte sich in der ...

  • 07.01.2008 – 14:43

    Neuwahlen der Amtsstatthalterinnen und Amtstatthalter für die Amtsdauer 2008 - 2012

    Luzern (ots) - Am 7. Januar 2008, 12.00 Uhr, ist die Frist zur Einreichung der Wahlvorschläge für die Neuwahlen der Amtsstatthalterinnen und Amtstatthalter vom 24. Februar 2008 abgelaufen. Da bis zu diesem Zeitpunkt in allen Wahlkreisen nicht mehr Kandidatinnen und Kandidaten vorgeschlagen wurden als Sitze zu vergeben sind, können die Vorgeschlagenen - unter ...