BLW: "Saucisson neuchâtelois" und "Saucisse neuchâteloise" im Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen eingetragen
(ots)Als vierte schweizerische Fleischware werden die Bezeichnungen Saucisson neuchâtelois und "Saucisse neuchâteloise" vom Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in das Register der geschützten geografischen Angaben (GGA) eingetragen. Gegen das am 24. Februar 2003 öffentlich aufgelegte Gesuch um Eintragung sind innerhalb der gesetzlichen Frist keine Einsprachen erhoben worden.
Die Bezeichnungen "Saucisse neuchâteloise" und "Saucisson neuchâtelois" wurden erstmals gegen Ende des 19. Jahrhunderts verwendet. Diese Art der Haltbarmachung von Schweinefleisch beruht jedoch auf einer noch älteren Tradition: Die "Saucisson neuchâtelois" und die "Saucisse neuchâteloise" gehören zur berühmten "Torrée", einem speziellen Kochverfahren in einer Erdgrube.
"Saucisse neuchâteloise" und "Saucisson neuchâtelois" bezeichnen eine geräucherte Wurstware, die im Kanton Neuenburg aus Schweizer Schweinefleisch hergestellt wird. Typisch ist die Verwendung von Rindskranzdärmen für die "Saucisse neuchâteloise" und von Rindsmitteldärmen für die "Saucisson neuchâtelois".
Mit dem Register der Ursprungsbezeichnungen und geografischen Angaben lassen sich die Gebietsnamen und traditionellen Bezeichnungen von landwirtschaftlichen Erzeugnissen schützen, deren Qualität und Haupteigenschaften durch ihre geografische Herkunft bestimmt werden. Für das Register der Weinbezeichnungen sind die Kantone zuständig. Ist ein Name geschützt, darf er nur von den Produzenten des entsprechend definierten geografischen Gebiets benutzt werden, die sich an ein detailliertes Pflichtenheft halten. Die Einhaltung des Pflichtenhefts wird durch unabhängige Organisationen garantiert, die beim Bundesamt für Metrologie akkreditiert sind. Gegenwärtig werden beim BLW rund zwanzig Gesuche um Eintragung in die Register bearbeitet.
Für weitere Auskünfte: Benoît Messerli, Hauptabteilung Produktion und Internationales, Tel. 031 322 25 78 Frédéric Brand, Hauptabteilung Produktion und Internationales, Tel. 031 322 26 29
Bundesamt für Landwirtschaft Presse- und Informationsdienst