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28. Herbsttagung im Naturmuseum «Der Boden – das Universum unter unseren Füssen»

28. Herbsttagung im Naturmuseum «Der Boden – das Universum unter unseren Füssen»
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28. Herbsttagung des Naturmuseums St.Gallen

Der Boden – das Universum unter unseren Füssen

Die kommende Herbsttagung des Naturmuseums St.Gallen stellt dieses Jahr den Boden in den Fokus. Ohne Boden existiert keine Landwirtschaft, was sich unmittelbar auf unsere Nahrungsmittel auswirkt. Vier Fachpersonen beleuchten in Kurzreferaten den Boden aus unterschiedlichen Blickwinkeln und zeigen auf, wieso der Klimawandel Schutz und Erhalt der Bodenfruchtbarkeit zu einer grossen Herausforderung macht.

Böden sind eine der wichtigsten Ressourcen überhaupt: ohne Boden keine Nahrung und ohne Bodenprozesse kein höheres Leben. Entsprechend steht am kommenden Samstag, 15. November das Universum unter unseren Füssen im Mittelpunkt. Ziel der bereits zum 28. Mal durchgeführten Veranstaltungsreihe ist es, mit vier allgemein verständlichen Vorträgen von Fachpersonen zu einem ausgewählten Thema ein breites Publikum zu erreichen. Zur Thematik werden Dr. Beatrice Kulli der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Wädenswil, Dr. Armin Keller von der Berner Fachhochschule BFH-HAFL,

Dr. Florian Walder von Agroscope in Zürich und Dr. Frank Hagedorn von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in Birmensdorf während je 30 Minuten berichten.

Faszinierender Blick unter die Oberfläche

Den thematischen Einstieg zum Anlass, der in Zusammenarbeit mit der St.Gallischen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft (NWG) durchgeführt wird, bietet Dr. Beatrice Kulli, Leiterin der Forschungsgruppe «Bodenökologie» der ZHAW in Wädenswil. Mit einem Blick unter die Boden-Oberfläche und einer Begriffsklärung – «Was ist eigentlich der Boden?» – liefert sie kurze Antworten zu einem komplexen Thema. Böden beherbergen einen grossen Teil der globalen Biodiversität. In einer Handvoll Erde findet man zehntausende Arten und mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt. Im Vergleich zur oberirdischen Biodiversität sind Bodenorganismen jedoch bisher noch kaum untersucht. Kulli erläutert, welche Wechselwirkungen von verwittertem Gestein, Humus, Wasser, Luft, Pflanzen und Bodenorganismen ablaufen und wie sie die Bodenfruchtbarkeit beeinflussen.

Wertvolle Ressource langfristig sichern

Im zweiten Vortrag « Bodenständig bleiben: Wie lässt sich die Ressource Boden langfristig erhalten?» geht Dr. Armin Keller, Leiter des Kompetenzzentrums Boden (KOBO) an der Berner Fachhochschule BFH-HAFL, auf die zahlreichen Funktionen ein, die der Boden für die Gesellschaft und Umwelt erfüllt. Doch Belastungen durch Nähr- und Schadstoffe, Bodenerosion, Verdichtung und Versiegelung sowie der Verlust organischer Bodensubstanz vermindern die Funktionsfähigkeit des Bodens. Umso mehr rückt die Frage nach dem Schutz des Bodens in den Fokus, um auch nachfolgenden Generationen den Zugang zu dieser überlebenswichtigen Ressource zu ermöglichen.

Der Boden als Ausbildungsthema

Investitionen in die Bodengesundheit zahlen sich für die Bewirtschaftenden oft erst langfristig aus. Das dritte Input-Referat von Dr. Florian Walder, Leiter der Forschungsgruppe «Bodenqualität und Bodennutzung» bei Agroscope in Zürich, zeigt zusätzliche geeignete Fördermassnahmen in Politik und Privatwirtschaft auf, welche die nachhaltige Bodenbewirtschaftung fördern und Bewirtschaftende bei Investitionen in die Bodengesundheit unterstützen. Ein weiterer Ansatz ist gemäss Walder die Integration der Themen Bodenbiodiversität, Bodenfunktionen und Bodengesundheit in Ausbildungsprogramme. Nur so kann ein langfristiger Wandel hin zu nachhaltiger Bodenbewirtschaftung erreicht werden.

Böden im Klimawandel

Die Verknüpfung der Bodengesundheit mit dem Klimawandel erfolgt abschliessend mit dem Referat von Dr. Frank Hagedorn, Gruppenleiter «Wald- und Bodenökologie« bei der WSL in Birmensdorf. Er zeigt die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft auf und fokussiert auf die vielfältigen Ökosystemdienstleistungen, die Böden erbringen. Dazu zählt die Speicherung von Wasser, CO2 und Nährstoffen sowie ihre Funktion als wichtiger Lebensraum – steigende Temperaturen und zunehmende Trockenheit schmälern diese Bodendienstleistungen aber längerfristig. Was kann dagegen unternommen werden?

Zeit für Austausch

Wichtiger Bestandteil ist neben den Referaten eine Pause, um sich direkt mit den Fachpersonen auszutauschen. Vor Ort wird auch Dr. Toni Bürgin sein, Gründer der Herbsttagung, Präsident der NWG und ehemaliger Direktor des Naturmuseums. Gemeinsam mit Museumsdirektor Dr. Matthias Meier eröffnet er den Anlass am kommenden Samstag.

Information zur 28. Herbsttagung des Naturmuseums St.Gallen:

Datum: Samstag 15.11.25, 14-17.30 Uhr

Titel: «Der Boden – das Universum unter unseren Füssen»

Ort: Naturmuseum St.Gallen

Preis: Freier Eintritt

Medienkontakt: kommunikation@naturmuseumsg.ch

Sandra Papachristos, Kommunikation, T 071 243 40 39

naturmuseumsg.ch

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Weiteres Material zum Download

Dokument:  0_NMSG_Herbsttagung_13_11_25_Boden.docx