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European Academy for Allergy and Clinical Immunology (EAACI)

EAACI Jahreskongress 2019: S. Aureus ist ein wichtiger Risikofaktor, der zur Nahrungsmittelallergie bei Kindern mit atopischer Dermatitis beiträgt

Portugal (ots/PRNewswire)

"S. aureus könnte ein wichtiger Risikofaktor sein, der zur Lebensmittelallergie bei Kindern mit atopischem Ekzem beiträgt", besagen die neu veröffentlichten Studienergebnisse, die Professor du Toit heute im Rahmen des "Presidential Symposium on Immunomodulation in Food Allergy" (Practall 2018) präsentierte. Diese Ergebnisse wurden vor zwei Tagen im "Journal of Allergy and Clinical Immunology" veröffentlicht und erstmals im Rahmen einer Kongresssitzung präsentiert.

"Wir wissen noch nicht, welche genauen Mechanismen von der atopischen Dermatitis zu Lebensmittelallergien führen, aber unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Staphylococcus aureus ein wichtiger Faktor sein könnte, der zu diesem Ergebnis beiträgt", sagt Dr. Olympia Tsilochristou, die leitende Autorin dieses wissenschaftlichen Beitrags. Diese Studienergebnisse entstammen einer explorativen Sekundäranalyse von Daten aus der bahnbrechenden Studie "Learning Early About Peanut Allergy" (LEAP), die Professor Lack am King's College in London geleitet hat. Die Autoren belegten, dass Kinder mit schwerer atopischer Dermatitis (AD) und/oder einer Eierallergie, deren Haut eine Kolonisierung mit S. aureus aufwies, höhere sIgE-Werte gegen Erdnüsse und Eiweiß hatten als Kinder, die noch nie Kolonien von S. aureus ausgesetzt waren. Bemerkenswert ist, dass diese Ergebnisse unabhängig von der Schwere der AD waren.

Außerdem zeigte sich, dass die Eierallergie bei Kindern mit einer Kolonialisierung der Haut und/oder der Nase mit S. aureus eher bis zum Alter von 5 oder 6 Jahren weiterbestand. Dies ist wichtig, da die meisten Kinder mit Eierallergie in der Regel vor diesen Zeitpunkten aus dieser Allergie "herauswachsen". Interessanterweise berichteten die Autoren auch, dass Kinder mit S. aureus auf der Haut und/oder in der Nase mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Erdnussallergie entwickelten, , obwohl ihnen schon ab ihrer Aufnahme in die Studie Erdnussprodukte verabreicht worden waren. Auch diese Ergebnisse waren unabhängig von der Schwere der AD.

"Die Rolle von S. aureus sollte bei zukünftigen Studien berücksichtigt werden, die darauf abzielen, die Toleranz gegenüber Lebensmittelallergenen bei Säuglingen mit AD zu fördern und zu erhalten", sagte Professor du Toit, Mitautor dieses Artikels und führender Autor früherer LEAP-Publikationen. Professor Lack betonte zum Abschluss: "Weitere prospektive Längsschnittstudien, die S. aureus mit fortgeschritteneren Techniken und interventionellen Studien messen werden und die S. aureus bei Kleinkindern ausmerzen sollen, werden dazu beitragen, seine Rolle bei der Entwicklung von AD oder Lebensmittelallergie zu erklären."

Diese Studienergebnisse sind wichtig, da bei der Analyse der Schweregrad der AD berücksichtigt wurde. In der bisherigen Literatur wurde vermutet, dass die Kolonisation mit S. aureus bei AD mit einer Sensibilisierung gegenüber Lebensmitteln in Verbindung stehen und die Allergie durch den Schweregrad der AD beeinflusst werden dürfte. S. aureus wurde schon früher mit der Entwicklung und Schwere von atopischen Erkrankungen wie AD, allergischer Rhinitis und Asthma in Verbindung gebracht und die heute im Rahmen des Präsidialsymposiums vorgestellten Ergebnisse ergänzen diese Beobachtungen hinsichtlich der Entwicklung von Lebensmittelallergien insoweit, dass diese Allergien unabhängig vom Schweregrad der AD sind.

Die EAACI möchte diese Gelegenheit ergreifen, um die Dynamik der neuen Generation von Allergikern unter ihren Mitgliedern hervorzuheben. Dr. Olympia Tsilochristou, die am King's College in London arbeitet, war aktives Juniormitglied der Akademie und wurde einst mit einem klinischen Stipendium der EAACI ausgezeichnet.

Über EAACI

Die Europäische Akademie für Allergie und klinische Immunologie (EAACI) ist eine gemeinnützige Organisation, die sich mit den Bereichen von allergischen und immunologischen Erkrankungen wie Asthma, Rhinitis, Ekzeme, berufsbedingten Allergien, Lebensmittel- und Medikamentenallergien sowie Anaphylaxie beschäftigt. Die EAACI wurde 1956 in Florenz, Italien, gegründet und hat sich zum größten medizinischen Verband in Europa auf dem Gebiet der Allergie und klinischen Immunologie entwickelt. Sie umfasst mehr als 10.000 Mitglieder aus 122 Ländern sowie über 60 nationale und internationale Mitgliedsgesellschaften.

In den vergangenen 63 Jahren hat die EAACI ihre Ressourcen für die Verbesserung der Gesundheit von Menschen eingesetzt, die von allergischen Erkrankungen und Asthma betroffen sind. Mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen in der Allergie-Wissenschaft ist die EAACI die wichtigste Quelle für Fachwissen in Bezug auf alle Aspekte von Allergie-Erkrankungen und Asthma in Europa und darüber hinaus.

Kontakt 
Chiara Hartmann
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